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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1937
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- Deutsch
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eigenen Urheber in den anderen Verbandsstaatcn für die durch die Übereinkunft geschützte Urheberrechtssrist das ausschließliche Recht der Übersetzung genießen, da dieser Übersetzungsschutz bereits durch Abs. 1 des gleichen Artikels vorgesehen ist, und die Normierung eines durch die Konvention selbst gegebenen Schutzrechtes mit dem System des echten internationalen Privairechts, wie es die Kon vention von Mexiko anwendet, in Widerspruch steht. Die Anwendung der lex kori auf Werke von Staatsangehöri gen der anderen Signatarstaaten erleidet lediglich hinsichtlich der Schutzdaucr eine Beschränkung, insofern nach Art. S die Schutzfrist der lex tori nicht die Dauer der Schutzfrist des Gesetzes des Ur sprungslandes überschreiten darf. (Ob damit ein Maximalschutz wenigstens in dieser Hinsicht normiert werden soll, oder ob, wie bei Art. 7 RBÜ. anzunehmen ist, jedem Signatarstaat freisteht, ein Werk über die Schutzdauer des Ursprungslandes hinaus zu schützen, läßt sich mit Sicherheit nicht erkennen.) 3. Die dritte panamerikanische Konferenz von Rio de Ja ne i r o im Jahre 1906 hat versucht, die von der zweiten Konferenz begonnene Bildung einer Union weiter zu fördern. Sie hat vor geschlagen, daß die PU. die Vorarbeiten zu einer amerikanischen Union zum Schutz des gewerblichen und geistigen Eigentums leiste, und die Errichtung zweier Büros der Union gefordert. 4. Die vierte panamerikanische Konferenz in Buenos Aires im Jahre 1910 hat die Ansätze zur Bildung einer Union, die durch die Konferenz von Rio de Janeiro geschaffen worden waren, wieder vernichtet (weil sie — fälschlicherweise — der An sicht war, daß die Aufgabe der beiden Büros durch die paname rikanische Union erfüllt werden könnte.) Dagegen hat sie die tragenden Gesichtspunkte der Konvention von Mexiko noch schärfer herausgearbeitet. Es wird also nicht ein besonderer Staatenverband gegründet wie ihn die RBÜ. darstellt, sondern gemäß dem Grundgedanken des Panamerikanismus, der Einheitlichkeit der Rechtsgedanken aller Staaten der Neuen Welt, wird ein einheitliches Urheberrecht für alle Signatarstaaten fest gelegt, sodaß der Urheberrechtsschutz hierdurch sowohl intern wie zwischenstaatlich geregelt wird. Interessant ist, daß Art. 16 der Übereinkunst von Mexiko, der die Anwendung auf andere Staaten beschränkt, nicht ausgenom men worden ist, somit ausgesprochen werden soll, daß lediglich die Staaten, die auf der panamerikanischen Konferenz vertreten waren, dieser Übereinkunft beitreten können. (Schluß folgt.) Buchleinen aus Zellwolle Von Werner Weber Es ist wohl jedem verständlich, das; im Nahmen der Eigen- versorgnng Deutschlands mit Textilrohstoffen auch auf dem Gebiete der Bucheinbandstoffe eine durchgreifende Regelung erfolgen mußte. Aus diesem Grunde ging man schon vor einiger Zeit dazu über, Ein bandstoffe zu schaffen, denen im Garn ein gewisser Prozentsatz ein heimischer Zellwolle beigegeben war. Als damals jene Beimischung bekannt wurde, glaubte man zunächst, das; durch die teilweise Ver wendung von Zellwolle die Bucheinbandstosfe qualitativ nicht ganz einwandfrei ausfallen würden. Doch die vom Vorurteil geplagten ängstlichen Gemüter mußten gar bald einsehen, daß sich die Bei mischung von Zellwolle überhaupt nicht störend bemerkbar machte. Im Hinblick auf die weitere erhebliche Drosselung der Zuteilung von ausländischer Baumwolle für die textile Verarbeitungsindustrie mußte die Verwendung dieses Natursaserstoffes, der immerhin noch einen ganz beträchtlichen Teil ausmachte, für Bucheinbandstoffe fast ganz wegfallen, sodaß seit einiger Zeit Buchleinen im Handel sind, die aus hundert Prozent Zellwolle bestehen. Heute ist es schon keine Seltenheit mehr, solche reinzellwollenen Buchleinen für Einbandzwecke zu verarbeiten. Die einwandfreie Ver wendungsmöglichkeit dieses Zellwoll-Bnchleinens hat wohl am deut lichsten alle die früher gehegten Bedenken, die den Zellwollgeweben eutgegengebracht wurden, eindeutig zerstreut. Der Ausfall der Zell wollstoffe für Buchleinen ist besser als das baumwollene Buchleindn. Das Zellwoll-Leinen hat einen viel edleren Charakter bekommen, der bisher den Naturfaserstoffen gleicher Qualität fehlte. Außerdem zeigen diese Leinen gegenüber den stumpfen Baumwollgeweben an der Ober fläche einen seidig schimmernden Glanz, gepaart mit einer gefälligen Gleichmäßigkeit des Leinens. Die Vorzüge der Zellwolle, gleiche Warum nicht auch Gewisse Industriezweige, wie z. B. die Automobil-, Zigaretten-, Kosmetik-Industrie, sind vorbildlich für ihre rege Werbetätigkeit. Ein durchaus alltäglicher Fall: ein Fachkursus, den ich mitmachte, zeigte mir, mit welcher Wachsamkeit die Automobil-Industrie alle Möglichkeiten des Verkaufs vom Brennstoff bis zum Auto verfolgt. Seit ich nämlich auf der Polizei meine Eintragungen für den Fahr kursus gemacht hatte, kaun ich mich über einen schlechten Posteingang nicht mehr beklagen. Da ich in Werbedingen vorbelastet bin — ich bin nämlich in der Vertriebsabteilung eines Verlages —, so betrachte ich mir alle Reklamen mit besonderem Interesse, denn man kann immer etwas daraus lernen. Da ist zum Beispiel ein Unternehmen, das sich zum Bau einer Autogarage empfiehlt, da sind die ver schiedenen Treibstoff-Firmen, die mit Briefen, Prospekten, Tabellen ihre Qualität aupreiseu, da sind die Vertreter, die mich besuchen, um mir einen Wagen zu verkaufen, da sind die Autozeitungcn, die mich ständig unterhalten und informieren. Ein Sporthaus bietet Leder- Faserlänge, gleiche Faserstärke und absolute Reinheit kommen bei diesen Geweben äußerst wirkungsvoll zur Geltung, sodaß der kleine Kostenaufschlag für die Verwendung von Zellwolle gern in Kauf ge nommen wird. Doch dürfte damit zu rechnen sein, daß dieser kleine Aufschlag durch Produktionssteigerung bald in Wegfall kommen wird. Die bisherigen Ergebnisse an Zellwollgeweben, besonders in besseren Buchleinenqnalitäten wie .Ballonleinen oder ähnlichen Batisten, sind mehr als zufriedenstellend. Dagegen scheinen manche Bucheinbandstosf-Firmen bemüht zu sein, an Stelle des stumpf matten baumwollenen Mattleinen ein in der ganzen Struktur gleich ähnliches Zellmoll-Mattleinen zu schaffen. — Nein — ganz im Gegenteil, die charakteristische Eigenart und die Vorzüge der Zell wollstoffe, nämlich der schöne weiche seidige Griff, der die Zell wolle auszeichnet, muß auch bei diesen Mattleineustoffeu erhalten bleiben, soweit es natürlich technisch möglich ist. Es ist — meiner Meinung nach — völlig abwegig, sich zu bemühen, ein Leinen zu schaffen, das den harten kratzigen Griff des Baumwoll-Mattleinens hat. Auf jeden Fall kann man, auf Grund der vorliegenden guten Ergebnisse in der Verarbeitung von zellwollenen Bucheinbandstoffen die Feststellung machen, das; das Zellwoll-Buchleinen das bisher übliche Baumwolleinen mehr als ersetzt, ja sogar beachtlich über- troffen hat. Wenn man bedenkt, daß die Bucheinbandstoff-Fabriken praktisch erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit die reinzellwollenen Gewebe arbeiten und es doch immerhin an gewissen Erfahrungen auf diesem Gebiete fehlt, die erst im Laufe der Zeit gesammelt werden können, so darf man bestimmt in der nächsten Zeit einen noch besseren Ausfall des Bnchleineus aus Zellwolle erwarten. der Buchhandel? bekleidung, eine Lebensversicherung ihre Dienste an und so geht das täglich weiter. Zugegeben, daß mancher diese Fülle von Prospekten in den Papierkorb wandern läßt. Es gibt aber auch andere, die sich gern einmal informieren, was es so alles gibt, und es gibt vor allen Dingen diejenigen, die wirklich das eine oder andere benötigen. Nun schlägt mein Buchhündlerherz, und ich frage mich, warum ist eigentlich der Buchhandel, der es sich doch wirklich nicht leisten kann, eine Absatzmöglichkeit auszulassen, hier nicht vertreten? Ich finde, hier liegt eine unbenützte Absatzchance. Zunächst einmal der Mann, der einen Fahrkursus für Personenwagen macht, der wird sich in irgendeiner Form mit Automobilen beschäftigen, und dazu gehört ja auch noch etwas mehr, dazu gehören Landkarten, Auto fahrer, kleine oder größere Reiseführer und nicht zuletzt Autofach bücher, von denen es ja eine ganze Anzahl gibt. Es ist doch anzu nehmen, das; ein Neuling auf diesem Gebiete — und das ist man ja, wenn man einen Fahrkursus mitmacht — das eben erwähnte noch 88?
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