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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1937
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Leben vergewaltigen und sein Mysterium eines trüben Ursprungs verdächtigen. Von der Armseligkeit und Niedrigkeit der Gesinnung, die sich im Schrifttum der Emigration ein Stelldichein gibt, ver sage ich mir, hier zu sprechen. Es lohnt der Mühe nicht. Arbeit am Schrifttum - Wir sind uns des Zieles und des Weges sicher. Der starke Besuch aller unserer Veranstaltungen zeigt uns die Anteilnahme des Volkes. Es ist ein schönes Erlebnis, zu beobachten, wie die vielen vielen Buchausstellungen im Reich von allen Schichten unseres Volkes besucht werden, wie sich der Arbeiter der Stirn in dem Besuchersaal mit dem Arbeiter der Faust mischt. Diese Arbeit wird ihre Früchte tragen und wird in wenigen Jahren dazu führen, daß wir dem deutschen Buch im deutschen Volk eine ganz neue Lesekschicht gewonnen haben. Diese Veranstaltungen aber zeigen schon auf, mit welcher Kraft die Idee von Weimar Jahr für Jahr in unser Volk hinaus getragen werden wird und mit welcher Stärke sie bleibend wirk sam ist. So wird die Woche des Deutschen Buches zu einer der größten und bedeutsamsten kulturpolitischen Aktionen des Dritten Reiches überhaupt. Ich darf hier all den vielen Stellen der Be wegung, des Staates und der Gemeinden im Namen des Reichs ministers für Volksaufklärung und Propaganda noch einmal für ihren diesjährigen Einsatz Dank sagen. Diese kameradschaftliche Zusammenarbeit aller am deutschen Schrifttum anteilnöhmenden Stellen ist der beste Bürge für die Arbeit der Zukunft. Wir rufen nun Euch, Ihr deutschen Dichter, daß Ihr Euer Schaffen und Euer ganzes Können für diese Ausgabe des Vater landes einsctzt. Möge Euch die Begeisterung und die Zustimmung der Nation, die in der Woche des Deutschen Buches zum Ausdruck kommt, Ansporn sein zu weiterer Steigerung der Kräfte. Wir wollen nicht den Dichter jenseits der Zeit, der, weil er zu schwach Herzlich begrüßt wurde tt-Oberführer Staatsrat Hanns Ioh st, der Präsident der Reichsschristtumskammer, als er seine Ansprache, mit der er die Woche des Deutschen Buches 1937 schloß, begann. Seine Worte waren erfüllt von der tiefen Liebe des Dichters zum Buch als einer Kraft, ohne die ein Volk nicht lebensfähig ist. Johst führte darin aus: Ich habe die Ehre und die Freude in dieser Stunde, da ich die Woche des Buches offiziell schließe, im Namen der gesamten Mannschaft der am Buch Werktätigen von ganzem Herzen allen zu danken, die dieser festlichen Woche zum vollen Erfolg ver- halfen! Wir haben als Abschlußort Essen gewählt, weil wir vor ganz Deutschland und aller Welt die Verbundenheit von Arbeit der Faust und der Stirn dartun wollten, weil wir die geistige Harmonie aufweisen wollten von Hammer und Buch. Der nationalsozialistische Staat will von JahrzuJah ringe st eigertemMaßemitderWoche des Buches dokumentieren, daß das Buch zum Volke gehört, weil es vom Volke stammt. So, wie die Mutter ihr Kind erst unter dem Herzen trägt, später an der Brust und eines Tages dann in gleicher Liebe, aber vom Leben getrennter den ersten Brief schreiben muß, genau aus dem gleichen Werdegang der Blutverwandtschaft heraus entsteht alles Schrifttum. Was wir Weltliteratur und klassische Dichtung nennen, das sind Liebesbriefe von fürsorgenden, wegweisenden, tapferen Menschenherzen an ihre Nation! Jedes Buch ist im Grunde ein Tagebuch des gesamten Volkes, ein Schriftstück, ein Stück des deutschen Volkes, das niedergeschrieben Be st and haben möchte! Denn jedes wahrhaftige und da mit notwendige Schrifttum ist Sehnsucht, die Mögen sie es als eine Einengung der Freiheit bezeichnen, wenn wir in Zukunft unnachsichtlich und rücksichtslos allen diesen Bestrebungen enkgegentreken. Wenn wir das tun, bekennen wir uns zur Reinheit und zur moralischen und geistigen Sauberkeit im deutschen Schrifttum. Arbeit an der Zukunft ist, die Welt von heute zu ertragen, sich in die Welt von gestern flüchtet. Wir wollen den Dichter, der seine Seele und seinen Geist Mitschwingen läßt im Gleichtakt des Marsches der Nation. Wer nicht glaubt an die Gewalt der Idee des National sozialismus und seinen Führer, der möge die Feder weglcgen und sich nicht an Werken unserer Zeit versuchen. Wer zu müde ist in der Seele, um die Härte des Anspruchs unserer Zeit zu er tragen, der möge mit dieser Müdigkeit sich nicht in das Schrift tum unserer Tage begeben, sondern dorthin, wo er seiner inneren Einstellung nach hingehört. Wir rufen Euch, Ihr deutschen Verleger und Buchhändler, damit Ihr den Aufruf, der an Euch aus der Woche-des Deutschen Buches ergeht, aufnehmt und in eine vielfältige Arbeit umsctzt. Euch mehr noch als anderen muß dieser Aufruf eine Verpflich tung sein, zu wetteifern in der Hervorbringung edelsten deutschen Schriftgutes und im Herantragen an den deutschen Menschen. Wir kennen.die Kräfte, die neidisch und scheelen Blickes aust unser neu entstehendes Vaterland sehen, und wir kennen die Ge walten, die sich uns auf unserem Weg zur Freiheit, Größe und Gleichberechtigung entgegenstellen wollen. Wir kennen aber auch die Kraft des deutschen Volkes. Wir glauben an die Idee des Nationalsozialismus, wir glauben an seinen Führer Adolf Hitler und wir glauben mit unserer Arbeit am deutschen Schrifttum an die deutsche Zukunft! Die fast einstündige, weitgreifende Rede Hederichs wurde mit starkem Beifall ausgenommen. Hanns Johst spricht. »usn.: Llt-kmann, Ns-N 8S7
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