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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.10.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-10-02
- Erscheinungsdatum
- 02.10.1937
- Sprache
- Deutsch
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Rückschau Einen großen Teil der amtlichen Verlautbarungen der letz ten Wochen nehmen die Bekanntmachungen der Reichsschrisltums- kammer Abt. IV: ReichsarbeitsgemeinschLst für Deutsche Buch werbung zur kommenden Buchwoche <31. Oktober bis 7. No vember) ein. Der Veröffentlichung des Arbeitsplanes in Nr. 198 sind in kurzen Abständen ein Aufsatz über die Verwendung der Werbemittel (Nr. 210), die für die Leiter der »Örtlichen Werbege meinschaften- wichtigen Runderlasse einzelner Organisationen und Dienststellen über ihre Mitwirkung <Nr. 212 und 226) und die Anschlußtafel der Dichterlesungen und Schriftstellervorträge <Nr. 214) gefolgt. — Mag jede dieser Veröffentlichungen in jedem einzelnen immer wieder die Verpflichtung wachrufen, sein Mög lichstes zum Gelingen der Buchwoche beizutragen. In einem Schreiben des Herrn Präsidenten der Reichs- schristtumskammer an den Leiter der Gruppe Buchhandel, ver öffentlicht im Börsenblatt Nr. 188, wird auf die Gültigkeit des N o r m al v ert r a g e s zwischen Schriftstellern und Verlegern vom 3. Juni 1935 auch für das Ju gend sch ri f t- tum hingewiesen. Das für Verlagsverträge zwischen Verfassern schöngeistiger Werke und Verlegern eingesührte Muster ist also auch für die Jugendschriften anzuwenden, wobei jedoch aus Grund der besonderen Verhältnisse die Honorarsätze eine in dem erwähnten Briefe näher bezeichnete Herabsetzung je nach der Höhe des La denpreises erfahren können. — Auch diese, eine klare Lage schaf fende 'Entscheidung des Präsidenten der Reichsschrifttumskammer wird dazu beitragen, das Vertrauensverhältnis zwischen Schrift steller und Verleger zu stärken. Zur Beseitigung von Mißständen, die sich beim Absatz eines hauptsächlich auf die Bedürfnisse der Leihbüchereien eingestellten II n t e r h al t u n g s s ch ri f t tu m s gezeigt hatten, hat der Vorsteher des Börsenvereins als Ergänzung des tz 5 der Buch händlerischen Berkehrsordnung Lieferungs- und Zahlungsbedin gungen (s. Nr. 178) festgesetzt, die für Lieferungen des Verlegers an Grossisten bzw. des Verlegers oder des Grossisten an Leih büchereien gelten. Damit entfällt für den Leihbüchereibesitzer die Verlockung, das von ihm geführte Schrifttum nach der Höhe des von einzelnen Verlagen gewährten Nachlasses auszuwählen. Im Börsenblatt Nr. 178 hat der Beratungsausschuß mit Zu stimmung des Vorstehers des Börsenvereins aufgestellte Aus legungsgrundsätze zu Z 6 der Buchhändlerischen Verkehrsordnung veröffentlicht. Sie beziehen sich auf Ber- lagsanzeigen in Zeitungen und Zeitschriften sowie aus die Bei fügung von Bestellkarten zu Verlagsprospekten in Zeitschriften. über den Vertrieb des Reichsvolksschullese buches, über den hauptsächlich beim Sortimentsbuchhandel bis her noch Unklarheit bestanden hat, gibt eine Mitteilung der Ge schäftsstelle des Börsenvereins in Nr. 206 Aufklärung. — Der bei der Einführung der neuen englischen Lehrbü cher aufgetretene Konkurrenzkampf unter den Schulbuchverlegern hat einen Erlaß des Reichs- und Preußischen Ministers für Wis senschaft, Erziehung und Volksbildung hervorgerufen, der im Bör senblatt Nr. 214 näher erläutert wird. — An die Herausgeber von Schulbüchern wendet sich eine Verlautbarung des Herrn Prä sidenten der Reichsschrifttumskammer, die »-Mehr Ehrfurcht vor Kulturgut« fordert und Verfälschungen und Verstüm melungen in Schulbüchern, Sammelwerken, Liederheften, Ge dichtlesen, Anthologien und ähnlichen Werken verhüten will fs. Nr. 202). Auf die Regelung des Verkaufs von Gegenständen des Buchhandels in der Schweiz wird in Nr. 212 noch mals hingewiesen. An der gleichen Stelle ist die Liste der Wieder verkäufer in der Schweiz veröffentlicht (Nachtrag dazu s. Nr. 222, S. 764). — Änderungen der für die Ausfuhr von Lehr mitteln geltenden Bestimmungen werden in Nr. 226 (S. 776) bekanntgegeben. — über das bei der Reichskulturkammer einge richtete D evi sen-R e fer a t und die sich für den Buchhandel daraus ergebenden Folgerungen unterrichtet eine Mitteilung in Nr. 208. Auch in diesem Herbst veranstaltet der Börsenverein einen Fortbildungskursus — den siebenten — für Sorti menter. Die Einladung dazu sowie der vorläufige Arbeitsplan sind in Nr. 220 veröffentlicht. Auf die Zusammenstellung der seit Beginn des Jahres er schienenen wichtig st enBekanntmachungen (Nr. 226) so wie auf zwei für den Buchhandel wichtige Anschcistenänderungen: Reichsschrifttumskammer in Berlin (jetzt Berlin-Char lottenburg 2, Hardenbergstraße 6) und Reichsschrifttums- stelle (jetzt Berlin W 8, Friedrichstraße 194/199) — Näheres s. Börsertblatt Nr. 222, S. 763 --- sei auch an dieser Stelle hin gewiesen. Wa. Anker jungen Buchhändlern Ein Bericht von der buchhändlerischen Arbeitswoche am Laacher See vom 5. bis 12. September Welch starken Widerhall der Aufruf des Leiters der Gruppe Buch handel »Kommt zu den Arbeitswochen!« in allen Teilen des Reiches gefunden hat, bewies für sein Teil auch der Eröffnungsabend der Arbeitswoche am Laacher See. Wenn wir berichten, daß wir eine prächtige Kameradschaft lebten, wie wir geradezu beschwingt Wert volles, Ernstes und Wichtiges für unfern Beruf erarbeiteten, aber auch daß wir turnten, wanderten und sangen, so wird das diejenigen, die sich bisher noch nicht dazu aufraffen konnten, einmal eine Arbeits woche mitzumachen, besser ansprechen, als eine eingehende Betrach tung über Sinn und Zweck einer solchen Veranstaltung. Nicht ver bohrt disputierende Wortfanatiker und »spinnende« Intellektuelle- hocken da zusammen, sondern einfach die Jugend des Buchhandels, lebendige junge Menschen treffen sich, hören von erfahrenen Männern Grundlegendes aus Wissenschaft und Politik, vernehmen Wegweisen des über das Schrifttum, verleben mit den Dichtern in Kameradschaft eine unvergeßliche Zeit. Es ist auch ein Klarwerden über die uns als »Dienern am Schrifttum« zufallenden Aufgaben, damit wir uns da für voll einsetzen können. Im redlichen Mühen um die Dinge wächst uns das zu, somit ist eine solche buchhändlerische Arbeitswoche eine Sache der echten »Jugend«. Nach der Eröffnung, im ersten Rundgespräch, stellt sich jeder vor; lustig und offen die einen, noch ein wenig befangen die andern, ruhigeren. Doch das kameradschaftliche »Du« verbindet bald, ob Sortimenterin aus Plauen im Vogtland oder Verleger aus Frei- burg im Breisgau, ob aus Aschaffenburg, Berlin oder Paderborn. Den Haupttrupp hatte diesmal das rheinisch-westfälische Gebiet ge stellt. Und das kam auch während der Woche zum Ausdruck, es war »gemütlich« bei uns im besten Sinn des Wortes. Wenn K. H. Bischofs feststellte, in der gleichzeitig stattfindenden Woche in Polle an der Weser hätten sie vielleicht (aber auch nur vielleicht!) noch ein klein wenig ernsthafter gearbeitet als wir, während wir am Laacher See die herzlichste Kameradschaft hätten, die er je angetroffen, so ist das von der Zusammensetzung unserer Gemeinschaft her sehr wohl zu verstehen. Das Erlebnis der arbeitenden und fröhlichen Gemeinschaft, die sich aus freien Stücken zusammenfand — das ist's, was den Wert des Gelernten untermalt und das Gehörte in der Erinnerung befestigt. Punkt 6 Uhr morgens sprang »Karlchen« (ein richtiggehender ge prüfter Sportlehrer) von Raum zu Raum und trommelte seine Herde zum Frühsport zusammen. Waldlauf, Gymnastik oder Schwimmen machten uns frisch. Nach dem Kaffee verfügten wir uns alle an einen schönen Platz im Wald. (Unser »Blümchen«, die das Pech hatte, sich einen Knöchel zu verstauchen, wurde aus dem Gefühl der Zusammen gehörigkeit heraus immer mitgetragen, manchmal auch auf einem irgendwoher beschafften Nollwägelchen mitgefahren.) Dann waren wir frisch bei den Referaten dabei, brachten zu Mittag einen gesunden Hunger heim und genossen die nach dem guten Essen folgende Freizeit 782 Nr. 228 Sonnabend, den 2. Oktober 1987
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