Briefe und Auszeichnung des Generalfeldmarschalls aus Krieg und Frieden. Bearbeitet und mit geschichtlichem Begle» versehen von Wolfgang Foerster, Oberstleutnant a. D., Präsident der Kriegsgeschichtlichen Z schungsanstalt des Heeres in Potsdam. 408 Seiten mit 18 Bildtafeln, 1 Originalbriefabdruch 13 Kartenskizzen. In Ganzleinen gebunden 6.S0 RM. 200 Exemplare wurden auf echtem Bi» Papier abgezogen und von Generalseldmarschall von Mackensen handschriftlich signiert. In Gl leder SO.— RM. Erscheinungstagr 24. M. 1938. Verlag Bibliographisches Institut AG., Leipzig ISSÜ Nr. 59 Freitag, Waldhaus Falkenwalde bei Stettin -5 März Igzz Lieber Foerster! Am letzten Schliestenkage haben Sie mir die Bitte vorgetragen, Ihnen für eine Schilderung meines Lebens, unter besonderer Hervorhebung der Tätigkeit im Weltkriege, Material zur Verfügung zu stellen. Ich habe während des Weltkrieges alle nicht privaten Schrift stücke abschnittweise der kriegsgefchichtlichen Abteilung des damaligen Großen Generalstabes in der Erwartung übersandt, daß diese nach dem Feldzug dessen Ereignisse amtlich, wie 1870/71, bearbeiten würde. Ein Kriegstagebuch habe ich nichtgeführt, sondern mich auf gelegentliche, schlag- wortarlige Anmerkungen in meinem „Kleinen Notizkalender" beschränkt. Aus dem Felde heimgekehrt, habe ich alle Anregungen von Ver legern zu einer Niederschrift und Drucklegung meiner Kriegserinnerungen ebenso abgelehnt wie die Bitten berufener Schriftsteller um Überlassung von Aufzeichnungen. AufWunsch meiner Familie habe ich später einzelne persönliche Eindrücke aus dem TDeltkriege zu Papier gebracht. Zunächst für die Familienchronik bestimmt, wird Einiges davon durch Zeitschriften Ihnen bekannt geworden sein. ^Mitteilungen über meinen militärischen lWerde- gang und meine berufliche Betätigung nach dem Weltkriege habe ich Ihnen unmittelbar gemacht. Alles Material aber von kriegsgeschichtlicher Be deutung finden Sie vermöge Ihrer Dienststellung in Ihrer aus dem Gene ralstab hervorgegangenen „Forschungsanstalk". Ob dieses Material durch Briefe an meine Frau und andere mir nahe stehende Personen ergänzt wird, überlasse ich Ihrer Einsicht und Beurteilung. Ihre Persönlichkeit, lieber Foerster, ist mir Gewähr, daß Sie Verherrlichungen und Vertuschungen vermeiden, alle für die Geschichte belanglosen Einzelheiten beiseite lasten und nur der geschichtlichen Wahr heit das Wort geben werden. In dieser Voraussetzung sehe ich der Schilde rung meines Daseins durch Sie mit der Zuversicht entgegen, daß Zeit genossen und Nachfahren die von Ihnen verfaßte Geschichte meines Lebens als zuverlässig schätzen werden, und grüße Sie in alter Kameradschaft vertrauensvoll als Ihr getreuer l. Mär, ISSS ISSl