Alle Leser des berühmten „Antonio Herve Roman. Etwa Z60 Seiten. Überseht von W. E. Erscheint Ar Nach seinem großartigen und in der ganzen Welt mit Begeisterung aufgenommenen Ent- wicklungs- und Abenteuerroman „Antonio Adverso", der den Dichter mit einem Schlage unter die großen Erzähler unserer Zeit stellte, erfreut uns der geniale Amerikaner mit einem neuen Buch aus der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges. Es spielt in der letzten Phase dieses verbissenen Ringens zwischen Nord und Süd: Oberst Franklin, der Kommandeur eines Kavallerieregiments der Nordtruppen, ein hervorragender Soldat, aber kein fanatischer Parteigänger, muß auf Befehl das Haus der hochgeachteten südstaatlichen Familie Crittendon niederbrennen, gewinnt aber durch sein schonendes Vorgehen und sein späteres aufopferndes Verhalten die Achtung der Frau des Hauses. Ähre pflege rettet nach dem Gefecht bei Aquila Ergänzen Sie Ihr Lager: überseht von W, E. Süskknd und R^ Hervcy Allen ist nach Balzac — endlich — wieder einer, der große Romanepen schreiben kann. Dieser Amerikaner und Kriegsteilnehmer beschreibt das Europa deS ausgehenden 18. Jahrhunderts, wie es kaum ein Europäer je geschildert hat. Er läßt die Zeit vor der Französischen Revolution entstehen, als sei sie eben erst vergangen, er ist in Hamburg ebenso daheim wie in London und Amsterdam, er beschwort die unendlichen Weiten der Prärie ebenso wie die ersten Handelsstätten des Mississippi, die Schrecken der mexikanischen Wüsten und dt- Süße ostfranzösischer Landschaften, die Wildheit der Alpenpässe und den Reiz kleiner oberltalienischcr Städte. Dies alles stellt er hin mit einer historischen Treue, die hinreißend ist, seine Bilder haben einen funkelnden Schmelz und eine Frische und Genauigkeit, die bewundernswert ist. Inmitten dieser erlesenen Beschrelbungskunst entwickelt sich eine Lebensgeschichte, die hinretchen würde, 30 Filmschreiber ein Jahr lang in Deutsche Verlags-Ai 4814 lverso" kaufen den neuen Roman von flllen ikmd und Rudolf v. Scholtz. In Leinen M 6. — g November den Schwerverwundeten, und noch auf dem Krankenbett finden sich die beiden durch das Leid des Bruderkrieges Verbundenen. So bunt und spannend, erregend und erschütternd das äußere Geschehen der dramatisch bewegten Handlung ist — so wird der Leser, je wei ter er liest, spüren, daß diese Handlung nur die äußere Schale ist, hinter der überall das Allgemein-Menschliche und Allgemein-Gültige als eigentlicher Kern des Werkes sicht bar wird. „Oberst Franklin" ist ein prachtvolles Zeugnis für die dichterische Kraft Allens/ die hier noch reifer und verinnerlichter erscheint — womit sie gerade uns Deutschen ver traut und wertvoll wird — und für das weitere Schaffen des Dichters noch das Schönste hoffen läßt. 2Z. Tsd. In einem Band M 12.Z0, in zwei Bänden M 14 — Scholtz. 1168 Selten Groß-Oktav I Nahrung zu setzen. Erstaunlich, daß es ein Amerikaner ist, der dieses Buch schrieb. Es ist europäisch im besten Sinne und I außerdem ein Kunstwerk. Ein Spiegel der Welt von 1?75 bis etwa 1810 ist aufgerichtet, der ganzen Welt, und sie ist leingefangen mit großer Kunst. Man soll nicht erschrecken vor den 1160 Seiten. Sie sind wenig, wenn die Welt sich Izeigensoll. Völkischer Beobachter I Hervey Allens Buch ist vielen ernsten Menschen, die von der Lektüre nicht nur Erhebung, sondern auch Entspannung oder Zelt- I vertreib erwarten, wie ein Geschenk, um nicht zu sagen wie eine Erlösung gekommen. Endlich einmal eine anspruchslose und doch I gut geschriebene Geschichte, deren Endlosigkeit nur ein Gewinn ist und deren abenteuerlicher Reichtum an Figuren und ver- Iblüffenden Ereignissen den Leser zu einem geradezu sportlichen Mitgehen zwingt. Friedrich Sieburg i. d. Franks. Ztg. lt Stuttgart Berlin l. Oktober 1987 4815