0 Feuer im Nebel Geschichten und Novellen. Leinen RM. 5,80 Hans Friedrich Blunck, der Gestalter deutscher Vergangenheit, ist nicht weniger ein Meister der Durz- geschichte und der Novelle. Es ist ihm gegeben, mit subtilster dichterischer Einfühlsamkcit das Leben und tvcbcn in der Natur, Menschen und Schicksale in einer Sprache von überragender Dlarheit zu formen. 2n dem vorliegenden Band sind zum ersten Male seine Skizzen und Erzählungen gesammelt, Geschichten voll Tiefsinn oder voll urwüchsig handfestem Humor. Er enthält in erzählenden Einzelstücken kleine Meisterbilder des ländlichen Lebens von der einfachen Stimmungsplauderei bis zur ausgewogenen gestalt- sicheren Novelle, eine Muftcrlcse gehaltvoller Rleinepik. Es ist von diesen Geschichten gesagt worden, daß sie Stormsche Romantik mit Dithmarscher Erdhaftigkeit vereinen. Verwurzelung in der Muttererde, dazu wcltoffcner Sinn und die alte unerschütterliche Nicdersachsentreue zu Volk und Vaterland sind in Bluncks Dichtungen eine innige Verbundenheit eingcgangen. So ist dieses Buch eine (Quelle der Freude und Anregung für den beschaulichen Leser. Darüber kinaus aber werden Kameradschaften, Organisationen und alle diejenigen davon Nutzen haben, die Feierstunden oder Freizeit gestalten müssen, denn diese Ge schickten eignen sich aucd vortrefflich zum Vorlcscn. Aus dem Inhalt: Das Brautboot / Der Wilddieb / Ein Geständnis / Bruder und Schwester /Das Feucrhorn / Die Fahren den / Der Schatz / Hochzeit der Toten / Die Flaschenpost / Insel im Schnee / Der Witwer / Bianca. Dampf um Neuyork Ein dramatisches Spiel. Dart. RM. l,80 Das Drama behandelt das Schicksal Iakob Leis lers, eines Deutschen, der im l7. Iahrhundert versuchte, die heutigen Vereinigten Staaten von der Vorherrschaft Englands zu befreien und selb- Generalgouverncur Hcnrp Sloughter Leisler zu stürzen und die Staaten unter die englische Herr schaft zurückzubringen. Blunck hat ein spannendes Dapitel aus den Anfängen der amerikanischen Un abhängigkeitsbewegung zur Darstellung gebracht. Heinrich von Lützelburg Eine dramatiscdc Dichtung. Dart. RM. 2,5? Dieser Raiser aus luxemburgischem Hause lebte um lZo?. Er war der Letzte, der den großen Dampf um die Herrschaft über Italien noch einmal auf nahm und bis zur Raiserkrönung in Rom durch führte. AufseinemItalienzug ereilte ihn der Tod. Blunck schildert, wie ihm der Fluch der Mutter, die ihn von seinem Vorhaben zurückhalten wollte, zum Verhängnis wird. Glanz und Untergang dieses Herrscherschicksals entreißt der Dichter mit diesem Drama, das demnächst zur Uraufführung kommen soll, dem Dunkel der Vergangenheit. »77» um die Vorherrschaft imVlorden am Beginn des !5. Iahrhunderts und andererseits der Dampf der Ge schlechter gegen Ämter und Bürgertum im Innern der Stadt. Es ist eine Zeit voll Gärens und Drängens der Geister und voll brausender Unruhe, wo Altes fällt und Neues sich herauf ringt. Blunck hat mit „Hein Hoper" ein Heldenepos geschaffen, das - schon wegen seiner mannigfachen Beziehungen zur Gegenwart - die Anteilnahme deutscher Leser verdient. (Schlesische Zeitung, Breslau) Hein Hoper ist eine Dolossalsigur von Tolle- onischem wüchse, wie dieser venezianische Ton- dottiere ein Landsknechtsgeneral mit hochstäm migem Herzen und von markiger Mannheit, unbändig und gemessen, leidenschaftsvoll und gelassen zugleich, ganz Sinnbildfülle deutscher Treue zur Heimatstadt Hamburg. Und neben ihm ein wildwüchsiges junges Dirnlein, die Tochter Herzog Geerds von Holstein, von ama- zonischcm Heißblut, eine Landstöryerin, und doch auch wieder das Rind einer zartfühligen Mutter, die wie eine melancholische Melodie die epische Fuge Bluncks durchdringt. Bluncks »Hein Hoper" ist eine epische Röstlichkeit von edler Auserlesenheit. (Weser-Zeitung,Bremen) (Z) en 11. Junt 1010 2771