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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.01.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-01-13
- Erscheinungsdatum
- 13.01.1938
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- Deutsch
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Kunst-Nachrichten Wettbewerb für Buchzeichen der Reichskunstkammer Um weitere Volkskreise fiir die schöne Sitte zu gewinnen, Bücher im Eigenbesitz durch ein vom Künstler gestaltetes Symbol zu kenn zeichnen und zur Wiederbelebung der deutschen Exlibriskunst beizu tragen, veranstaltet die Neichskammer der bildenden Künste einen Wettbewerb. Verlangt werden Entwürfe von Buchzeichen für die Neichskult-urkammer und ihre Einzelkammern. Der Wettbewerb ist fiir alle Mitglieder der Fachgruppen Gebrauchsgraphiker, Maler und Graphiker offen. Die Bedingungen für die Teilnahme haben wir im Börsenblatt Nr. 4 vom 6. Januar abgedruckb. Aushebung der bhreninstanzen der Kunstkammer Durch eine Anordnung vom 23. Oktober 1937, veröffentlicht im »Völkischen Beobachter« vom 22. Dezember 1937, hat der Präsident der Neichskammer der bildenden Künste die Anordnungen vom 1. April 1935 und 16. Juni 1935 betr. Errichtung von Ehreninstanzen und Fest setzung des ehrengerichtlichen Verfahrens — veröffentlicht im »Völki schen Beobachter« Nr. 94 vom 4. April 1935 und Nr. 172 vom 21. Juni 1935 — aufgehoben. Keine unverlangten Ansichtssendungen In letzter Zeit mehren sich die Fälle, in denen Graphiker ihre Drucke dadurch zu vertreiben suchen, daß sie diese unverlangt an Per sönlichkeiten und Parteidienststellen mit der Bitte um Ankauf zur An sicht schicken. Die Neichskammer der bildenden Künste macht daher darauf aufmerksam, daß der Versand unbestellter Waren lt. Anord nung des Werberats der deutschen Wirtschaft verboten ist, da er guten kaufmännischen Sitten widerspricht. Hilsswerk für deutsche bildende Kunst Die Berliner Ausstellung des »Hilfswerkes fiir deutsche bildende Kunst« hatte, wie das »Mitteilungsblatt der Neichskammer der bil denden Künste« berichtet, einen künstlerischen und wirtschaftlichen Er folg aufzuweisen, der die Erwartungen weit übertraf. Von insgesamt 318 ausgestellten Kunstwerken wurden 142 Werke, also nahezu die Hälfte, zu angemessenen Preisen verkauft. Die erste Ausstellung des »Hilfswerkes für deutsche bildende Kunst« im Jahre 1938 findet im Kunsthaus zu Bielefeld in der Zeit vom 15. Januar bis 13. Februar statt, eine weitere Ausstellung vom 23. Januar bis 20. Februar im Museum der bildenden Künste zu Breslau. Ausstellung von Handzeichnungen alter deutscher Meister in Erlangen Die Universitätsbibliothek Erlangen stellt in ihren Räumen siebzig besonders hochwertige altdeutsche Meisterzeichnungen ihrer be rühmten graphischen Sammlung aus. Die einzigartige Geschlossenheit dieses aus Ansbacher markgräflichem Besitz stammenden Kunstgutes wird an den zur Schau gestellten Blättern von neuem sichtbar. Neben einer frühen böhmischen Zeichnung aus der zweiten Hälfte des 14. und mehreren österreichischen und oberrheinischen Stücken aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts beruht das Hauptgewicht bei den fränkischen Zeichnungen der Dürerzeit. Von Dürer ist — zum Ver gleich neben Matthias Grünewalds Selbstbildnis gelegt — das be kannte Selbstbildnis aus der Zeit seiner Wanderschaft um 1492 zu sehen und eine Studie zu einem Apostelkopf von 1521. Dürers Lehrer Wohlgemut ist vertreten durch einige Landschaften, Dürers Schüler HanS von Kulmbach durch zwei prachtvolle Kopfstudien, Dürers Bru der Hans n. a. durch »Kämpfende Landsknechte«. Die jüngere Nürn berger Kunst wird repräsentiert durch Hans Sebald Beham, Peter Flötner und Wenzel Jamnitzer. Ganz vorzüglich stellt sich neben Franken die Donauschule mit Albrecht Altdorfer, Wolf Huber und mehreren anonymen Zeichnungen vor. Das übrige Deutschland ist ausgezeichnet vertreten durch Namen wie Michael Pacher, Hans Bai dung Grien, Lukas Craiiach d. A., ferner durch jüngere Meister wie Johann Nottenhammer, Bartholomäus Spranger u. a. — Die Aus stellung ist inhaltlich gegliedert nach religiösen Motiven, nach Figur-, Kopf- und Bildnisstudien, nach kulturgeschichtlichen, mythologischen, dekorativ-kunstgewerblichen Landschafts- und Tierdarstellungen: eine Anordnung, welche die Entwicklung innerhalb eines Stoffgebietes gut hervortreten läßt. Es ist zu begrüßen, daß die Erlanger Sammlung in ausgewähl ten, ihrer Qualität nach durchweg hervorragenden Blättern der Öffent lichkeit in einer eindrucksvollen Schau zugänglich gemacht werden konnte. Firmen-Ausstellung Am 29. Dezember 1937 wurde in der Galerie Karl B u ch h o l z, Berlin W 8, Leipziger Straße 119/120, die 28. Ausstellung eröff net, die neuere Arbeiten von Hermann Geibel, Emil v. Hauth, Philipp Harth, Otto Herbig, Nenöe Sintenis, E. R. Weiß u. a. zeigt. Ein neues Rndierversahren Dem stellvertretenden Direktor der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig, Walther Gasch, ist es ge lungen, für Radierungen Kupfer-, Stahl-, Zink- und sonstige Metall platten auszuschalten. An deren Stelle treten s y n 1 h e t i s ch e H a ri tz a r z p l a t t e n. Die hierbei in Frage kommende Arbeitstechnik läßt jede künstlerische Behandlung zu, und zwar von den feinsten daß selbst hauchdünne Zeichnungen nichts voi?ihrer Frische einbüßen, wenn synthetische Hartharzplatten, die billig und leicht seien, unter die Presse kommen. Der Erfinder sagt dem Kaltnadelverfahren auf Kunstharz eine universelle Verbreitung in der deutschen Künstlerschaft voraus. Die Schüler seiner Meisterklasse hätten die Technik spielend gelernt und wendeten sie begeistert und mit großem Erfolge an. Sic wirke auf die Entfaltung des zeichnerischen Könnens stark erzieherisch, da jeder Strich sitzen müsse und nicht wieder wegpobiert werden könne. Lenbach-Museum in Schrobenhnusen In dem kleinen oberbayerischen Landstädtchen Schrobenhausen liegt das schlichte Geburtshaus des Malers Franz v. Lenbach, das jetzt zu einem Lenbach-Museum umgcstaltet worden ist. In elf Räumen beherbergt das Haus vierhundert Werke des Meisters, Bildnisse, Graphiken und Zeichnungen von seiner frühesten Schaffensperiode an. Die Werke stammen fast ausschließlich aus dem Privatbesitz der Frau v. Lenbach. Auch wertvolle alte Möbel und Plastiken, Urkunden und Ehrenzeichen, persönliche Erinnerungen des Meisters sowie Briese seiner Freunde sind in dem Museum untergebracht. Lenbach-Preis 1937 für das beste Porträt des Jahres In feierlicher Weise wurde am Geburtstag des deutschen Meisters Franz von Lenbach (23. Dezember» vom Münchner Oberbürgermeister Neichsleiter Karl Fiehler der Lenbach-Preis für das beste Porträt des Jahres verliehen. Träger des Lenbach-Preises 1937, der 1936 zum erstenmal aus Anlaß der Lenbach-Feier an Münchener Künstler zur Verteilung kam, ist Professor Carl Bloß. Ihm wurde der Preis für ein Damenbildnis zugesprvchcn, das gleichzeitig von der Stadt München angekauft wurde. Deutsche Albrecht-Dürer-Stistung Am 6. April, dem Todestage Albrecht Dürers, wird die von der Stadt der Reichsparteitage Nürnberg errichtete deutsche Albrecht- Türer-Stiftung zum zehnten Male ausgeschrieben. Die Deutsche Albrecht-Dürer-Stistung verteilt an hervorragend begabte Maler und Graphiker zur Förderung ihrer künstlerischen Entwicklung Stipen dien. Die Stiftung kann auch hervorragend begabten Künstlern zur Ausführung bedeutsamer Werke auf Grund vorgelegter Entwürfe Zu schüsse leisten oder einzelne ausgezeichnete Kunstwerke erwerben. Schließlich können auch Preise bestimmt werden, um die Durchführung großer Werke zu ermöglichen, wie z. B. Wandmalereien und Mosaiken für Bauten des Reiches, der NSDAP., des Heeres, der Industrie u. ä. Bewerbungen sind bis 1. März 1938 bei dem Vorsitzenden des Kuratoriums, Oberbürgermeister Willi Liebel, Nürnberg-A., Noris- halle am Marientorgraben, einzureichen. Bei der Bewerbung sind be stimmte Vorschriften zu beachten, die in einem Merkblatt enthalten sind, welches kostenlos von der Verwaltung der Kunstsammlungen der Stadt der Neichsparteitage, Nürnberg-A., Königstraße 93, zst be ziehen ist. Gedenkfeier für Wilhelm Busch Aus Anlaß des dreißigsten Todestages des Malers und Zeichners, Dichters und Philosophen Wilhelm Busch veranstaltete die Wilhelm- Busch-Gesellschaft am 9. Januar in Mechtshausen, wo Wilhelm Busch bei seinem Neffen die letzten zehn Jahre seines Lebens verbrachte, eine Gedenkfeier, bei der der Vorsitzende der Wilhclm-Busch-Gescllschaft zu Hannover, vr. Lampe, sprach. 37
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