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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1937
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- 1937-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1937
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 2«« <R. 13«» Leipzig. Dienstag den 9. November 1937 194. Jahrgang Weimar und Blücher Festlicher Ausklang der Woche des Deutschen Buches in Lssen Die Woche des Deutschen Buches 1937 wurde in der Stadt Essen, der Waffenschmiede des Reiches, durch eine große Abschluß kundgebung festlich geschlossen. Wenig andere Städte lassen so deutlich den Pulsschlag gesteigertsten Arbcitslcbcns spüren. In ihr erleben wir die Einheit von Kraft und Geist, von der Reichsmin istcr Dr. Goebbels in Weimar sagte, daß sic die Grundlage des Staates seien. In dem von ihm geprägten Wort vom ..Buch und Schwert" wurden die Städte Weimar und Essen sym bolisch zusammcngefaßt: Weimar als die Stadt der deutschen Dichtung, die Vcwahrerin einer großen Tradition und Hüterin des Erbes. Essen als die neuerstandenc Waffenschmiede eines stolzen Volles. Keine andere Stadt vermag überzeugender dar zutun. daß das Buch den schassenden Deutschen aller Berufe gehört, wie Dr. Goebbels cs in Weimar forderte. Vor Beginn der Schlußkundgebung empfing Oberbürgermeister Dillgardtim Rathaus die Gäste der Stadt, allen voran de» Präsidenten der Rcichsschrifttumskammcr Staatsrat Hanns Jo Hst. den Leiter der Abteilung Schrifttum im Rcichsmini- stcrium für Volksausklärung und Propaganda und stellvertretenden Vorsitzenden der Parteiamtlichen Prüfungskommission. Hauptamtsleitcr Karl Heinz Hederich, den Vizepräsidenten der Reichsschrifttumskammer und Leiter des Deutschen Buch handels. Hauptamtslciter Wilhelm Baur. Oberbürgermeister Dillgardt gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß Essen als erste Stadt dazu auscrschen worden sei. die Schlußkundgebung der Woche des Deutschen Buches zu gestalten, um dann von der Aufgabe der deutschen Gemeinden gegenüber den Kulturschöpfungen unseres Reiches, besonders dem Schrifttum, zu sprechen. Essen habe, so betonte er. selbst in der Ausstellung „Buch und Gemeinde" Gelegenheit gehabt, die umfassende Arbeit darzustcllen. Die Einheit von Buch und Schwert. Len Symbolen innerer und äußerer Wehrhaftigkeit, findet so vor der Öffentlichkeit ihre Dokumentation. Die Festkundgebung Die weite Halle des Saalbaues der Stadt Essen trug fest lichen Schmuck. An der Stirnseite grüßten die Fahnen des Rei ches. aus rotem Grund leuchtete in Silber das Hoheitszeichen der Bewegung. Das Grün des Lorbeers und das Gold der Herbstblumen faßten die Tribüne ein. Aus der Tribüne hatten Fahnenabordnungen Aufstellung genommen, eine Gruppe von Bergmännern in ihrer Uniform mit brennenden Grubenlich tern gab dem Bild einen eigenartigen starken Charakter. Als kurz nach 11 Uhr Staatsrat Jo h st, Oberbürgermeister Dillgardt. die Hauptamtsleitcr Hederich und Baur und die Gäste der Stadt aus Partei und Staat erschienen, war die Halle bis auf den letzten Platz gefüllt. Ludwig van Beethovens »Coriolan Ouvertüre« unter Lei tung von Or. G. Dejmek vom Ruhrland-Orchester gespielt, bildete den erhabenen Auftakt der Feierstunde. Die Grüße des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, Gau leiter Terboven, überbrachte Reichskultursenator Kelter. In einer kurzen Ansprache ging er ein auf die Abschlußkundgebung, die eine Würdigung und Anerkennung der kulturellen Leistungen des Gaues und der Stadt bedeute. Kelter zeichnete das Bild der Stadt als das einer Arbeitsstadt. Es sei eine Wahrheit, daß immer da, wo die Arbeit in ihrem tiefsten sittlichen Sinn das Leben des Menschen erfülle, auch die Kultur ihre bevorzugte Wohnstätte habe. Eingehend auf das Werden der großen Indu striezentren führte der Redner aus, daß im Gegensatz zu diesen Tradition und Ruf des Kulturlebens noch nicht altehrwürdig seien. Lebendig wirkende und mitwirkende Kraft seien seine Merkmale. Unabsehbare und unausgeschöpfte Möglichkeiten lägen gerade darin. Die kulturelle Arbeit der Stadt sei frei von starren Bindungen. Gerade das Loslösen allen Schaffens von solchen Bindungen bezeichnctc Kelter als eine Großtat der national sozialistischen Bewegung. Durch diese Freiheit aber sei dem Künstler ein Mehr an Verantwortung aufgetragen worden. Unter Leitung von H. Pothmann sang der Sänger bund Essen-Katernberg den Chor -»Volk an der Ruhr«. Die Worte dieses Werkes schuf F. W. Beielstein, die Musik A. Knüppel. Danach betrat der Leiter der Abteilung Schrifttum im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda und stellvertretende Vorsitzende der Parteiamtlichen Prüfungskom mission zum Schutze des NS.-Schrifttums, Hauplamksleikcr Karl Heinz Hederich das Podium zu einer großen kulturpolitischen Rede. Die Rede stand unter dem Leitgedanken der Idee und Sendung des deut schen Buches und behandelte die geistigen Auseinandersetzungen um die ursprünglichste Grundlage unseres Lebens. In dieser Rede, die für dis Arbeit des kommenden Jahres von umfassender Be deutung ist, führte Hederich aus: Nationalsozialisten! Nationalsozialistinnen! Der deutsche Mensch, der heute durch die deutschen Lande geht, erlebt ein Bild von einer einmaligen und gewaltigen Größe. Noch nie, soweit unser geschichtliches Bewußtsein reicht, ist ein Volk angctrcten, um in einer solchen Geschlossenheit, in einer solchen Zucht und in einem solchen Glauben in friedlichem Ein satz der Kräfte das Unrecht zu überwinden, das eine Welt von Feinden ihm nach einem beispiellos heldenmütigen Ringen an getan. Ob wir uns in den deutschen Dörfern oder in den großen Städten des Reiches Umsehen, ob wir in die Stube des Wissen schaftlers oder an die Werkbank des Arbeiters treten, überall begegnet uns dieses Bild einer aussteigenden Nation. In kühnem weitem Bogen durchziehen Deutschland heute die Straßen des Führers, die einmal eine der wichtigsten Lebens adern im Reichsbau der Nation darstellen werden. Der Reichsarbeitsdicnst durchzieht mit seinen Scharen weite Strecken des deutschen Landes und gewinnt sie unseren Bauern, Nr. 260 Dienstag, den 9. November 1937 88S
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