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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1937-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1937
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- Deutsch
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Arbeiten der Parteiamtlichen Prüfungskommission eingeschaltet blieb, wo es sich um die Klärung grundsätzlicher Fragen der nationalsozialistischen Weltanschauung handelte. Weiterhin sind alle großen Arbeitsbereiche der Partei, so weit sie für die Fragen der Schrifttumsgestaltung überhaupt von Bedeutung sind, in der Parteiamtlichen Prüfungskommission er faßt. Ich darf hier unter anderem das Reichsrechtsamt der NSDAP, erwähnen, das sich in großem Umfange mit den Fra gen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung um die Rechtsge staltung beschäftigt und dessen Schrifttumsarbeiten über meine Dienststelle laufen. Ebenso verhält es sich mit dem NS.-Lehrer- bund, der für seine zahllosen schrifttumspolitischen Arbeiten im Rahmen der Parteiamtlichen Prüfungskommission den ihm zu- kommcndcn Raum hat. Nicht anders ist es für den Schrifttums- bereich des Reichsbaucrnführers oder des Reichsführers SS. usw. Schon kurz nach der Inangriffnahme der Arbeiten für den Bierjahresplan ergab sich für die Parteiamtliche Prüfungskom mission die Notwendigkeit, im engsten Einvernehmen mit dem Beauftragten des Führers für den Vierjahresplan, Minister präsident Generaloberst Hermann Göring, ordnend und sichtend sich des Schrifttums anzunehmen, das für die neu erwachsenden wirtschaftlichen Aufgaben in gewaltigem Umfang erschien. Es galt hier insbesondere, eine ungesunde Ausweitung durch Kon junkturliteratur zu verhindern, die gleichzeitig ja immer zu einer Wgreifung und Verflachung der beabsichtigten Politischen Ziel setzung und der gegebenen Parolen führt. Ich darf heute sagen, daß der Aufbau und die Organisation der Parteiamtlichen Prüfungskommission elastisch genug sind, um allen derartigen Fragen, die noch an sie herantreten könnten, zu begegnen und sie im Sinne der Bewegung zu lösen. Einen bedeutsamen Schritt nach der Richtung der Zu sammenfassung und Vereinheitlichung der schrifttumspolitischen Arbeiten in Deutschland bedeutete dann im Zuge der weiteren Entwicklung das Abkommen zwischen dem Reichserziehungs minister Pg. Rust und mir. Durch dieses Abkommen ist vom Reichserziehungsminister der Arbeit der Partei ein weites und umfangreiches Gebiet erschlossen worden. Nicht nur, daß das wissenschaftliche Schrifttum unserer Hochschulen und Lehr anstalten, das im besonderen der Zuständigkeit des Reichs erziehungsministers unterliegt, einen bedeutenden Mengenanteil am Gesamtschrifttum einntmmt, läßt die Bedeutung dieses Ab kommens erkennen. Die politische Seite der ganzen Frage, die mit der Bearbeitung des wissenschaftlichen Schrifttums zu sammenhängt, läßt dieses Abkommen zu, einer entscheidenden und wichtigen Verklammerung zwischen Partei und Staat werden. Die Partei kann gar nicht darauf verzichten, auf die Aus wahl der Erziehungsmittel gerade für die deutsche Jugend in Gestalt der Lehr- und Lesebücher Einfluß zu nehmen. In einem bevorzugten Maße ist es die Arbeit an der Jugend, der in erster Linie die Aufmerksamkeit und die Anteilnahme der Partei gehört. Die Partei kann aber auch nicht zusehen, wenn auf dem Ge biete der Wissenschaft Ideen und Ansichten entwickelt werden, die ihren Ausgangspunkt aus dem Denken einer vergangenen Zeit nehmen, aber im äußeren Gewände des Nationalsozialismus unserer studierenden Jugend in die Hand gegeben werden. Wir müssen es auf das entschiedenste ablehnen, jedes literarische Produkt, das zudem manchmal immer noch den unbelehrbaren professoralen Liberalisten erkennen läßt, als das unfehlbare Dogma einer über allem thronenden exakten Wissenschaft an- zuerkenncn. Auf der anderen Seite aber dürfen wir cs mit Freude an erkennen und betonen, daß im Bereiche der wissenschaftlichen Arbeiten nach den dort naturgemäß besonders starken Erschütte rungen, die durch die Revolution hervorgerufen worden sind, eine Beruhigung eingesetzt hat und in einem immer zunehmen den Maße klar und zielstrebig an die Lösung der uns durch die Bewegung gestellten Ausgaben herangegangen wird. Es wird in meinem Arbeitsbereich eine meiner vornehmsten Sorgen sein, einer starken, kräftigen Entwicklung und Entfaltung des wissen schaftlichen Strebens die Wege zu ebnen. Ich hoffe im besonderen, daß gerade die Arbeiten an der Nationalsozialistischen Bibliographie die Bande, die uns mit der Wissenschaft verknüpfen, immer inniger und sester werden lassen, denn gerade für den wissenschaftlich arbeitenden Partei- und Volksgenossen liegt hier ein reiches ^Wirkungsfeld vor, auf dem er seine ganze Kraft zum Einsatz bringen kann. Die National sozialistische Bibliographie ist wie kein zweites Mittel geeignet, die an der Ausgestaltung der Wissenschaft arbeitenden Kräfte mit den Arbeiten der Parteiamtlichen Prüfungskommission zu ver binden. Ich begrüße es daher besonders dankbar, daß der Reichs erziehungsminister Pg. Rust sich auch für die Arbeiten an der Nationalsozialistischen Bibliographie in vollem Umsang einge setzt hat. Der Arbeitskreis, der aus Grund des Abkommens mit dem Reichserziehungsministerium gebildet wird, wird allen Stellen der Partei, die in ihrer Arbeit auf die Wissenschaft ausgerichtet sind, eine natürliche und organisch richtig entwickelte Möglichkeit der Verbindung mit dem Arbeitsgebiet des Reichserziehungs ministeriums geben. Es wird somit auf diesem Wege in einer be sonders engen Form die Arbeit der Partei mit der des Reichs- erzichungsministeriums verbunden. Wenn sich so nach der Seite des Reichserziehungsmini- stcriums die Verbindungen meines Arbeitsbereiches auf eine natürliche und glückliche Art entwickelt haben, so gilt das in einem noch höheren und politisch noch bedeutsameren Maße von der Entwicklung der Beziehungen zu dem mir von jeher freund schaftlich-nachbarlich verbundenen schrifttumspolitischen Arbeits gebiet des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propa ganda. Wenn die Bestrebungen einer engen politischen Zusammen arbeit zwischen Ihnen, Parteigenosse I)r. Goebbels, und mir nun zu einer Lösung geführt haben, die der Vereinheitlichung der schrifttumspolitischen Arbeiten von Partei und Staat dient, so sehe ich darin über den Rahmen unseres Arbeitsgebietes hinaus eine bedeutsame Entwicklung im Verhältnis von Partei und Staat überhaupt. Diese Vereinheitlichung findet ihren Ausdruck in der Tat sache, daß mein Stellvertreter in der Parteiamtlichen Prüfungs kommission, Pg. Hederich, von Ihnen gleichzeitig zum Leiter der Abteilung VIII Ihres Ministeriums berufen worden ist. Alle Führung im nationalsozialistischen Deutschland wird sich immer in der gesunden und notwendigen Spannung zwischen Partei und Staat abspielen, und so sinnvoll es ist, daß in den die breite Masse erfassenden Einrichtungen die Zuständigkeit von Partei und Staat eine verschiedene ist, so richtig ist es, daß in den Spitzen die getrennten Arbeitsbereiche wieder zusammengefügt werden. Daß mit der Stellung des Leiters der Abteilung IAII zugleich die Stellung eines Vizepräsidenten in der Reichsschrift tumskammer verbunden ist, begrüße ich auch als Vorsitzender der Parteiamtlichen Prüfungskommission als eine sinnvolle Lösung des Verhältnisses meines Dienstbereiches zu der in der Reichs schrifttumskammer zusammcngefaßten Gefolgschaft der am und für das deutsche Schrifttum tätigen deutschen Menschen. Die Zu ständigkeiten sjnd geklärt. Mit verdoppelter Kraft kann die Arbeit am gemeinsamen Ziel fortgeführt werden. Gewaltig sind die Aufgaben, die uns der National sozialismus stellt, auf allen Gebieten, auch auf dem der Schrift tumspolitik. Mögen alle, die cs angicht, der zielbewußtcn Arbeit der Parteiamtlichen Prüfungskommission im Geiste und im Dienste der nationalsozialistischen Idee die Wege ebnen! Bekanntmachung der Geschäftsstelle des Börsenvereins Schenkungen in Verbindung mit Lieserungen An Buchhändler ist bei Auftragserteilung das Ansinnen ge stellt worden, eine Stiftung zu machen, wenn kein Rabatt ge währt werden könne. Es wird ausdrücklich darauf hingewicsen, daß die Stiftung von Geschenken, die in einem wenn auch losen Zusammenhang mit Kaufgeschäften steht, nach § 9 der buchhänd lerischen Verkaussordnung unzulässig ist. Leipzig, den 2. November 1937 Or. Heß 883
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