Mit« sp8</»eint Zwischen Herbst und Winter )>us den Erinnerungen -es virk Srüggemann Durch ein Leben der Arbeit und vielerlei Begegnungen gereist, versinkt an der Schwelle zwischen Herbst und Winter seines Lebens der Mensch Dirk Brüggemann noch einmal in das tiefe Erleben einer Liebe, die ihn, den Denker und Grübler, vor alle Rätsel dieser Welt führt. Oer im letzten immer einsame Mensch ringt hier mit den alten geheimnis vollen Kragen um Liebe, Leben und Tod. In unerhört rücksichtsloser Ehrlichkeit stellt er sich selbst zur Rede in dem erschütternden Selbstgespräch seiner „Erinnerungen", in denen er Rechenschaft ablegt über sein Tun. Liebe, Glaube, Hoffnung, Befürchtungen, Zweifel, alle menschlichen Gefühle durchzittern sein Herz. Als die Vernunft ihn erkennen läßt, daß es keine Form des Zusammenlebens mit Wgnn, der geliebten Krau, geben kann, daß es überhaupt keine Kvrm gibt, die nicht zugleich einem lebendigen Zweck dienstbar ist, ver zichtet er und flieht vor den Menschen in ein Landstreicher-Dasein. Wohl retten ihn daraus bald die stille und hilfsbereite Liebe eines Mädchens seiner Heimat, wohl wirft er selbst das Sgmbol letzter Zusammengehörigkeit mit Wgnn, einen Ring aus Karneol, in den See.- Oie Erinnerung aber und das Andenken gehen weit über jedes Maß hinaus, weil es ihm, mit allem fühlenden und leidenden selber zu tief fühlend und leidend verbunden, nicht gegeben ist, sich an einen einzigen Menschen ganz zu verschwenden. So steht am Ende wie am Anfang der Name Wgnns über allem. Man könnte das Buch einen Roman vom männlichen Herzen nennen. Nm dieses Werk hat vershofen den Dank aller verdient, die sich von einer wirklichen und lebendigen Dichtung angerührt fühlen. 174 Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhandel. 105. Jahrgang. Nr. 59 Freitag, den 11. März 1838