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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.10.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-10-05
- Erscheinungsdatum
- 05.10.1897
- Sprache
- Deutsch
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7102 Nichtamtlicher Teil. 231, 5. Oktober 1897. des internationalen Instituts für Bibliographie des betreffenden Landes oder direkt nach Brüssel, dem Sitze des Instituts, ein zusenden. Die Konferenz beauftragt den Ausschuß des internationalen Instituts für Bibliographie, diesen Wunsch allen gelehrtcn Gesell schaften und allen Redaktionen periodischer Sammelschriften mit zuteilen und ihnen glcichzeitig die Namen und Adressen der Sekretäre des internationalen Institutes für Bibliographie für die einzelnen Länder bekannt zu geben. (Mit allen weniger drei Stimmen angenommen.) 7. Die internationale bibliographische Konferenz spricht den Wunsch aus, daß in den verschiedenen Ländern zwischen den Verleger vereinigungen und dem internationalen Amt für Bibliographie oder seinen Landes-Sektionen ein Einverständnis zur Gründung von Bücherei-Schulen (deoiss äu livrs) als Berufsschulen erfolge. 8. Die internationale bibliographische Konferenz beauftragt den Ausschuß des internationalen Instituts für Bibliographie, eine Kommission von Fachmännern verschiedener Länder zu ernennen, um ein internationales Verzeichnis der bei Abfassung bibliographischer Notizen zu befolgenden Regeln herzustellen. 9. Die internationale bibliographische Konferenz beauftragt den Ausschuß des internationalen Instituts für Bibliographie, eine Kommission einzusetzen, um die zweckmäßigsten und billigsten Ver fahren des Druckes bibliographischer Zettel zu studieren. 10. Die Versammlung bestätigt den Ausschuß des internationalen Instituts für Bibliographie in seinen Rechten bis zur nächsten Konferenz. Ueberblickt man den Verlauf der Konferenz, so mutz wohl gesagt werden, dah manche Hoffnung, die man auf sie setzte, unerfüllt blieb, daß viele Fragen, deren Lösung man erwartete, nicht beantwortet wurden. Gerade die wichtigsten Punkte, die die Organisation des allgemeinen bibliographischen Repertoriums und die internationale Be teiligung an dessen Ausarbeitung betreffen, sind nur flüchtig berührt worden. Die Beschlüsse sind teils fast selbstver ständlich, teils ganz allgemein gehalten. Der Beschluß 6 z. B. scheint, da dessen Durchführung von dem freien Willen einiger Redaktionen abhängt, einer einheitlichen systematisch organisierten Arbeit direkt zuwider zulaufen. Wird übrigens durch die Einsendung dieser In haltsübersichten erspart bleiben, die betreffenden Bände selbst nochmals durchzugehen, die einzelnen Titelkopieen nach ein heitlichen Regeln zu berichtigen, sich der Vollständigkeit zu vergewissern rc. rc? Gewiß nicht. Statt Vereinfachung der Arbeit glaube ich hier nur Vermehrung sehen zu können. Freilich muß man sich dabei der Worte erinnern, die jüngst ein Wiener Gelehrter, vr. Hörnes, anläßlich des Geologentages in St. Petersburg äußerte, daß man eine hohe wissenschaftliche Bedeutung Kongressen überhaupt nicht bei legen dürfe, einmal, weil ja doch mehr oder weniger der Zufall die Teilnehmer zusammenwürfele, und dann, weil es überhaupt nicht angehe, wissenschaftliche Fragen durch Ab stimmung zu entscheiden. Der nicht zu unterschätzende Erfolg der Brüsseler Kon ferenz besteht aber vor allem darin, daß die Bedeutung des Werkes in der Zusammenkunft von über hundert Teilnehmern, einer für internationale Kongresse verhältnismäßig hohen Zahl, und in weit mehr Zuschriften und Kundgebungen be deutender Gelehrter und Fachmänner ihren Ausdruck fand. Dadurch erscheint unwiderleglich dargethan worden zu sein, daß das allgemeine bibliographische Repertorium tatsächlich einem Bedürfnisse entgegenkommt, daß die Ausführung für möglich gehalten wird, wenn auch über die hierzu notwen digen Schritte die Ansichten auseinandergehen, daß es nicht, ivie in Deutschland noch vielfach und von autoritativer Seite angenommen wird, eine Utopie darstellt. Die Leiter des Werkes können in dem festen Bewußtsein weiter schaffen, den weitaus grüßten Teil der gebildeten Welt, soweit diese an einem derartigen Werke ein Interesse hat, auf ihrer Seite zu haben. V. v. ck. Kleine Mitteilungen. Die Rückstellung von Manuskripten durch die Zei tung. — Ueber folgenden Rechtsfall berichtet die (Wiener) Neue Freie Presse: Ueber die prinzipiell wichtige Frage, ob eine Zeitungs- Redaktion zur Rö ckstellung eines Manuskriptes verpflichtet ist, wenn sich kein diesbezüglicher Vermerk am Kopfe des Blattes befindet, hatte in diesen Tagen der Cioilrichter des Bezirksgerichtes Leopold stadt, Gerichtssekretär vr. Feßler, zu entscheiden. Es handelte sich hierbei um folgenden Fall: Der Schriftsteller Bloch hatte sich brieflich an die Redaktion eines Wiener Wochenblattes gewendet und ihr ein Feuilleton ethischen Inhalts angeboten. Die Redaktion re- süsierte den Aussatz als nicht in den Rahmen des Blattes passend, stellte dem Verfasser jedoch anheim, sich mit einem andern, aktuelleren Sujet zu versuchen. Herr Bloch befolgte dies, ohne daß das Feuilleton acceptiert wurde. Da ihm das Manuskript nicht zurückgestellt wurde, so verklagte er den Herausgeber des Blattes auf Schadenersatz von 12 fl. Bei der Verhandlung stützte sich der Kläger darauf, daß er für das Feuilleton anderweitige Verwendung gehabt hätte. Als Beweis, daß er für seine Arbeiten Verwendung finde, präsentierte er eine Anzahl Coupons für bezahlte Feuilletons. Der verklagte Redak- teur vertrat den Standpunkt, das Feuilleton sei ihm unverlangt zu gekommen, denn in seiner Bemerkung, der Kläger möge sich mit einer anderen Arbeit versuchen, liege noch kein strikter Auftrag zur Ein sendung. Es sei übrigens die Rücksendung oergissen worden. Der Richter, Gerichtssekretär vr. Feßler, wies die Klage mit folgender Begründung ab: Eine Redaktion sei selbst dann nicht zur Rück stellung eines Manuskriptes verpflichtet, wenn sich am Kopfe des Blattes kein Vermerk in diesem Sinne befindet. Es besitze niemand das Recht, durch die ohne Auftrag geschehene Einsendung eines Artikels einer Redaktion die Verpflichtung zu einer Arbeitsleistung aufzuerlegen, wie überhaupt jedermann einen unverlangt erhaltenen Gegenstand so lange im Besitze halten kann, bis er abgeholt wird. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Vllgswoios öibliograpbis. Kouatliebos Vorrsiobuis dsr wioktigsra ususu Lrsobsiuuugsn <1sr dsutsebsu und uusläudisebou Vittoro-tur. Höre-;, von v. V. Lrooirbaas in Voix^ix. 42. dubrg. 1897 kilo. 9. 8«. 8. 129—144. VsrlaKs-VsrLsiobnis übsr Lildsrbüobsr, duAsndsobriktsn, Aoiobsn-, Xolorisr- u. 8obrikt-VorIs.^sn, Vlbums tür ?ostks,rtsn wit Vu- siebtsu, Lpisls, Xisevdatmlcartso, Lntrlsiäspuppen, Illodsllisr- boASn, WilliroroinsL-llränas, Lristw^rlrsu-VIbuws, 6osebsub- Vittsratur, Indianer- und 8sk>ASsebiobtso, sowie andere volks- türnliobs 8obriktsn von IV. vüms in Wessi. VusgSAsbsu iw. 8sptswbsr 1897. 8". 40 8. kdsdioiuas novitatss. XI. dadrx. klr. 10. (Katalog 250.) Nsdi- oiniseber Vursixsr brsg. von Xranr ListLoirer in Tübingen. 8«. 8. 249-272. b22 kirn. Vsrsebisdsnes. Vntig.-Xat.-dog kir. 101 von V. kaunsoicer in XIagsnlurt. 8". 18 8. 566 kirn. Die Presse auf der Pariser Weltausstellung. — Wie man der Frankfurter Ztg. mitteilt, wird für die Pariser Welt ausstellung von 1900 auch eine umfassende Darstellung des Zei tungswesens und der Presse vorbereitet, und zwar nicht bloß zum Ansehen, sondern auch, in Form eines Buches, zum Nachhause nehmen und zur fortwährenden Benutzung. ES hat sich ein aus hervorragenden Pariser Journalisten bestehendes Komitee gebildet, das die Ausführung des Planes in die Hand genommen hat. In jedem einzelnen Lande sollen besondere Komitees gebildet werden. Ueber den Plan selbst macht ein Artikel Jean Finots in der Rsvus dss ksvuss folgende Mitteilungen: Das Werk soll die Geschichte, die Bedeutung und die Verbreitung der Presse darstellen, zur Belehrung des Publikums und der Presse selbst. Es enthält die Faksimiles der bedeutendsten und seltensten Blätter, die Porträts und Lebensbeschreibungen hervorragender Schriftsteller, die Ge schichte der bedeutendsten und verdientesten Zeitungen u. s. w. Die Kosten hofft man durch das Werk selbst reichlich decken zu können. Ein so eigenartiges und lehrreiches Werk, so rechnet man, müsse zunächst von den großen Bibliotheken der ganzen Welt, etwa 10000 an der Zahl, erworben werden; ebenso werden die großen Zeitungen es anschaffen; sodann werden alle Regierungen und eine große Zahl von Behörden sich das Werk kausen, endlich komme dazu auch noch der Verkauf an Privatleute. Die Urheber des Planes wollen freilich kein Geschäft machen; das Entscheidende für sie ist, die Kenntnis der Presse und des Zeitungswesens zu verbreiten, die Vertreter der Presse, die immer mehr an Ausbreitung und Bedeutung gewinnt, einander näher zu bringen und dadurch
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