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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.01.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1890-01-07
- Erscheinungsdatum
- 07.01.1890
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Nichtamtlich Z»r Geschichte des Deutschen Vuchhandels. Dem vor wenigen Wochen zur Ausgabe gelangten dreizehnten Bande des von der »Historischen Commission des Börsenvereins» herausgegebencn -Archivs für Geschichte deS Deutsche» Buchhandels- ist da; nachstehend abgedruckte Vorwort vorangeschickt, welches wir der Aufmerksamkeit unserer Leser freundlich empfehlen: Bei der Begründung des »Archivs für Geschichte des Deutschen Buchhandels« hat die Absicht zu Grunde gelegen, der in Aussicht genommenen »Geschichte des Deutschen Buchhandels« vorzuarbeiten, Materialien für dieses Werk aufzusammeln Die Historische Commission war sich von vornherein darüber klar, daß bei dieser Sammelthätigkeil die ältere Zeit des Buchhandels stärker bedacht und gepflegt erscheinen würde, als die neuere, ja, sie konnte ohne weiteres voraussetzen, daß sich für jene eher Mitarbeiter finden würden, als für diese. Und dies war zunächst auch wünschenswert. Der Geschichte der älteren Zeit des Deutsche» Buchhandels lag die Aufgabe ob, als Grundlage der ganzen Arbeit den Gang seiner eigenartigen geschichtlichen Entwickelung klar zu legen; letztere war zunächst nur erst lückenhaft bekannt, verlangte nach geduldiger Forschung, vorwiegend in Archiven, während für die neuere und neueste Zeit in einer reichen Litte- ratur und in umfänglichen Zeitschristenfolgen bereits eine Fülle von Material vorlag, das fast nur des Bearbeiters harrte. Die Hoffnungen und Erwartungen der Commission bezüglich der älteren Zeit sind in Erfüllung gegangen, die an sich schon tiefer gestimmten bezüglich der neueren nur in recht bescheidenem Maße. Hier mußte die Commission vorwiegend auf die Teilnahme und Mitarbeiterschaft der Fachmänner, der Buchhändler selbst, rechnen, konnte dies eigentlich überhaupt auch nur; aber die auch für diesen Teil der Aufgabe immerhin notwendigen längeren Vor studien scheinen in den betreffenden Kreisen abschreckend zu wirken. Solange die Arbeit an der geplanten »Geschichte des Deutschen Buchhandels« sich noch in den Vorstadien bewegte, war dieses Mißverhältnis in der Berücksichtigung der einzelnen Zeiträume seitens des Archivs von geringerer Bedeutung; galt es doch zu nächst, erst das herrschende Dunkel zu erhellen, die Entwickelungs zeit bis in die Einzelheiten zu erforschen, eine Aufgabe, an der auch jetzt noch fortzuarbeite» sein wird. Aber schon von dem Augenblick ab, als der verstorbene Fr. Kapp seine Disposition fest- gestellt hatte, der Ausarbeitung des Werkes selbst näher trat, richtete sich das Streben der Redaktion des Archivs in erster Linie dahin: ihm bei dem Fortschreiten in dieser Thätigkeit direkt in die Hand zu arbeiten, mit dem Inhalt der einzelnen Bände des Archivs seinen nächstvorliegenden Aufgaben zu dienen, wo möglich mit ihnen Schritt zu halten. Fr. Kapp ist vor Vollendung seiner Aufgabe von der Arbeit abgerufen worden, Herr Professor vr. Ad. Koch an seine Stelle getreten. Auch letzterer hat seinen Plan jetzt in seinen allgemeinen Zügen festgestellt, und auch ihn in der Durchführung desselben direkt zu fördern, ist von der Redaktion des Archivs bereits bei dem vorigen Bande, so auch bei dem vorliegenden, im Auge be halten worden. Aber die Arbeit wird sich mit immer schnelleren Schritten der neueren Zeit nähern; die stärkere Berücksichtigung der letzteren im Archiv wird daher mehr und mehr wünschenswert. Zu erreichen ist dieselbe aber nur durch erhöhtere Teilnahme an den Arbeiten aus den Kreisen des Buchhandels selbst; die neuere Geschichte des Buchhandels bietet eben wenig Anreize für Ge- lehrtcnkreise, aus denen vorwiegend die Mitarbeiter am Archive hervorgingen. Die Commission giebt sich der Hoffnung hin, daß dieser er neute Mahnruf^zur*.Teilnahme und Mitwirkung der^Berufs- genvssen des Buchhandels nicht ungehört verhallen werde; sie selbst und die Redaktion des Archivs können nicht alles leisten. — Dem Vorstehenden hat die Commission noch einige kurze cr Teil. Mitteilungen über den Fortgang der Studien und Arbeiten des Herrn Professor vr. Ad. Koch hinzuzufügen. Wenn der vorliegende Band des Archivs diesmal keinen Be richt des Herrn Bearbeiters enthält, so hat dies seinen Grund darin, daß die Commission der Meinung war: die Nachrichten über vorwiegend archivalische Studien könnten im allgemeinen doch nur einen etwas trockenen Eindruck machen, ohne dabei eine klare Vorstellung von dem thatsächlichen Fortgang der Arbeit selbst zu gewähren. Einen wesentlich größeren Wert für alle Betei ligten und für die Leser des Archivs dürfte dagegen die Dar legung der Art und Weise haben, in welcher Herr Professor vr. Koch den nicht gerade leichten Anschluß an das Kappsche Werk zu gestalten gedenkt. Eine kurzgehaltene Skizze dieses Teils der Arbeit, welche bis zum Ende des 17. Jahrhunderts reicht, mit welchem Zeitpunkte der Herr Verfasser erst in seine Haupt aufgabe eintreten kann, sowie eine speziellere Disposition für das erste Kapitel, ist die Commission in der angenehmen Lage nach stehend mitteilen zu können: I. Von den Anfängen der Leipzigers Messe bis zum dreißigjährigen Krieg. 1. Kap.: Die Anfänge der Leipziger Büchermesse und ihre Entwicke lung bis zum Eingreifen des Herzogs Georg nebst einem Ueberblick über den buchhändlerischen Betrieb im allgemeinen bis in die ersten Jahrzehnte des 16. Jahrhunderts. Einleitung. Kurze Schilderung der allgemeinen Verhältnisse, nament lich der kulturgeschichtlichen und litterarischen, am Ausgang des 15. Jahrhunderts. Charakteristische Merkmale des damaligen Handels. Vergesellschaftung und Wanderverkehr. Dieselben Erscheinungen auch beim Buchhandel. Naturgemäßer Anschluß an den allgemeinen Markt- und Reise verkehr und an dessen Ccntralstätten, die vornehmsten Messen. Verbindung mit anderen Geschäften und Gewerben. Hauptplatz ist Frankfurt. Daneben aber gleichzeitig schon Leipzig. Buchhändlerischer Verkehr an beiden Orten, der aber nur einen Teil des allgemeinen Betriebs darstellt. Associationen und Kommanditen. Agenten- und Botenwesen. Hausierhandel. Steigerung der Bedeutung der Meßplätze seit dem durch den Wandel der allgemeinen Verhältnisse (Renaissance!) bedingten Aushören der aus ländischen Kommanditen. Frankfurt behauptet die erste Stelle im internationalen Verkehr. Erschließung des Ostens und Beherrschung durch Leipzig schon im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts. Schilderung der Leipziger Zustände. Rasche Vermehrung der Buchhandlungen — daneben aber auch bald das Bestreben, sich weiteren Niederlassungen zu widersetzen. Ueberwiegende Bedeutung der Drucker. Der eigentliche Verlag in ihrer Hand; bei den Buchsührern der Sortimentsbetrieb. An fänge einer buchhändlerischen Organisation. Erste Spuren des Kommissionswesens. Gesteigerte Bedeutung des Leipziger Marktes durch die resor- matorische Bewegung. Massenabsatz der Schriften der neuen Richtung; völliges Zurücktreten der katholischen Litteratur. Daher das Verhalten des Herzogs Georg so verhängnisvoll. In folge seiner Maßregeln Sinken des Leipziger Buchhandels: stetig fortschreitende Verarmung der Drucker und Buchführer. Das unbestreitbare Uebergewicht kommt an Frankfurt a. M. Uebergewicht Frankfurts a. M., wo nun auch die Verlagsthätigkeit einen raschen Aufschwung nimmt. Daneben langsame Wiedererhebung Leipzigs, namentlich nach dem Auftreten Ernst.Vögelins. Schilderung des Geschäftsbetriebs. Hauptgeschäft das Changieren. Konkurrenz der'^verwandten Berufsarten, namentlich^ der Buch binder, Briefmaler rc. -- Vertrieb der Kleinlitteratur zuletzt fast ganz in ihren Händen. Große Ausdehnung des Hausierhandels; daneben aber auch Heraus bildung stehender großer Sortimentslager mit Ausgabe von Lagcr- katalogen, aus denen der Meßkatalog entspringt. W.derstand des einheimischen Buchhandels. — Streben nach lokalem Privilegienschutz zur Ausschließung sremder^Konkurrenz. Die Wirkungen der katholischen Restauration. (Gegen-Reformation. Jesuiten.)
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