Die bebten kenilletons aus kiinkunäsvgiirig Rubren Wolfgang Goeh, der den Gnelsenau und den Bismarck auf dle Bühne gebracht hat, der heitere Romane und geschicht liche Werke schrieb, vereinigt in seinem neuen Buche eine Reihe seiner Abhandlungen und Plaudereien. Goeh hat eine Art zu schreiben, die geeignet ist, jeden milzureißen, auch den, dem dle Atmosphäre seiner Schilderungen zunächst fremd ist. Sein Stil ist flott und unbekümmert btS zur Frechheit, man merkt, daß er aus reichem Wissen schöpft, und alles ist von reizenden Anekdoten und kleinen Geschichten umrankt. Ob er nun über Bücher plaudert oder über den Kalender, oder die Geschichte einer Fliege erzählt oder ob er die (Oberlehrer-) Frage aufwirft, ob das Lustspiel noch zeitgemäß und was eigentlich Humor sei — wir folgen ihm mit Vergnügen, weil alles so klug und so ein leuchtend >und so selbstverständlich gesagt ist. W. H ammond-Norden ln „Die Literatur". 43. Jahrgang, Heft 1 Wer gerade seinen Pflichten dienend etwas Wichtiges und Notwendiges zu tun hat, das keinerlei Aufschub und Ver zögerung duldet, der sei nachdrücklich gewarnt vor jeglicher Berührung mit dem kleinen Buch, in dem Wolfgang Goeh einige seiner besten Feuilletons und Betrachtungen unter dem höchst zutreffenden Titel »Ergoehliches" zusammengefaßt hat. Fängt er nämlich erst an zu blättern, so wird eS ihm wie uns gehen: aus ernsten Verrichtungen heraus wird er unweigerlich eingefangen und selbst durch die Lücken zwischen der letzten Zeile eines Kapitels und der Überschrift deS nächsten kann er nicht mehr entwischen. Münchner Neueste Nachrichten vom 29. 9. 40. 796 Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhandel. 107. Jahrgang. Nr. 272 Mittwoch, den 20. November 1940 5749