Das Echo auf ein bedeutsames literarisches Ereignis* Der Dichter E. G. Kolbenhe^er (Solln bei München, S. 10.1-Z7): Wolframs ^parzioal" ist uns durch Wilhelm Stapels Übertragung gerade deshalb wirksamer wiedergeschenkt, weil Stapel das grandiose Ritterabenteuer nicht ln Versen übersetzt hat. So werden weiteste Kreise mühelos aufnehmen können, was - etliche Philologen ausgenommen - kaum jemand zu genießender Überschau gelungen ist, obwohl alle in der Schule davon gehört haben. Im Genüsse einer der berühmtesten Rittergeschichten der Literatur wird unter dem Wiüerspiel der erlebten Gegenwart das eigene Wesen bewußter. Nur ein Übersetzer von den philologischen Kenntnissen Stapels, der so wie er auch den Wesensgehalt jenes fernen deutschen Lebens tiefgründig zu deuten versteht, konnte uns diese Übertragung schaffen. Börries Freiherr von Münchhausen (Windlsch-Leuba, 14. 8.1YZ7): Oie Reimüberseher zerstören fast immer die innere Form des KunstweHes, weil sich diese im Streben nach Tonfall und Reim beinahe immer unerträglich verbiegt. Oer wert von Stapels Arbeit liegt darin, daß wir zum erstenmal zur inneren Form von Wolfram Vordringen. willvesper (Meißen, ly y. 1YZ7): Oem heutigen Leser wird in Stapels Übertragung nicht nur eine der größten Dichtungen unseres Volkes unmittelbar zugänglich, sondern etwas vom tiefsten Wesen des mittelalterlichen und des ewigen Deutschtums. Besonders alle Lehrenden und Lernenden werden dankbar für diese Übertragung sein. Hermann Claudius (Hamburg-Fuhlsbüttel, 14. -.1-37): Oer Einblick in die geleistete Riesenarbeit der Übertragung des .parzlval' hat mir bestätigt, daß wissen und Gewissenhaftigkeit in diesem Zolle eine herrliche Einheit eingegangen sind. Möge im lauten Gang unserer Tage diese Arbeit vom deutschen Wesen erkannt werden. Der Gelehrte prvk. Hans Naumann (Sonn, 11. -. 1YZ7): Jahrzehntelanger liebevollster Beschäftigung mit Wolframs .parzlval" läßt Wilhelm Stapel jetzt seine ausgezeichnete Übersetzung folgen. Übersetzen heißt, auch die zeitgemäße Form finden, es ist nicht nur ein sprachliches Problem. Stapel wählt mit Glück und Recht die prosaform, auf die wir für die Erzählung nach dem Beispiel der .Volksbücher" an verwandten Gegenständen seit vier Jahrhunderten einzig wieder angewiesen find. Es ist wahr, daß die Erzählkunst Wolframs so erst voll für uns herauskommt. Die -Presse Münchener Neueste Nachrichten: Für Wolfram war der parzival nicht eine Gelegenheit, Reim- und Oarstellungskunst leuchten zu lassen, sondern die Gelegenheit, das auszusprechen, wovon ihm das Herz brannte. Es muß Stapel gelockt baden, gerade die daraus folgende Stilfarbe zu treffen, die man recht wohl als eine im guten Sinne journalistische bezeichnen möchte. So leuchtet durch die Aoentüre des Erdenlebens das ewige, offenbare Geheimnis hindurch, das nicht nur dem mittelalterlichen Sangesmeister am Herzen lag, sondern auch seinem heutigen Übersetzer und hoffentlich recht vielen seiner Leser. Hamburger Nachrichten: Es ist besonders hervorzuheben, daß kluges und behutsames Walten die Sprache der Herkunst des Stoffes glücklich anpaßt, sie zugleich aber frisch, lebendig und dichterisch hält. So ist die ursprüngliche Einheit von Stoff, Sinn und Aus druck gewahrt. Stapel hat mit seiner Arbeit eines der kostbarsten deutschen Kulturgüter, das eigentlich nur noch eine .philologische Angelegenheit" war, dem heutigen Menschen zugänglich gemacht. Der Buchhändler Gottfried Rocholl (Düsseldorf, SS. 10.1YZ7) i. Za. E. Schaffnit Nachf., Essen: Stapel hat es verstanden, nicht nur den Inhalt nachzuerzählen, sondern hat tatsächlich eine Übertragung in hochdeutsche Prosa durchgeführt. Man ist überrascht und erstaunt über die Zülle der wolframschen Bilder und Schilderungen, die uns gerade jetzt durch die Prosa nahegebracht werden. * von Lre^en-acH, jNevtvaFen von lernen 6,Lo / Lonckv/>w5/>okr / / ^o^v^anFvLot 739'