Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1938
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- 1938-01-25
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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wo sie die Bindungen an ihr Volk erkannt hat. Diesen auf der nationalsozialistischen Weltanschauung beruhenden Grundsatz an den deutschen Hochschulen durchzusetzen und sie damit zu wahren Hochschulen des deutschen Volkes zu machen, sei die große Aufgabe -des NSD.-Dozentenbundes. Diese könne sich nicht in ver waltungstechnischen Maßnahmen erschöpfen, sondern sei in erster Linie eine Angelegenheit der Menschenftthrung. Für alle Zeiten aber sei diese Arbeit, die Ausrichtung des deutschen Menschen im Sinn« des Nationalsozialismus, eine Angelegenheit der Partei. So sei denn auch diese Akademie eine Angelegenheit des NSD.-Dozentenbundes als einer Gliederung der nationalsozialistischen Partei. »In dieser Akademie«, so erklärte der Neichsdozentensührer dann u. a., »sollen alle aktiven und an der Umgestaltung der Hochschule interessierten Kräfte zusammengefaßt werden, um mit ihnen das Ziel des Dozentenbundes durchzusetzen: die Schaffung einer wahren nationalsozialistischen Hochschule. Fm Ringen um dieses Ziel bedeutet der heutige Tag einen wichtigen Markstein in der Ent wicklung der deutschen Universität«'. Die Universität als Gemeinschaft -der deutschen Wissenschaft be ruhe auf drei großen Grundsätzen, die geradezu die gesamte deutsche Geistesgeschichte in sich schlössen: 1. Die Vaivsi-Zitus literarum, 2. die Freiheit der Wissenschaft, 3. die Einheit von Forschung und Lehre. »Für die Wissenschaft ist die Universität die institutionelle Verkörpe rung der geistigen Gemeinschaftsarbeit. Will nun aber die Universität ihrer Idee gemäß als Universität etwas Lebendiges sein, so muß sie von dem Bewußtsein getragen sein, daß ihre ganze Arbeit bis in die kleinste Disziplin hinein einen gemeinsamen Urgrund hat, nämlich die nationalsozialistische Weltanschauung. Die Forderung nach der .Freiheit der Wissenschaft' ist uns überkommen als Erbe aus der Zeit der Neformationsschulen. Ihren wesentlichen Ausdruck findet sie in der Freiheit von Forschung und Lehre, der akademischen Freiheit schlechthin. Sie gehört ebenso wie die Idee der Universitas zum Lebensprinzip unserer Hochschule.« Unter Hinweis auf die Abwegigkeit einiger übelwollender Aus landsmeinungen stellte der Reichsdozentenftihrer fest: »Wir gehen dabei von unserer arteigenen Anschauung Uber die Freiheit aus, und wir wissen, daß diese Freiheit immer ihre Grenzen im Bestand des Volkes haben muß. Diese an das Volk gebundene Freiheit ist aber auch ein wesentlicher Bestandteil für jede wissenschaftliche Tätigkeit«. Daher solle und werde die deutsche Wissenschaft frei bleiben, vorausgesetzt, daß ihre Zielsetzung für unser Volk brauchbar ist. Die deutsche Wissenschaft habe aber nur dann berechtigten Anspruch auf diesen Ehrentitel, wenn auch sie sich bewußt in den Dienst ihres eigenen Volkes stellt. »Die Aufgaben stellt uns die Geschichte ebenso wie das pulsierende Leben der Nation. Das Suchen nach der Wahr heit aber und der Weg zum letzten Ziel können nicht vorgeschrieben werden. Sie stehen im Belieben eines jeden Forschers und Lehrers. Damit aber bekennen wir uns gleichzeitig zur Freiheit der Wissen schaft, der Forschung und der Lohre. Und jedem Einsichtigen wird klar sein, daß eine solche im Volke verankerte Wissenschaft mit einer solchen Zielsetzung sich unschwer einen internationalen Nus erobern wird. Und daß diese geschichtlich gewordene Freiheit der Wissen schaft, deren Tätigkeit im letzten Sinne im Staate mündet, er halten bleibt, dafür ist der Nationalsozialistische Dozentenbund die an der Universität eingesetzte Treuhänderin der Partei.« »In der Forderung nach .Einheit von Forschung und Lehre' findet die deutsche Universität den Zusammenklang, der zur höchsten und geradezu unerschöpflichen wissenschaftlichen Leistung angeregt hat. So wie sich die Forschung immer und immer wieder in der Lehre verjiingt, so ist andererseits auch die Forschung der notwendige Grund einer wahrhaft akademischen Lehre. Der nationalsozialistische Dozentenbund hat die große Tradition, die auf den bedeutendsten Männern des deutschen Geisteslebens begründet wurde, übernommen und wird sie im Sinn unserer Weltanschauung fortführen. Als Gliederung der Partei soll der Dozentenbund Mitträger der ewigen Werte unseres Volkes sein. Er ist der Kernpunkt der neuen Uni Literarische Auf Veranlassung von Prof. Giuseppe Gabetti, dem Direktor des Istituto Itslisno <11 Stuäl Oermsnioi, las in diesen Tagen Paul Alverdes in der Casa Goethe zu Rom aus seinen dichterischen Werken. Am 17. und 24. Februar werden ferner Karl Benno von Mechow und Georg Britting, einer gleichen Einladung folgend, die deutsche Dichtung in Italien vertreten. Am dreißigsten Todestag Wilhelm Büschs (6. Januar) waren viele Freunde des großen Meisters in das abgeschiedene Harz dorf Mechtshausen gekommen, wo der Künstler ein reiches Leben versität und wird die besten Kräfte um sich sammeln, um sie zu dem zu machen, was von ihr verlangt werden muß: eine wahre völkische Hochschule.« »Wir sind damit keine von allem Leben abgeschlossene Clique oder eine .gelehrte Gesellschaft', sondern eine verschworene Gemein schaft, die sich die Kraft zum weiteren Kampf immer wieder aus dem Volke selber holt. Wir sammeln alle Männer, die gewillt sind, über ihren üblichen Nahmen einer Forschungs- und Lehrtätigkeit hinaus die Entwicklung der Universitäten zu nationalsozialistischen Hochschulen weiterzutreiben. Aus diesen Gedankengängen heraus ergibt sich auch die Gründung von Akademien des Dozentenbundes. Unsere Dozentenbundakademien sind keine Angelegenheit der Organi sation, sondern eine Frage der Menschen, die ihre Träger und ihren Inhalt bilden. Nicht mehr abgekapselt neben- und gegeneinander, wie in den verflossenen Jahrzehnten, werden die einzelnen Fakultäten stehen, sondern zu einem harmonischen Ganzen zusammengeschlossen um einen allen gemeinsamen Mittelpunkt. Dieser Mittelpunkt aber wird die nationalsozialistische Idee sein. Und dann werden wir sagen dürfen, daß die Geburtsstunde des Nationalsozialismus und damit des geeinten deutschen Volkes auch die Geburtsstunde der neuen deutschen Wissenschaft und der deutschen Hohen Schule geworden ist.« Am Nachmittag des 21. Januar fand in den Räumen des Insti tuts für Weltwirtschaft in Kiel die erste Arbeitssitzung der Ersten Akademie des NSD.-Dozentenbundes statt, die Präsident Prof. vr. Löhr (Kiel) eröffnete. Der wissenschaftliche Leiter, Prof. vr. pbil. Weinhand l, sprach dann über »Geist und Intellekt, Wissenschaft und Wirklichkeit«. Der Vortragende nahm zu dem Vorwurf Stellung, daß die Wissenschaft wirklichkeitsfern sei. In Verbindung von Forschung und Lehre, wie sie gerade ftir die deutschen Universi täten seit je maßgebend war, sei aber auch das scheinbar Abstrakte lebensnah und erfüllt mit Anschauung. In der Ablehnung eines ent wurzelten Intellekts, so betonte Prof. Weinhandl, stimmen wir mit jeder Kritik überein. Aber sein unverbindliches Spielen mit leeren Worthülsen und Begriffen trifft echte Forschung und Wissenschaft am allerwenigsten. Man muß die Vertreter, auf die dieser Vorwurf paßt, dort suchen, wo fie s i n d: bei einem geistreich scheinenden Literatentum und in den Reihen eines oberflächlichen Dilet tantismus. Dem Angriff wider den Geist stellen wir die Erkenntnis ent gegen: zur Wirklichkeit führt nur der Geist. In echter Forschung und Wissenschaft erreichte gerade der nordische Mensch das äußerste Maß von Wirklichkeitsnahe. Heller denn je steht heute vor unseren Augen die Wirklichkeit des deutschen Volkes, in dessen Dienst auch alle Wissenschaft steht. Durch diesen Geist znsammengeschmiedet wird die neue Akademie auch zu dem werden, was sie sein will und muß: das Korps der Forscher und Lehrer einer nationalsozialistischen Uni versität. Die zweite Akademierede wurde von Prof. vr. jur. Larenz über »Idee einer wesenhasten deutschen Philosophie bei Johann Gott lieb Fichte« gehalten. Wir bekennen uns heute, so führte Prof. Larenz zu Beginn seiner Rede aus, zu der Einsicht, daß die Wissenschaft nicht die Angelegenheit eines ungebundenen, völkisch indifferenten Denkens, sondern daß sie wesensmäßig in der Art und Haltung eines Volkstums, einer Rasse gegründet ist. Diese Einsicht soll auch den Charakter unserer Akademie bestimmen und ihrer Arbeit Sinn und Richtung geben. Es liegt daher nahe, daß wir heute unseren Blick auf Johann Gottlieb Fichte richten, den Künder und Vorkämpfer des deutschen Nationalgedankens, den Mann, für den Wissen schaft und tätiges Handeln wie kaum für einen anderen eins gewesen find. — Auf den weiteren Inhalt der Rede kann hier nicht eingegangen werden. Die zweite Wissenschaftliche Akademie des NSD.-Dozenten- bundes wird Anfang Februar in Tübingen eingeweiht werden. Nachrichten beschlossen hatte. Bei einer Feierstunde an dem schlichten Grabmal sprach der Vorsitzende der Wilhelm-Busch-Gesellschaft zu Hannover, vr. Lampe, Worte dankbaren Gedenkens. »Jedem Deutschen ist«, so sagte er, »Wilhelm Busch ein getreuer Freund geworden, und den Auslanddeutschen bedeute er Bindung an Kindheit, Familie und Heimat. Noch niemals vor ihm oder in der Spanne der Generation nach seinem Tode hat es einen Menschen gegeben, der durch die Doppelkunst des Striches und der Strophe den Inbegriff deutschen Humors in einer ähnlich unverrückbaren AllgemeingUltigkeit fest gehalten hat. Wilhelm Busch wirb als der deutsche Herrscher im Reiche 74 Nr. 20 Dienstag, üen 25. Januar 1SS8
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