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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1938
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- 1938-03-19
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1938
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Carlick Sr Evans, Jnc,; — D. L. Chambers, The Boobs-Merill Co,; — W, T, Couch, University of North Carolina Preß; — Covici-Frisde, Jnc,, Pascal Covici; — Thomas R, Coward; — Robert L, Crowell, Thomas I. Croivell Co,; — The John Day Co,, Richard I, Walfh; — George T, Dunlap, sor Grosset Sr Duniap, Jnc,; — E, P, Dutton Sr Co„ Jnc,, John Macrae; — Samuel T. Farquhar, Berkeley, California; — Farrar Sr Rine- hart, Jnc,, Stanley M, Rinehart; —Martin M, Job, McGraw- Hill Book Co,; — The Greystvne Preß, C, Morrison Kiich, Denis Hendricks; — Harold K, GuinOurg, The Viking Preß, Jnc,; — Haie, Cushman Sr Flint, Jnc,, Ralph T, Haie; — Harcourt, Brace Sr Co,, Jnc,, A, Harcourt, Donald C, Brace; — Margaret S, Holding, Minneapolis; — James Henle, VanguardPreß;—HUlman-Curl,Jnc,,Alex,C»Hillman,,8illian Lustig; — John Hooper, Stephen Daye Preß; — B, W. Huebsch, The Viking Pretz, Jnc,; — H, C, Kinsey Sr Co,, Jnc,, by H, C, Kinsey; — Knight Publishers, Jnc,, Burton C, Hossman, Sidney Russell, S. G, Phillips; — Alsreb A, Knops, Alfred A, Knops, Jnc,; — The Macaulay Company, by L, S, Kurinan; — The Macmillan Company, G. P. Brett, Ir.; — Dumas Malone, Harvard University Preß; — Harry E, Maule, Garden City; — Julian Meßner, Jnc,, Julian Meßner; — Edw, S, Mills, Longmans, Green Sr Co,; — William Morrow Sr Co,, Jnc,; — W, W, Norton Sr Co., Jnc,; — The Penn Publishing Co,, F, W, Shoemaker; — Random Housc, Jnc,, Bennett A, Cers, Donald S, Klopfer, Robert K, Haas; Phelps Soule, Philadelphia; — E, F, Sarton, Harper Sr Brothers; — Simon and Schuster, Jnc., M, Lincoln Schuster, Richard L, Simon; — William Soskin, Stackpole Sons; —Robert Speller Publishing Corp,, by Robert Speller; — Frederick A, Stokes Co,, by F, Ä, Stokes; — Paul Wlllert, Oxford University Pretz, Jnc,; — Aale University Preß, George Parmly Day, Unsere amerikanischen Kollegen waren schlecht beraten, als sie sich zur Unterzeichnung dieses Schriftstückes bereitfanden, das ebensoviel Unrichtigkeiten wie Zeilen enthält, und das im einzel nen wie im ganzen jenen Geist des Nicht-verstchen-wollens, der unbewußten oder bewußten Verzerrung und der Selbstgefälligkeit atmet, der in weiten Bezirken des internationalen Lebens heute mit viel Absicht und Ausdauer gepflegt wird. Wir hätten den Herren dafür zu danken, daß sie den Leistungen des deutschen Ver lags ihre Bewunderung nicht versagen; aber nachdem heute, wie inan glaubt, die Schnellpressen ja nur mehr drucken dürfen, was Bürokratie und Diktatur erlauben, ist sicher nur die Leistung von gestern gemeint. Wir hätten uns auch darüber zu freuen, daß wir deutschen Verleger von den Kollegen jenseits des großen Teiches noch als Kollegen betrachtet werden. Man will drüben nur um keinen Preis glauben, daß es völlig abwegig ist, zwischen den deutschen Kollegen und dem neuen Reich Trennungsstriche zu ziehen. Man möchte es nicht wahr haben, daß Mensch und Staat eine Einheit sind. Man wird sich in Amerika und anderswo lang sam damit abfinden, daß doch alles anders ist, als man es sich er zählen ließ. Es wäre lockend, sich mit manchen Einzelheiten der Erklärung auseinanderzusetzen. So beneiden wir die Gastgeber der Emigranten nicht um jene Geistigkeit, die sich in Freud und Einstein, Remarque und Zweig repräsentiert. Man bemüht sich vielleicht nirgends mehr als in Deutschland, das Beste und vor allem wirklich Typische des Schrifttums englischer Zunge zu übersetzen. Die Werke gewisser Allerweltsschreiber aber sind für die Dichtung keines Volkes typisch. Wir würden es auch für an maßend halten, wollten wir Amerikanern sagen, welche Werke ihrer Schriftsteller sie gut und welche sie schlecht zu beurteilen hätten, über unser deutsches Schrifttum aber dürfen wir uns wohl selbst ein Urteil erlauben. Im übrigen sind wir demokratisch genug, um über Fragen des Geschmackes nicht zu streiten. Zu zwei Punkten aber müssen wir besonders Stellung neh men: Die amerikanischen Verleger bezweifeln die Möglichkeit des freien Gedankenaustausches, so wie das bisher aus den Kongressen selbstverständlich war. Ein Blick auf die Tagesordnung früherer Kongresse wie auf die Rapportsliste der kommenden Tage zeigt, daß früher wie demnächst nur fachliche Fragen von internationaler Bedeutung behandelt werden. Wie sollte man diese Fragen behan deln, wenn nicht im Geist offener, kameradschaftlicher Aussprache unter entschiedener Vertretung des eigenen Standpunktes, Je ehr licher das geschieht, je klarer die verschiedenen Meinungen hervor treten, um so mehr Erfolg wird den gemeinsamen Bemühungen beschicken sein. Es käme uns nicht in den Sinn zu glauben, daß auch nur einer unserer Gäste — Takt und Verkehrssitte vergessend — den Kongreß mit einer politischen Versammlung verwechseln könnte. Ebensosehr sollten aber auch unsere ausländischen Freunde davon überzeugt sein, daß ihre deutschen Kollegen die Pflichten der Gastfreundschaft kennen. Und glaubt man im Ernst, die amtlichen deutschen Stellen wären so unklug, wie die Verleger in Amerika dies annchmen? Wie wäre denn der Erfolg so vieler großer inter nationaler Kongresse auf deutschem Boden während der letzten Jahre zu erklären? Es war sicherlich eine unangebrachte Sorge, an der »Frei heit- des Kongresses zu zweifeln. Wir deutschen Verleger, die wir ja freilich nach Auffassung der Amerikaner nur die Puppen der Politischen Bürokratie sind, glauben zudem die Begriffe von Frei heit und Verantwortung besser durchdacht zu haben, als daß wir andere um eine sehr fragwürdige Freiheit zu beneiden vermöchten. Die größte Erregung hat nicht nur in Amerika der von Weimar aus verschickte offene Brief ausgelöst, »Gelegentlich- des Kongresses wollte der Vorsteher mit Vertretern der buchhänd lerischen Organisationen des Auslandes über die Möglichkeiten sprechen, der Verhetzung der Völker, zu deren Träger sich auch das Buch macht, Einhalt zu gebieten, »Gelegentlich des Kongresses- heißt in der deutschen Sprache etwas anderes als »Auf dem Kon greß«, Nie war auch nur daran gedacht, die sogenannte »Wei marer Resolution» in irgendeinen Zusammenhang mit dem Kon greß zu bringen. Nachdem jedoch über die Hälfte der ausländischen Organisationen eine gemeinsame Aussprache über die deutsche An regung wärmstens begrüßt hatte, schien es praktisch, die Anwesen heit so vieler Vertreter des Auslandsbuchhandcls zu einer solchen Aussprache zu benützen. Es handelte sich also nur um eine zeitliche Zusammenlegung dieser Aussprache mit den Terminen des Kon gresses, Welche Verwirrung der Gemüter, wenn man in dieser Absicht eine Vergewaltigung des Kongresses und eine Vergewal tigung der Freiheit der Welt befürchtet. Der Vorsteher hat, um auch jede Möglichkeit weiterer Mißverständnisse auszuschließen, die Aussprache über die Weimarer Resolution bis auf weiteres vertagt. Es hat also niemand zu befürchten, daß die Freiheit der politischen Verhetzung der Welt angetastet würde. Der Boykott der amerikanischen Verleger macht vielleicht einen tieferen Eindruck auf jene, die nicht wissen, daß zu den letzten Kongressen nie mehr als ein oder zwei amerikanische Vertreter erschienen waren. Wir hätten uns über einen Besuch zahlreicher amerikanischer Kollegen gefreut und hoffen auch heute noch, daß vielleicht trotz der Erklärung das Sternenbanner unter den Flag gen der Kongreßländer in Leipzig nicht fehlen wird. Es heißt aber das Gefühl für Verantwortung übertreiben, wenn man befürchtet, die deutsche Öffentlichkeit könnte in der Teilnahme von Ameri kanern Sympathie-Kundgebungen für den Nationalsozialismus sehen. Auch scheint uns die Teilnahme am Kongreß viel weniger in Widerspruch zu Wesen und Aufgaben des Verlegers zu stehen als der Inhalt der amerikanischen Erklärung, Echte Freiheit und wahres Verantwortungsgefühl, Aufgeschlossenheit und ehrliche Bereitschaft zur eigenen Meinungsbildung, wie die Anerkennung und Achtung anderer Meinungen, scheinen uns die richtige und tragkräftige Basis für alle Gemeinschaftsarbeit zu sein. In diesem Geiste wird auch die Leipziger Tagung verlaufen. Sie ist in Zu sammenarbeit mit dem umsichtigen und verehrten Präsidenten Unwin, mit dem permanenten Büro und den Kollegen in allen Ländern gründlich und sorgsam vorbereitet. Die zwölfte Tagung wird kein geringerer Erfolg werden als frühere Kongresse, Wer guten Willens ist und an die völkerverbindende Mission des Ver legers und des Buches glaubt, wird sie durch Mitarbeit während des Leipziger Kongresses fördern helfen, KarlBaur. SS6
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