Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-03-19
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19380319
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193803194
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19380319
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-03
- Tag1938-03-19
- Monat1938-03
- Jahr1938
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
jede Zusammenlegung: jede Änderung der Erscheinungszeit und der Erscheinungshäufigkeit der Druckschrift selbst oder ihrer örtlich oder fachlich bestimmten Beilagen: jede Schaffung einer Bezirksausgabe: jede Beifügung einer illustrierten Beilage oder einer Beilage für einen auswärtigen Ort oder Bezirk oder für em neues Fach gebiet; jede Schaffung eines Abonnements, in dem einzelne Nummern ab weichend von einem anderen bereits bestehenden Abonnement der gleichen Druckschrift selbständig bezogen werden können. « Die Ziffer IV 1 der Berufsschutzanordnung für den werbenden Zeitfchriftenhandel usw. hat folgenden Wortlaut: Planungen für all« Arten des Vertriebes von periodischen Druck schriften sind anmeldepflichtig. Zu diesen anmeldepflichtigen Planun gen gehören unter anderem: a) jede Neugründung, b) jede Zusammenlegung mehrerer Betriebe, e) jede gänzliche oder teilweise Übernahme eines bestehenden Be triebes, 6) jede Errichtung von Filialbetrieben, Zweigniederlassungen oder eigenen Geschäftsstellen anderer Art (z. B. Ortsagenturen), «) jede Verlegung eines bestehenden Unternehmens oder seiner Filialbetriebe, Zweigniederlassungen beziehungsweise Geschäfts stellen anderer Art, k) jede Werbung von Postbeziehern außerhalb des bisherigen Liefergebietes. Buchgewerbliche Rundschau Die überragende Bedeutung der Leipziger Messe ist auch vom graphischen und papierverarbeitenden Gewerbe seit langem erkannt. Die Bugra-Maschinenmesse ist ein wichtiger Bestandteil der Leip ziger Messe geworden und trägt dazu bei, das Ansehen dieser größten Wirtschaftsschau in der Welt zu fördern. Von diesem Gedanken ging auch die weitblickende Leitung der Bugra-Maschinenmesse aus, als sie den Plan für eine räumliche Vergrößerung faßte und zur Durch führung brachte. Nun ist das Werk jahrelanger Arbeit gelungen. Die neuen Ausstellungsräume finden allseitige Anerkennung und gestatten dem Besucher eine schnelle und übersichtliche Orientierung. In den langgestreckten, von beiden Seiten gut beleuchteten Räumen kann der Leistungs- und Fortschrittswillen der graphischen Lieserungsindustrie voll zur Entfaltung kommen. Bei den mannigfaltigen und teils sehr umfangreichen Ausstellungsobjekten hatten sich die bisherigen Aus stellungsräume schon seit Jahren als viel zu klein erwiesen. Jetzt steht ungefähr der doppelte Raum, rund 7000 Quadratmeter, zur Ver fügung, der eine Steigerung der Ausstellerzahl um ungefähr zwanzig vom Hundert ermöglichte. Viele Aussteller vergrößerten ihre Räume und kamen dadurch in die Lage, ihre Erzeugnisse in reichhaltigerer und übersichtlicherer Form zur Schau zu stellen. Im Untergeschoß und Erdgeschoß des Buchgewerbehauscs, die mit dem Erdgeschoß des Neubaues zu einem großen Raum ausgcbaut wurden, wurden die Druckmaschinen aufgestellt. Das erste Stockwerk des Neubaues dient vorwiegend der Unterbringung von F-alz-, Heft- und Schneidemaschinen, während im zweiten Stock die Maschinen für Anilindruck, die Maschinen der Papierverarbeitung und die Bronziermaschinen zu finden sind. Die bisher benutzten Räume des Buchgewerbehauscs haben wenig Veränderung erfahren. Sie wurden aber zum großen Teil unter Berücksichtigung zeitgemäßer Gestaltung wesentlich ausgebaut. Das war besonders bei den Ausstellungen der Farbenfabriken zu beobachten, die in geschmacklicher Ausführung wirklich Vorbildliches schafften. Die Firmen der Reproduktionstechnik befinden sich wie bisher im dritten Stock des Altbaues. Bei einem Nundgang durch diese Schau graphischen Schaffens fiel auf, daß eine ganze Anzahl von Firmen erstmalig vertreten waren, die bisher aus Raummangel nicht ausstellen konnten. In Anbetracht der Fiille des Gebotenen und bei dem beschränkten Raum, der für diese kurze Be trachtung zur Verfügung steht, können wir uns leider nur stichwort artig mit einer Auswahl des gezeigten Neuen befassen. Wenn wir mit dem Satz bzw. mit den Erzeugnissen der Schrift gießereien beginnen, so deshalb, weil ja mit dem Satz und der Satz gestaltung die Arbeit des Buchdruckers beginnt. Zu unserer Freude kann dabei festgestellt werden, daß bei allen Firmen ein einziges großes Bekenntnis zur edlen Schriftkunst und zur zeitgebundenen Typographie besteht, wie aus den unzähligen Schriftproben und Musterblättern, die in den Ausstellungsräumen ausliegen, ersichtlich ist. Die Setz Maschinenfabriken nahmen Gelegenheit, ihre mannigfaltigen Verbesserungen an den ausgestellten Modellen zu zeigen. So bot die Mergenthaler Setzmaschinen-Fabrik G. m. b. H. ihre Vier-Magazin-Linotype Modell 16 an, die zwar vier Magazine, aber nur einen Ableger besitzt. Durch die Ausrüstung mit vier Maga zinen wird die Ausnutzungsmöglichkeit um ein Drittel gesteigert. Die Maschine wird vornehmlich in Zeiitungs- und Zeitschristenbctrieben durch die zusätzliche vierte Schrift viel Aufmerksamkeit finden. Das Modell 16 bringt als erste Maschine die augenschonende schwarze Glasplatte. Die Schaltung der Maschine ist nochmals verbessert. Von den weiteren Verbesserungen müssen die Neuerungen an der Gas heizung, am Kontrollstift und am Schmelzofen genannt werden. Auch die Jntertype-Setzmaschinen GmbH, zeigte neue Verbesserungen an ihrer Setzmaschine. Alle Maschinen sind mit der elektrischen Jnter- type-Heizung und mit direkt gekuppeltem Motor ausgerüstet. Die Firma bietet gleichzeitig einen neuen Metallzuführer und eine prak tische Dreigelenkleuchte für Setzmaschinen an. In enger Verbindung mit dem Satz steht die Schrift- und Satzaufbcwahrung, bei der man jetzt immer mehr zu den genormten Geräten übergeht. Um die Normung der .Holzgeräte hat sich die Geraer Holzwarenfabrik Robert Lindner stark bemüht. Gleich zeitig brachte die Matgra, Materialbeschaffungsstelle für das graphische Gewerbe, als Neuheit den Stolle-Satzstapler und den Stolle-Druckstapler, die zum bequemen Transport des Satzes von der Setzerei nach dem Druckersaal bzw. zur sachgemäßen Aufbewahrung des Druckes an Tiegeldruckpressen und Tiegelautomaten Verwendung finden. Im Druckmaschinenbau ist die technische Vollkommen heit so groß, daß mit grundlegenden Neuerungen nicht gerechnet werden konnte. Die Lieferanten haben sich deshalb auch in der Haupt sache auf konstruktive Verbesserungen gelegt, die in leichteren Be dienungsmöglichkeiten, in Qualitätsverbesserungen, mengenmäßigen Mehrleistungen und höchster Laufgeschwindigkeit gipfeln. Bei den Druckautomaten wird meist schon eine Stundenleistung von 4500 Drucken garantiert. Voraussetzung hierfür sind natürlich Arbeiten mit großen Auflagen, die aber in vielen Druckereien nicht immer vorhanden sind. Die Zylinderdruckautomaten haben sich durch ihre besonderen Vorzüge stark durchgesetzt und sind durch die neue Greifer frontbogenauslage, die auf alle Bänder, Stäbe und Rollen verzichtet und deshalb vollständig schmierfrei arbeitet, noch wertvoller geworden. Mit dieser Einrichtung wird die Verarbeitung aller Papier- und Kartonsorten, ja selbst von Zelluloid bis 1,2 Millimeter gewährleistet. Großes Interesse fand eine kleine vollvariable Rollenschnellpresse, die zum Druck von Schecks und ähnlichen Arbeiten empfohlen wird. Bei einer Stundenleistung von zwölftausend Einzelschecks beim Druck zu vier Nutzen wird gleichzeitig numeriert, perforiert und geschnitten. Bei Spezialdruckereien wird diese zusätzliche Anschaffung bestimmt erwogen werden. Die gleiche Firma hat ihre Automatik-Maschinen mit neuen Anlegeapparaten ausgestattet, sodaß es möglich ist, jedes Format von der Postkarte bis zum vollen Maschinenformat und jeden Papierstoff ohne Verstellung des Transportmechanismus zu ver arbeiten. Eine Spezialausführung dieser Maschine mit geteiltem Anlegetisch ist für den Druck von Durchschreibebüchern vorgesehen, bei der auf der einen Seite dos stärkere Papier und auf der anderen das Durchschlagpapier läuft. Auch hier werden alle zusätzlichen Ar beiten in einem Gange erledigt und schließlich beide Papiere inein ander verarbeitet. — Von den Zweitourenmaschinen waren alle Mo delle zur Stelle und jedes bot nach der einen oder anderen Richtung gewisse Vorteile. Bald zeichnen sie sich durch bequeme Zugänglich keit, bald durch absolut sicheren Bogentransport, bald durch vorteil hafte Lagerung des Farbwerkes, bald durch Verstärkung hochbean spruchter Teile, bald durch Verwendung von Leichtmetall und neuen Werkstoffen und bald durch zweckmäßigen Unterbau aus. Überall steht der Gedanke im Vordergrund, die schon vollkommene Ausstattung noch zu steigern und die Leistungen zu erhöhen. Das Gleiche war auch bei den Bogenanlegeapparaten zu beobachten. Die Offsetmaschinen, die in ihrer fast einheitlichen Bau art nur vom Fachmann unterschieden werden können, sind technisch ebenfalls so vervollkommnet, daß sich die Lieferanten auf konstruktive und bedienungstechnische Verbesserungen beschränken. Ausgestellt waren von allen Firman sowohl Einfarben- als auch Zweifarben- masch>inen. 831
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder