Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-01-22
- Erscheinungsdatum
- 22.01.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19380122
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193801221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19380122
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-01
- Tag1938-01-22
- Monat1938-01
- Jahr1938
-
-
-
-
-
65
-
66
-
273
-
274
-
275
-
276 277
-
278
-
279
-
280
-
281
-
282 283
-
284
-
285
-
286
-
287
-
288
-
289
-
290
-
291
-
292
-
67
-
68
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
es liegt mit einer Umsatzsteigsrung von 16.9"/° im Dezember um 1.8"/- über dem Mittel. Es hat also die Umsatzsteigerung 1937 hauptsächlich dem guten Weihnachtsgeschäft zu verdanlen. Ebenso trifft dies für das Kleinstadt-Sortiment zu, von dem wir gesehen haben, daß seine Gesamtumsatz-Steigerung 1.5"/» unter dem Mittel liegt; der Weihnachtsverkauf übersteigt das Mittel jedoch um 0.4"/». — Dem entspricht, wenn uns eine Firma mit teilt, daß der Anteil des Weihnachtsgeschäftes am Jahresumsatz 1937 fast 25°/° erreichte. Wenn sie weiter hinzufügt, daß dieser Anteil im Jahre 1938 22.5°/» betrug, aber 1931 nur 16.5°/° ausmachte, so ist daraus zu lesen, welche steigende Bedeutung das Weihnachtsgeschäft für die Existenz des Buchhandels hat. Weitere Folgerungen aus diesen Zahlen zu ziehen ist hier nicht der geeignete Ort. Die nachstehende Tabelle zeigt die Umsatzentwicklung und das Verhältnis der Dezember-Umsatzsteigerung zu der des gan zen Jahres in einigen Orten bzw. Firmen: Zahl der Mehrumsatz Mehrumsatz 1987 Dez. 1937 Ort Firmen tn Prozenten tn Prozenten Hamburg 4 17 25 Bremen 2 12,5 10,2 Hannover 2 15 14 Braunschweig 1 5 8 Flensburg 1 7.5 8 Berlin 2 19,1 1 10 15 Waldenburg i. Schl. 1 3,5 11 Görlitz 1 23,5 35 Glauchau 1 14 15 Halberstadt 1 17 15 Meiningen 1 15 12,2 Erfurt 2 16,3 — Aschaffenburg 1 9 11 Würzburg 1 10 10 Köln 1 21 22,3 Mülheim (Ruhr) 1 25 23 Pirmasens 1 15 15 Villingen 1 17,5 15 Stuttgart 4 — 14,4 München 2 — 8,7 Die hier mitgeteilten Beispiele sollen natürlich nicht dazu verleiten, die Ergebnisse zu verallgemeinern. Was für eine Firma am Ort oder auf drei oder vier in den Großstädten zu trifft, braucht noch nicht für alle Firmen der gleichen Stadt gültig zu sein. Wir haben schon gesehen, daß das Jahres ergebnis außerordentlich große Schwankungen aufweist. Es reicht von einem Minderumsatz von 2.5°/» gegen 1936 bis zu einer Steigerung um 40"/» bei einem Mittelstadt-Sortiment. Im einzelnen liegen die Ergebnisse bei 9 Kleinstadt-Sortimenten über dem Durchschnitt (11.3°/°), bei 12 darunter. Beim Mittel stadt-Sortiment lauten die Zahlen: 9 über dem Durchschnitt <15"/°) und 9 darunter. Das gleiche Verhältnis besteht bei den Großstadt-Sortimenten: 15 über dem Durchschnitt (12°/°) und 15 darunter. Noch bedeutend größere Schwankungen sind zu verzeichnen, wenn der Dezemberumsatz 1937 für sich betrachtet wird. Er geht von einem Rückgang des Umsatzes um 5"/° bei einem Mittelstadt-Sortiment bis zu einer Erhöhung um 60"/» in einem Berliner Sortiment. Dieser Höchstzunahme folgen drei andere Großstadt-Sortimente mit 52, 34 und 33°/« Umsatz-Steigerung im Dezember 1937 gegen 1936. Ganz auffallend ist es, daß nur wenige Firmen mit ihrem Dezemberergebnis den Durchschnitt überschritten haben. Und zwar sind es 26 gegen 46, die unter dem Durchschnitt bleiben. Am stärksten ist das Auseinandergehen bei den Großstadtsortimenten, von denen 12 den Durchschnitt <16.9°/») übersteigen, wogegen doppelt soviel, also 24, darunter bleiben. Bei den Kleinstadt- und Mittelstadtsortimenten sind es jedesmal 7, deren Umsatzsteigerung im Dezember über dem Durchschnitt (15.5 bzw. 12.9°/°) liegt, wogegen 12 Kleinstadt- und 10 Mittelstadt-Sortimente darunter bleiben. Die Umsatz verbesserung scheint also ziemlich ungleichmäßig zu sein. Man muß zu dem Schluß kommen, daß das Durchschnittsergebnis von einigen besonders günstig liegenden Fällen stark beeinflußt ist. Verschiedentlich wurde berichtet, daß das Weihnachtsgeschäft ziemlich zeitig eingesetzt hat, dafür aber vom Goldenen Sonntag ab nachließ. Aus anderen Orten wird dagegen darüber geklagt, daß der Ansturm sich auf die letzten acht Tage zusammenge drängt hat. In mehreren Berichten wird die überdurchschnittliche Um satzsteigerung mit Betriebserweiterungen und dem Ausbau eini ger Literaturgruppen, auch mit der Verlegung des Geschäftes in Verbindung gebracht. Auch die Einrichtung neuer Schulen, grö ßere Behördenlieferungen und eine neue Garnison haben mehr mals den Hauptanteil an der Umsatzsteigerung. Daß das Buch ein Gegenstand ist, der in den meisten Fällen ohne viel Um stände und zollfrei für den Empfänger als Geschenk nach dem Ausland versandt werden kann, sollte vom Buchhandel noch mehr in seiner Werbung betont werden. Dort, wo es bekannt ist, wird in zunehmendem Maße von dieser Gelegenheit Ge brauch gemacht. Es fehlte im vergangenen Jahr natürlich auch nicht an Er scheinungen, die den Geschäftsgang ungünstig beeinflußt haben. So wird vor allem auf die noch immer mißliche Lage des wissen schaftlichen Buches hingewiesen, dessen Verkauf während eines großen Teils des Jahres fast völlig ruht. Fachbuchhandlungen melden teilweise Umsatzrückgänge, auch das Geschäft nach dem Ausland ist z. Tl. sehr schwierig. Von örtlicher entscheidender Wirkung kann die Auflösung oder Zusammenlegung von Dienst stellen sein, ja selbst Straßenbauarbeiten können die anliegen den Geschäfte empfindlich treffen. Den Meldungen, daß die Umsatzerhöhung zu einem Teil auf die Verkäufe in Rechnung entfällt, stehen nur vereinzelte ent gegen, die von einem Rückgang der Rechnungsverkäuse zu berichten wissen. Die Fortsetzung dieses Berichtes wird sich mit der Zahl der Käufer, dem Durchschnittspreis, dem Lager, der Einwirkung der verschiedenen Werbemittel und den anderen in der Rundfrage enthaltenen Punkten befassen. Wa. Jahrbuch der Deutschen Bibliotheken Zweierlei fällt bei dem neuen Band des altbewährten »Jahr buches der Deutschen Bibliotheken« (Hrsg, vom Verein Deutscher Bibliothekare. Jahrg. 28. 1937. Leipzig: Otto Harvassowitz. VIII, 224 S. Lw. RM 7.50) sofort auf: der veränderte Erscheinungstermin und der wesentlich verringerte Umfang. Beides hängt mit der Rück kehr zum alljährlichen Erscheinen zusammen. Diese kürzere Erschei nungsfolge macht die regelmäßige Wiedergabe der unveränderten Daten überflüssig, läßt dagegen den Wunsch laut werden, daß der berichtende Teil möglichst nahe bis an den Erscheinungstermin heran reicht. In beidem ist bei dem neuen Band ein wirklicher Fortschritt erzielt. Man wird freilich jetzt ständig die älteren Jahrgänge mit zur Hand haben müssen. Von den über fünfhundert Bibliotheken ist etwa der zehnte Teil weggelassen worden. Wichtig ist, daß bei den einzelnen Bibliotheken die Öffnungszeiten angegeben sind und daß man die Bewegung des Vermehrungsetats verfolgen kann. Im besonderen dienen dafür die Tabellen des statistischen Teiles, den Bibliotheksassessor Hermann Raff (Tübingen) nach den bewährten Grundsätzen Georg Leyhs betreut hat; durch den Wechsel des Er scheinungstermins konnte außer dem noch fälligen Jahrgang 1935 38 nun auch schon die Statistik des Geschäftsjahres 1936/37 gebracht werden, sodaß die Zahlen so zeitig wie noch nie bisher ausgewertet werden können. In dem Abschnitt der neuen Verordnungen findet man schon die Ende September veröffentlichte Ordnung für den Internationalen Leihverkehr, deren Ausführungsbestimmungen die Staatsbibliothek in Berlin zur Deutschen Zentrale für den JLV. bestellen. Auch -ie Angaben über die einzelnen Bibliotheken reichen nahe an den Erscheinungstag heran. Besonders hinznweisen ist unter den neuen Erlassen auf die bequeme Zusammenstellung der in den letzten beiden Jahren erlassenen Pflichtexemplargesetze (Baden, Hessen). So wird der neue Band beim Nachschlagen treffliche Dienste leisten. Die redaktionelle Arbeit hat mit bewährter Sauberkeit Wil helm Krabbe geleistet. H. Schreiber.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht