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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1937
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- 1937-09-30
- Erscheinungsdatum
- 30.09.1937
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Der Polytechnische Verlag M. Hittenkofer in Strelitz-Alt (Mecklenburg) feiert am 1. Oktober sein fünfzig jähriges Bestehen. Gründer der Firma ist der inzwischen verstorbene Direktor Max Hittenkofer, Buxtehude, der mit seinem Verlag 1890 nach Strelitz übersiedelte. Nach dem Tode des Gründers übernahm dessen Schwiegersohn Direktor Bennewitz die Leitung des Verlages und nach dessen Tode im Oktober 1910 der Sohn des Gründers, Dipl.-Ing. Direktor Max Hittenkofer, der den Verlag mit seinen Nebenabteilungen jetzt an den Prokuristen Winter, der seit 1893 im Geschäft tätig ist, verkauft hat. Der Verlag pflegt hauptsächlich die Technik; ihm angegliedert ist eine Sortimentsabteilung und eine Ab teilung für Schreib-, Zeichen- und Malbedarf. Literarische Am 25. September beging der Dichter Max Dreyer seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag. Er ist zuerst durch seine dramatischen Werke bekannt geworden, vor allem durch den »Probekandidat« und »Die Siebzehnjährigen«, die, wie Theodor Zenker in einem Aufsatz im »Völkischen Beobachter« schreibt, »als Werke einer fortschrittlichen und kämpferischen Gesinnung« einen starken Erfolg gehabt haben.. Dieser Ruhm verhalf ihm auch als Epiker zu einer zahlreichen Leser schaft. Von seinen zuletzt erschienenen Büchern seien »Der Heerbann ruft«, »Strand« und »Urlaub nach Europa« genannt. Auf der Jahrestagung der Droste-Gesellschaft am 19. September im Rüschhaus in Münster wurde beschlossen, die Arbeit der Gesellschaft in Zukunft auf eine breitere Grundlage zu stellen, um das Werk der Dichterin dem deutschen Volke in stärkerem Maße zugängig zu machen. Diesem Ziele soll auch eine Gesamtausgabe der Droste-Briefe und die Erweiterung der Droste-Bibliographie dienen. Der Generalintendant der städtischen Bühnen Düsseldorf, Prof. Otto Krauß, erläßt ein Preisausschreiben, das das jüngste deutsche Bühnenschaffen fördern soll. Es können daran Verfasser, die das dreißigste Lebensjahr noch nicht erreicht haben und die noch mit keinem Werk eine Bühnenaufführung erlebten, teilnehmen. Die Arbeiten sind bis spätestens 15. Dezember 1937 bei der Generalintendanz der städti schen Bühnen Düsseldorf mit der Bezeichnung »Düsseldorfer Schauspielpreisausschreiben 1937« einzureichen. Am 24. Oktober beginnen in Ratibor die Eichendorff spiele 1 93 7, in deren Rahmen Bühnenwerke von und über Eichendorff zur Aufführung gelangen werden. Zum -zwanzigsten Todestag von Walter Fl ex am 18. Ok tober veranstaltet seine Geburtsstadt Eisenach eine Gedenkwoche vom 15. bis 20. Oktober. Das Eisenacher Gymnasium und das Thüringer Museum, das eine Flex-Erinnerungsstätte enthält, bieten Feier stunden, und das Eisenacher Theater wird die Kanzler-Tragödie »Klaus von Bismarck« aufführen. Die Grabbe-Festtage vom 29. bis 31. Oktober in Det mold beginnen mit der Uraufführung von Grabbes Märchenspiel »Aschenbrödel« durch das Lippische Landestheater. Am folgenden Tag wird die Grabbe-Ausstellung der Lippischen Landesbibliothek er- Am 1. Oktober besteht die Firma H u b. H o ch, Druckerei, Ge schäftsbücherfabrik und Verlag in Düsseldorf fünfzig Jahre. Gleichzeitig feiert der Mitinhaber Herr Heinrich Hoch sein fünfzig jähriges Berufsjubiläum. Ferner können noch folgende Firmen ihr fünfzigjähriges Bestehen feiern: Crone L Martinot in Hamburg; Paul Gaertner in Königshütte und Otto Nemnich Verlag in Kempten. Fünfundzwanzig Jahre bestehen am 1. Oktober die Firmen: Haus Lhotzky Verlag G. m. b. H. in Grünwald; Her mann Fr. Mare sch in Leipzig; Heinrich Stender- hoff in Münster und Rudolf Wirwalski in Brieg. Nachrichten öffnet, die zahlreiche Dokumente über den Dichter enthält. Am selben Tag wird das Stadttheater in Münster Grabbes »Don Juan und Faust« aufführen. Die offizielle Gründung der Grabbe-Gesell- schaft leitet den letzten und Hauptfesttag ein. Im Verlauf der Feiern werden u. a. der Neichsstatthalter Gauleiter vr. Meyer und der Präsident der Neichstheaterkammer vr. Schlösser sprechen. Das Bochumer Stadttheater bringt als Beitrag zu den Feiern am 31. Ok tober Grabbes »Napoleon« zur Aufführung. Die diesjährige Tagung der »G r i m m e l s h a u s e n r u n d e« findet am 17. Oktober in Oberkirch in Baden statt. Professor vr. Petersen, Berlin, wird einen Vortrag über »Grimmelshausen als Politiker« halten. Der italienische Staatschef Mussolini hatte im Jahre 1908 an der Universität Bologna seine Doktorarbeit über Klopstock geschrieben. Jetzt erneuerte er sein Bekenntnis zu diesem deutschen Dichter da durch, daß er sein Bild mit einer Widmung der Klopstock-Gesellschaft für dasOueölinburgerKlopstock-Haus zum Geschenk machte. Auf Veran lassung der Reichsschrifttumskammer wird das Bild am 16. Oktober im Beisein führender Persönlichkeiten des politischen und kulturellen Lebens Deutschlands und Italiens der Stadt Quedlinburg feierlich übergeben werden. In Bochum findet vom 9. bis 15. Oktober unter der Schirm herrschaft von Gauleiter Josef Wagner die zweite deutsche Shake speare-Woche statt, bei der auch der Präsident der Reichstheater kammer, Neichsdramaturg vr. Schlösser sprechen wird. Das Stadt theater Bochum wird zum ersten Male auf einer deutschen Büchne geschlossen den Aufführungs-Zyklus der Nömerdramen zeigen. Eine geplante Ausstellung wird das Thema »Shakespeare auf der deutschen Bühne« behandeln. Verbunden ist diese Shakespeare-Woche mit einer außerordentlichen Tagung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft unter ihrem Präsidenten Prof. vr. Werner Deetjen, Weimar. Das Schiller-Nationalmuseum in Marbach zeigt aus Anlaß des fünfzigsten Todestages des Dichters Friedrich Theodor Bischer (14. September) eine Gedächtnisausstellung, die ein ein drucksvolles Bild seines vielseitigen Schaffens vermittelt. In einer zweiten Ausstellung wird des hundertsten Geburtstages des Dichters Eduard Paulus am 16. Oktober gedacht werden. Zahlen aus der amerikanischen Buchproduktion Im publiskers' vom 1. Mai wird die von der Regie rung nach Angaben der Druckereien zusammengestellte Übersicht dergesamtenBuchherstellungfür das Jahr 1935 veröffent licht. Diese vom Kongreß genehmigten Statistiken werden alle zwei Jahre aufgestellt. Während 1933 die Gesamtzahl der Buchherstellung gegenüber 1931 sich erheblich vermindert hatte, zeigt die Statistik für 1935, daß die Zahlen des Jahres 1931 fast wieder erreicht wurden und demnach die Druckindustrie wieder zu einem normalen Arbeitsgang zurückgekehrt ist. Mit Ausnahme weniger Zweige ist die Produktion seit 1933 gestiegen. Eine der Ausnahmen bildet die Literaturgruppe Soziologie und Volkswirtschaft, die um 8 V» im Vergleich zu 1933 gefallen ist, doch sich um 39"/o seit 1931 erhöht hat. Die Herstellung von Romanen hatte seit 1931 nachgelassen, doch zeigt die Statistik für 1935 ein Mehr von vier Millionen Exemplaren im Vergleich zu 1933. Einige Klassen zeigen im Vergleich zu 1931 eine starke Verminderung, z. B. Geschichte, Schöne Künste, Bibeln, Religion und Philosophie und Landwirtschaft; mit Ausnahme der letzteren haben sie noch nicht einmal den Stand von 1933 erreicht. Die Zahl der Druckereien wird für 1931 mit 21857, für 1933 mit 16 857 und für 1935 mit 19 840 angegeben. Davon entfallen auf Buch-, Musikalien- und Kleindruckereien im Jahre 1931: 11 726; 1933: 9224 und 1935: 10 961. Die Zahl der Zeitungs- und Zeit- schriften-Druckereien betrug 1931: 10131; 1933: 7633 und 1935: 8879. Der Wert ihrer Gesamt-Produktion betrug 1931: 8 2 167 522 193; 1933: F 1494 381060 und 1935: § 1848 585 785. Auf Bücher und Broschüren entfallen davon wertmäßig: 1931: 8 146 437 985; 1933: 8 95 312192 und 1935: 8 135 958 021. Der Wert der Karten, Atlanten und Globusüberzüge betrug 1933: 8 2 322 874 und 1935: 8 3 780 444. 779
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