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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1942
- Strukturtyp
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- 1942-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1942
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- Deutsch
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wegen der großen Anzahl von Verlagsrechten, als undurchführ bar erweisen sollte, kann ausnahmsweise zur Schälung des Werts der Verlagsrechte von dem Gesamtertrag des Verlagsunterneh mens aus den Verlagsrechten ausgegangen werden. Allgemein müssen aus dem Gesamtertrag die Gewinne, die mit dem reinen Ertrag der zu bewertenden Verlagswerke nichts zu tun haben, ausgeschieden werden, ebenso die betriebsfremden Einkünfte. Auszuscheiden sind namentlich auch Gewinne, die aus Werken stammen, für die keine Schutjfrist mehr besteht. Der dann verbleibende Ertrag muß darauf untersucht werden, ob er als Dauerertrag angesehen werden kann. 4. Der Wert des Verlagsrechts wird ein Vielfaches des rich tig ermittelten durchschnittlichen Jahresgewinns des Verlags unternehmens aus den geschütten Werken betragen. Das Verlags recht gewährt keine Ansprüche auf Einnahmen. Es schüft den Verleger nur in seinem Geschäftsbetrieb durch ein Ausschluß- recht. Für schöngeistige Werke wird ein anderes Vielfaches in Betracht kommen als für wissenschaftliche Werke. Es kann schließlich im Notfall auch ein Durchschnitt angenommen wer den, der den Verhältnissen des betreffenden Verlagsunterneh mens am besten gerecht wird. Das Vielfache wird nicht allzu hoch bemessen werden dürfen. Es wird nicht einfach sein, nach Maß gabe des Urteils zu bestimmten Richtlinien zu gelangen. Über das Ergebnis der Verhandlungen, die hierüber schwe ben, wird berichtet werden. Die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt hat über drei weitere winterliche Veranstaltungen zu berichten. Die erste ist der Hausmusikabend, der am 25. November stattfand; er wurde von dem Lehrer für Musikkunde und Musikgcschidite an der Lehr anstalt, Herrn Prof. Josef Achtelik, betreut, der sich um die Belebung der Hausmusik bereits bedeutende Verdienste erworben hat. Der Abend war vor allem Johann Sebastian Bach und seinen Söhnen gewidmet. Prof. Achtelik selbst, die Konzertsängerin Titscher-Schirmer und der Flötist Alfred Funk hatten sich in den Dienst der Aufgabe gestellt, die sic in dankenswerter Weise lösten. Ganz besonderen, verdienten Beifall konnten die beiden Jungen des Oberstudiendirektors Dr. Uhlig ent gegennehmen, die am Klavier und, teilweise begleitet von Frau Char lotte Uhlig, auf der Blockflöte ein prächtiges Zusammenspiel und her vorragende Einzelleistungen zeigten, die dem Abend den eigentlichen Charakter eines Hausmusikabends gaben. Am 26. November las Waldemar Bonseis vor der Schülerschaft. Er machte mit einer Skizze „Der Tod des Kriegers“ und einer kurzen Er zählung aus seiner Wanderzeit bekannt, um zuletzt einige lustige Kinder streiche aus dem „Tag der Kindheit“ vorzutragen, deren herzlicher Hu mor die Zuhörer veranlaßte, mehrere Zugaben zu erbitten. Am lebten Abend vor Beginn der Weihnachtsferien endlich fanden sich die Fachkurse zu der nun schon traditionellen Vorweihnaditsfeier zusammen. Sie wurde vom C-Kurs unter Leitung Dr. Schillers mit Ein zelvorträgen — Klavierspiel, Flötenspiel, Gesang und Sprechdarbietun gen — gestaltet und schloß mit einer lustigen Bühnenimprovisation nach einem Märchen von Volkmann-Leander aus den Plaudereien an fran zösischen Kaminen. Das Erlebnis schönster Kameradschaft, das dieser Abend vermit telte, begleitete die Fachschüler in ihren Weihnachtsurlaub hinaus, für den sie sich zum großen Teile dem Buchhandel als Hilfskräfte zur Ver fügung gestellt haben. Am 8. Januar 1943 beginnt der Unterricht wieder. Sch. Leipziger Goethe-Woche Der Vorsitjende der Ortsvereinigung Leipzig der Goethe-Gesell schaft Weimar. Studienrat Loesche, eröffnete im Fcstsaal des Neuen Rathauses die Leipziger Goethe-Woche. Sein Gruß und Dank galt vor allem dem Oberbürgermeister der Reichsmessestadt, Ministerpräsident a. D. Freyberg, Sr. Magnifizenz Rektor Berve sowie dem Präsidenten der Goethe-Gesellschaft Prof. Anton Kippenberg, die sich tatkräftig für das Zustandekommen der Goethe-Woche, trotj des Krieges, eingesetjt hatten. Weiter begrüßte er die Vertreter von Partei, Staat, Stadt, Wehr macht sowie den Goethe-Stätten in Weimar, Frankfurt und Straßburg. Oberbürgermeister Ministerpräsident a. D. Freyberg schilderte dann in knappen Worten Goethes Leipziger Zeit, die dem jungen Goethe einen mächtigen Auftrieb gab. Ein beredtes Zeugnis für die tiefe Verehrung seien wohl auch die fünf bedeutenden Goethe-Sammlungen, die Leipzig berge- Die Sammlung des zeitgenössischen Goethe-Bildes des ehemali gen Germanisten Prof. Dr. Zarncke, die Faustsammlung Dr. Stummes, die Goethe-Sammlung des Verlegers Hirzel, die Werther-Sammlung Dr. Schumanns und die große, über 12 000 Stücke umfassende Goethe- Sammlung Prof. Anton Kippenbergs. Daß diese fünf wertvollen Samm lungen der Stadt, auf deren Boden sie gewachsen seien, auch erhalten bleiben mögen, war der Wunsch des Redners. Prof. Dr. Berve, der Rek tor der Leipziger Universität, gab seiner Freude über die Mitwirkung der Universität an der Goethe-Woche Ausdruck, beweise diese doch, daß man sich von dem Urteil des jungen Goethe über die Leipziger Univer sität entfernt habe. Dann ergriff der Präsident der Goethe-Gesellschaft Weimar, Prof. Anton Kippenberg, das Wort. Er führte u. a. aus, daß die nächste Hauptversammlung der Goethe-Gesellschaft in Leipzig ab gehalten werden solle, daß die große Bibliothek des verstorbenen Ju lius Petersen in Weimar einen eigenen Raum erhalte und daß die Zeit schrift „Goethe“ weiter erscheine. Der Förderung und Pflege der Orts vereinigungen werde sich das Präsidium besonders annehmen. Für den Goethe-Liederabend im Kleinen Saal des Gewandhauses war Camilla Kallab gewonnen worden. An den folgenden Abenden sprachen Prof. Korff über „Die Religion der Faustdichtung“, Prof. Dr. Gadamer über „Goethe und die Philosophie“, Prof. Dr. Heinz über „Goethes Stellung zur Geologie und seine Tätigkeit für den Bergbau“, Prof. Dr. Reinhardt über „Die Klassische Walpurgisnacht“, Prof. Dr. Hctyer über „Goethe und die bildende Kunst“, Prof. Dr. Clara über „Goethes Begriff des Urbildes im Lichte der modernen Entwicklungs geschichte“. Prof. Dr. Weickmann über „Witterungslehre zu Goethes Zeit und heute“, ln einer Feierstunde für die Gefallenen sprach Agnes Fink Goethisdie Gedichte. Die Deutsche Bücherei zeigte eine Sonder- Ausstellung „Goethe in künstlerischen Drucken des 20. Jahrhunderts“. Studienrat Loesche gab am lebten Abend noch bekannt, daß auch wie der für das nächste Jahr eine Goethe-Woche geplant sei. Br. Verzeichnis englischer und nordamerikaniseher Schriftsteller In dem Verzeichnis englischer und nordamerikanischer Schriftsteller (Verlag des Börsenvereins) sind folgende Berichtigungen und Nachträge vorzunehmen: Adams, J. T A Bcausobre, Julia de E Blixen, Tania Dänin Bryan, G. S A Domville-Fife. Ch. W. ... E Faber. Frederick William . . EF Fleming, May Agnes AF Holmes. Oliver Wcndell . . . AF Lewis, Sinclair AS für „Babbitt“. M. A. Klie- ber-Verlag, Berlin. Meynell, Esther ES für „Die kleine Chronik der Anna Magdalena Bach“. Verl. v. Hase & Koehler, Leipzig. Mukerdschi, Dhan Gopal . . (M. ist gebürtiger Inder. Staatsangehörigkeit USA. Vorläufig gesperrt.) Roosevelt, Theodore A Scott, Gabriel Norweger Shackleton, Edward AS für wissenschaftliche Werke Sheehan, Patrick Augustine . Ire Sinclair, F. de .... Holländer Steinbeck, John AS für „Die Früchte des Zorns“. Vorwerk-Verl., Darmstadt. Tambs, Erling Norweger Wäscha-Kwonnesin AS für alle Überse^ungen. White, Bouck AS für „Wallstreethyänen“. Verl. „Die Heimbücherei“, Berlin. Whitfield, Raoul A A Wilson, J. C E Woodruff. Daniel ES für „Platons amerikanische Republik“. Brosdbek & Co., Hamburg. Zellweker, Edith E Normung. Voraussetzung für Leistungssteigerung Im Ingenieurhaus Berlin, der Stätte seiner Gründung, gedachte der Deutsche Normenausschuß im Rahmen einer Feierstunde seines 25jähri- gen Bestehens. Baurat Dr.-Ing. e. h. Neuhaus, der dem Deutschen Nor menausschuß vom ersten Tage seines Bestehens an als Präsident vor steht, begrüßte die erschienenen Normenmitarbeiter sowie die Ver treter der Partei, der Behörden und der Wirtschaft. In knappem Umriß schilderte Baurat Neuhaus den Werdegang und die Erfolge der Deut schen Normung. In besonderem Aufträge des an der Teilnahme verhinderten Reichs wirtschaftsministers Walther Funk und zugleich namens aller an der Arbeit des Deutschen Normenausschusses interessierten Reichsressorts überbrachte Staatssekretär Dr. Landfried dem Deutschen Normenaus schuß zu seinem 25jährigen Bestehen die besten Wünsche. Der Staats sekretär führte u. a. aus, daß der Deutsche Normenausschuß mit Stolz und Genugtuung auf 25 Jahre zielbewußter und erfolgreicher Arbeit zurückblicken kann, die, aus den Bedürfnissen des ersten Weltkrieges entstanden, ihre Bewährungsprobe abgelegt hat, und daß die gewal tigen Anforderungen, die der totale Krieg an die Wirtschaft stellt, Nr. 289, Sonnabend, den 19. Dezember 1942 259
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