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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1938-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1938
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Vörsenblatt für den Deutschen Vuch Handel Nr. 28 (R. 11> Leipzig. Dienstag den 25. Januar 1938 185.Jahrgang Siebzehnhundert Jahre Sportschristtum Rückblick — Ausblick Von Carl I. K. Villinger-Berlin Das älteste Schrifttum über die Leibesübungen finden wir in den Werken des im Jahre l3i n. Chr. in Pergamon gebore nen Arztes Claudius Galenus (gestorben 201 in Rom). Seine Abhandlungen »ve sanitate tuencka . . .- mit ausführlichen Darstellungen der antiken Sportmassage, »Thrasybulos«, wo das Verhältnis zwischen Arzt und Sportlehrer geschildert wird und die kleine Schrift »über das Spiel mit dem kleinen Ball- wirk ten weit in die Renaissance hinein nach. Sie wurden in dieser Zeit erstmals gedruckt und nacheinander immer wieder neu auf gelegt. Etwa um die gleiche Zeit mit Galenns lebte Flavius Philostratus (um 170 bis 250 n. Chr.), der uns ein Buch »Die Wissenschaft der Gymnastik- hinterließ. Es wurde um das Jahr 230 n. Chr. geschrieben und bietet mancherlei Erkenntnisse dafür, welches Wissen theoretisch und praktisch der Sportlehrer dieser Zeit besaß. Außerdem enthält diese für die Geschichte des Sport- schristtums in mehr als einer Hinsicht wichtige, aber sonst nicht gerade sehr fachmännisch geschriebene Schrift zahlreiche Anlei tungen über die Zeichen besonderer körperlicher Eignung zu dieser und jener übungsart. Von diesen Schriften können wir also sagen, daß sie wohl die ersten Fachbücher über die Leibes übungen darstellen. Daß in der antiken Literatur neben ganzen Gedichten und Sprüchen, die den Sport behandeln, auch zahlreiche Hinweise auf die Leibesübungen zu finden sind, soll hier erwähnt wer den, doch kann dieses Material bei der vorliegenden Betrachtung außer acht gelassen werden. Die mit den oben genannten Schriften begonnene Entwick lung des Sportschrifttums wird aber nicht fortgesetzt, bedingt durch die Zeitvcrhältnissc. Denn das erste Jahrtausend christ licher Zeitrechnung ist angefüllt mit vielen welterfchütternden, weltverändernden Geschehnissen. Es sicht in Europa einen gänz lich neuen Menschentyp heraufkommen, dessen Entwicklung nach der Jahrtausendwende zunächst für Jahrhunderte abgeschlossen ist. Wohl waren die Leibesübungen in jenen Zeiten nicht ver schwunden, aber sie spielten im Leben des Volkes wie des ein zelnen nicht mehr die gleiche Rolle wie einst im Altertum in Griechenland. Was aber an Leibesübungen allgemeiner Besitz war, das wurde wie so viele andere Kenntnisse zu jener Zeit von Mund zu Mund wcitergegeben und nicht ausgezeichnet. Darum ist es begreiflich, daß uns aus jener frühen Zeit eigene Abhand lungen über die Leibesübungen nicht vorliegcn. Immerhin muß hier Kaiser Friedrichs II. (1194—1250) Buch »Uber die Kunst der Jagd mit Vögeln« (Falkenbeize) erwähnt werden. Eine Ab handlung mit einer ausführlichen Schilderung der Parforce jagd »Ra eIiÄ5ss ckon 8srk- wird König Ludwig dem Heiligen von Frankreich zugeschrieben. Uber das Fechten, eine der ältesten Leibesübungen, besitzen wir aus dem Jahre 1295 ein Fechtbuch — Wohl das älteste vorhandene! — von Guglielmo del Serpente. Aus den folgenden Jahrhunderten haben wir eine Reihe von Handschriften über jene körperlichen Übungen, die vor allem in den höfischen Kreisen, in der Welt des Rittertums bekannt und beliebt waren. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, wenn wir uns daran erinnern, daß ein Buch — es war ja handge schrieben! — zu jener Zeit eine Kostbarkeit war und für den einfachen Mann ein Vermögen darstellte. Und es ist nicht ver wunderlich, wenn wir bedenken, daß die Kunst des Lesens und Schreibens sich nur auf verhältnismäßig Wenige beschränkte und noch nicht einmal alle Ritter sie beherrschten. Immerhin besitzen wir aus jenen Jahrhunderten vor der Erfindung der Buch druckerkunst eine Anzahl -Sportbücher-, Lehrbücher über ein zelne Arten der höfischen Leibesübungen, so vornehmlich über das Fechten, das Turnier und die Jagd. Die älteste Fechthandschrift, die wir in Deutschland besitzen, stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und liegt in der Bibliothek zu Gotha. Dann folgt Meister Joh. Lichtenauers Fechthandschrift ans dem Jahre 1390 im Germanischen Natio- nal-Museum in Nürnberg. Auch auf anderen deutschen und aus ländischen Bibliotheken liegen zahlreiche Handschriften mit An weisungen in Wort und Bild über das Fechten und über das Turnier in den verschiedenen Abarten. Das älteste italienische Fechtbuch stammt aus dem Jahre 1410 und hat den Fechtmeister am Hofe von Ferrara Florio de Liberi zum Verfasser. Etwas seltener sind Lehrbücher über die Jagd. Doch hat hier der Stoff bereits früh sogar dichterische Bearbeitung gefunden, so in dem Buche »Ro Roman ckes oiseaux- von G. de la Bigne aus dem 14. Jahrhundert. Beizjagd und Parforcejagd streiten mitein ander um die Krone, schließlich werden beide Jagdartcn als gleichwertig anerkannt. Diese Schrift ist ein Beweis dafür, daß man sich bereits früh mit den Besonderheiten und dem Wert der einzelnen Arten der Leibesübungen, wenn auch nur vereinzelt, beschäftigte und sich nicht auf das rein Lehrhafte beschränkte. Bekanntmachung der Geschäftsstelle des Börsenvereins »Behärdcnrabatt« Unterm 20. Januar 1937 wies der Vorsteher des Börsen vereins in einer Bekanntmachung darauf hin, daß es einen so genannten »Bchördenrabatt«, der manchmal von Behörden und sonstigen amtlichen Stellen verlangt wird, nicht gibt. Von dieser Bekanntmachung standen Sonderdrucke zur Verfügung. Diese Bekanntmachung des Vorstehers ist jetzt in etwas aus führlicherer Form in einem Sonderdruck hergestellt und kann von der Geschäftsstelle bezogen werden. L e i p z i g, den 21. Januar 1938 vr. Heß Gehilfen-Frühjahrs-Prüfung 1938 Gau Ost-Hannover Da der Landcsobmann des Buchhandels zurzeit zu einer militärischen Übung eingczogen ist, werden die Lehrlinge aus dem Gau Ost-Hannover in diesem Jahre in den benachbarten Gauen geprüft. Anmeldungen werden sofort erbeten an den Landcsleiter K. Köhlmann, Harburg-Wilhelmsburg I, Mühlen straße 16. K. Köhlmann, Landesleiter Der Buchhandel im Winterhilsswerk 1937/38 Sechste Spendenliste (fünfte Liste s. Nr. 2) Insel-Verlag Anton Kippenberg in Leipzig Biicher iin Werte von PH. H. Meckel in Diez und Limburg Max Schmtdt-Nömhild und Verlag für polizeiliches Fachschrifttnm in Lübeck Max Steinebach und Gefolgschaft in München Verlag der Ärztlichen Rundschau in München. Bücher im Werte von RM 1000.— RM 1600.— NM 140.— RM 300.— NM 200.— NM 103.80 6« Nr. 20 Dienstag, den 26. Januar 1938
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