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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1938
- Strukturtyp
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- 1938-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1938
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des Humors und somit als einer der genialsten Vertreter unserer völkischen Eigenart Generationen überdauern und im Herzschlag seines Volkes fortleben«. Die diesjährigen Droste - Hlllshoff - Gedenktage in Munster wurden mit einer Ansprache des Droste-Forschers an der Mllnsterischen Universität, Prof. vr. Schulte-Kemminghausen, er öffnet. Er hatte seine Ausführungen unter das Thema »Die Kunst der Droste als Ausdruck des deutschen Volkstums« gestellt. Annette Droste habe der Nachwelt ein dichterisches Werk vermacht, in dem eine germanische Kunst- und Lebensanschauung sich offenbart. All jährlich sollen diese Gedenktage an Deutschlands größte Dichterin in Münster abgehalten werden, und zwar jeweils zur Zeit des Ge burtstages Annettes. Die nächste Hauptversammlung der Goethe-Gesellschaft findet am 7./8. Juni in Weimar statt. Der Mitgliederversammlung und einer Aufführung von »Clavigo« im Deutschen Nationaltheater am 7. Juni folgt am nächsten Tage ein Festvortrag. Die schleswig-holsteinische Stadt Wesselburen, in der vor hundert- fllnfundzwanzig Jahren, am 18. März 1813, Friedrich Hebbel geboren wurde, veranstaltet am Geburtstage des Dichters eine Feier. U. a. wird Hebbels Trauerspiel »Maria Magdalena« aufgeführt. Die »Hoffmann-Gesellschaft« in Fallersleben beschloß, Ende dieses Monats eine Ausstellung »Alt-Fallersleben« im Geburts- Hause des Dichters des Deutschlandliedes Hoff mann von Fallersleben zu veranstalten. Zu Beginn der Vortragsreise des schweizerischen Dichters Alfred Huggen berger durch Deutschland fand zu seiner Ehrung in der Kameradschaft der deutschen Künstler in Berlin ein Empfang statt, zu dem u. a. der schweizerische Gesandte in Berlin, Exz. vr. Paul Dinichert, der Leiter der kulturpolitischen Abteilung des Auswärtigen Amtes, Gesandter Stieve, und der Präsident der Neichsschrifttumskammer, Staatsrat Hanns Johst, erschienen waren. In einer kurzen Ansprache hieß der Leiter der Abteilung Schrifttum im Neichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Haupt amtsleiter Hederich, den Dichter willkommen. — Am Freitag sprach Alfred Huggenberger vor den Schülern der Reichsschule des Deutschen Buchhandels. Die vom Winterhilfswerk 1937/38 gemeinsam mit der Hitler- Jugend und der Neichshauptstadt vom 23. bis 29. Januar veranstaltete Berliner Erzählerwoche: »Dichter erzählen im Volke« wurde am 23. Januar feierlich eröffnet. Die Eröffnungsfeier war zugleich mit einer Ehrung des siebzigjährigen Dichters Wilhelm Schäfer verbunden. Der Bund der Deutschen veranstaltete am 23. Januar anläßlich des siebzigsten Todestages (28. Januar) des größten sudetendeutschen Dichters eine Adalbert - Stifter - Gedenkfeier, an der die führenden Persönlichkeiten des Prager Deutschtums und der Be hörden sowie zahlreiche Vertreter der Prager Deutschen Studenten schaft und völkischer Verbände aus allen sudetendeutschen Gauen teil- nahmen. vr. Adolf von Grolman (Karlsruhe) schilderte in seinem Festvortrag: »Die seelische Gestalt des deutschen Menschen in Adalbert Stifters Werk und Menschenanschauung« das Leben des Böhmerwald- Dichters. Vom Buchhandelslehrling zum Weltreisenden Wie seltsame Wege das Leben eines Buchhandlungsgehilfen neh men kann, zeigt der Lebenslauf des jungen sudetendeutschen Wissen schaftlers Gustav F o ch l e r - H a u k e, den kürzlich die »Rhei nische Landeszeitung« in Düsseldorf veröffentlichte. Er ist der Ver fasser des Buches »Deutscher Volksboden und Deutsches Volkstum in der Tschechoslowakei« (Kurt Vowinckel Verlag, Heidelberg), in dem in einer geographisch-geopolitischen Zusammenschau die völkischen, wirt schaftlichen und politischen Probleme des Deutschtums in der Tschecho slowakei behandelt werden. In seiner Lebensskizze berichtet der Verfasser (geb. 4. August 1906 im Altvatergebirge) u. a.: »Ich besuchte in meiner Heimat die Volksschule und die unteren Klassen der Mittelschule. Da für ein Stu dium kein Geld vorhanden war und ich viel Freude an Büchern hatte, erlernte ich ab meinem fünfzehnten Lebensjahr den Buch- und Kunst- Handel in der schwer bedrängten deutschen Sprachinselstadt Troppau, in der ich bleibende Eindrücke von der Härte des Volkstumskampfes empfing. In den folgenden Jahren lernte ich auf Wanderungen fast den gesamten sudeten- sowie einen Großteil des karpathendeutschen Volksbodens kennen, und in späteren Jahren vermochte ich durch ge nauere Studien diese Jugendeindrllcke zu vertiefen. Mit siebzehn Jah- Nr. 30 Dienstag, den 25. Januar 1SL8 ren begab ich mich mit meinen kleinen Ersparnissen auf eine Wander fahrt, die mich erstmals durch weite Strecken des deutschen Mutter landes, durch viele Länder Europas und insbesondere in das Mittel meergebiet führte. Anschließend wirkte ich als Buchhandlungsgehilfe im Salzkammergut und ein halbes Jahr lang in gleicher Eigenschaft in Brünn, wo ich erneut die brennenden Fragen der deutsch-tschechi schen Auseinandersetzung auf heißem Boden erlebte. Noch nicht zwanzig Jahre alt, wagte ich mich auf eine neue große Fahrt, vorbereitet durch private kulturgeschichtliche und erdkundliche Studien. Mit einem Paddelboot fuhr ich als einer der ersten die verdiente ich mir nun meinen Lebensunterhalt und durchreiste zu Fuß, mit Pferd, Wagen, Eisenbahn und Schiff die vorderasiatischen Länder, Indien, Hinterindien und China, auch mit vielen großen Persönlich- Leiter einer Buchhandlung wieder im Salzkammergut tätig. Im Win ter 1930/31 fuhr ich wieder nach Kleinasien und bereiste auf Schnee schuhen das Gebiet zwischen Schwarzem Meer und Euphrat. Mit fünfundzwanzig Jahren begab ich mich nach München, da es mich nach einer Vertiefung und einem Abschluß meiner Studien drängte und ich mich der Begabtenprüfung unterziehen wollte, was nur im Reiche möglich war. Nach Bestehen dieser Prüfung studierte ich an der Universität München Geographie, Geologie, Meteorologie und Völkerkunde und promovierte zum Doktor der: Philosophie. . . . Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Univer sität München unternahm ich in den Jahren 1935/36 eine Forschungs reise in die Mandschurei, auf der ich alle Gebiete zwischen dem Amur und der Jnnenmongolei kennenlernte, und kehrte über Japan, Hawaii, Kanada und die Vereinigten Staaten nach München zurück. Seit Be ginn dieses Jahres wirke ich als Abteilungsleiter in der Deutschen Akademie und versehe außerdem an der Universität München einen Lehrauftrag für das Grenz- und Auslandsdeutschtum.« Wichtige Mitteilung für die angestellten Buchhändler! Uber die Mitgliedschaft zur Neichsschrifttums kammer und zur Deutschen Arbeitsfront Im Amtlichen Nachrichtenblatt der Deutschen Arbeitsfront und der NSG. »Kraft durch Freude« wird darauf hingewiesen, daß buch händlerische Angestellte, die aus irgendeinem Grunde aus der Mit gliedschaft bei der Neichsschrifttumskammer ausscheiden, ihre frühere DAF.- bzw. Verbandsmitgliedschaft angerechnet erhalten können, wenn sie unmittelbar im Anschluß an das Ausscheiden aus der Neichs- schrifttumskammer die DAK.-Mitgliedschaft erneut erwerben. Be dingung ist jedoch, daß die Beiträge an die DAF. bzw. an die früheren Verbände bis zum Eintritt in die Neichsschrifttumskammer gezahlt worden sind. Eine Beitragsnachzahlung für die Zeit der Mit gliedschaft in der Neichsschrifttumskammer ist nicht erforderlich. Fünfundzwanzig Jahre Berufsgenossenschaftfürden Einzelhandel In einer Feierstunde anläßlich des fünfundzwanzigjährigen Be stehens der Berufsgenossenschaft für den Einzelhandel betonte ihr Leiter vr. Franz Hayler in einer Rückschau und in einem Aus blick auf die Zukunft den sozialen Gedanken in der berufsgenossen schaftlichen Arbeit. Dieser ist als Symbol für die innere Haltung des gesamten Einzelhandels zu werten. In wirklicher Kameradschaft im Betriebe und zwischen den einzelnen Berufsgenossen, in der von Mensch zu Mensch wirksamen Hilfsbereitschaft, die den Gemeinschafts gedanken des Nationalsozialismus verkörpert, dürfe den Einzel handel kein anderer Wirtschaftszweig übertreffen. Für die weitere Entwicklung der Berufsgenossenschaft stellte vr. Hayler als Ziel heraus, daß nunmehr der gesamte Einzelhandel in den Versiche rungsschutz einbezogen werden möge, damit auch die in den Klein betrieben tätigen Volksgenossen bei Betriebsunfällen gesichert seien. Die Gefolgschaft des Versicherungsträgers, so führte vr. Hayler aus, müsse sich stets vor Augen halten, daß hinter jeder Akte ein Menschen schicksal stehe und deshalb bei allen Entscheidungen sozialer, kamerad schaftlicher und volksverlmndener Geist notwendig sei. Innungen schaffen Fachbüchereien Eine beachtliche Maßnahme hat die Anhaltische Handwerks kammer getroffen. Sie bestimmte, daß die Innungen des Landes in ihrem Haushalt für 1938/39 erstmalig allgemein Mittel einsetzen müssen, um aus eigener Kraft Fachbücher zu beschaffen. Die Be schaffung der Fachbücher geht Hand in Hand mit den Bestrebungen der Berufsschulen, im Nahmen des Vicrjahresplanes zusätzliche Be lehrungen den Schülern und allen Werktätigen angedeihen zu lassen. 75
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