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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1937
- Strukturtyp
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- 1937-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1937
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- Deutsch
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stellung selbst räumt gründlich auf mit der üblichen Vorstellung vom Jugendbuch. Unter den mehr als hundert Büchern ist kein einziges, das an die sattsam bekannten »Jugendbücher« erinnert. Viele Bücher sind Werke für Junge und Erwachsene. Die Schau nimmt Rücksicht auf den Preis und — was selbstverständlich ist — auf die gute Aus stattung. In der Preußischen Staatsbibliothek eröffnete die Neichsbetriebs- gemeinschaft Druck und Papier ihre Ausstellung »Vorbildliches Buch sch affen«. Die Schau ist das Ergebnis des vor der Buch woche durchgeführten Wettbewerbes. Der Wettbewerb verlangte weiter »Vorbildliche Beispiele für eigene Leistungen im Buchschaffen«. Die Schau wird so zu einer Gemeinschaftsarbeit vieler deutscher Arbeiter, die sich nicht kennen, eine Arbeit der Setzer, Drucker, der Gebrauchs graphiker, der Künstler, nicht zuletzt — der deutschen Verleger. Mehr als 150 Bücher haben Aufnahme gefunden, hinzugekommen sind einige hundert Werbeschriften, die vorbildlich sind im Bereich der privaten Buchwerbung. Bewußt verzichtete man auf die Ausstellung von Prachtwerken, die zwar schön anzusehen sind, die aber für weite Kreise eine Be deutung nicht haben. Man hatte den Ehrgeiz, auch im Buch, das für wenig Geld zu haben ist, zu zeigen, was deutsche Buchkunst zu leisten vermag. Auch der, der nur ein billiges Buch sich kaufen kann, soll ein schönes Buch bekommen, das ihm Freude macht. Die Freude ist kein unwesentlicher Teil in der Erziehung zum Buch. Viele der kleinen Bändchen stehen unter den 35 mit dem Prädikat »Vorbild liches Buchschaffen« ausgezeichneten Bänden. Eine kleine Fachbuchschau »Bildungsmittel der Reichsbetriebs gemeinschaft Druck und Papier« ist angegliedert, außerdem Sonder ausstellungen einer Reihe von Verlagen, die darin ihre wesentlichen und schönsten Werke zeigen. Die Preußische Staatsbibliothek hat nicht nur die Räume zur Verfügung gestellt, sie beteiligte sich auch mit einer sehenswerten Schau »Deutsches Buch sch affen der Vergangenheit«. Internationale Buchkunst Im Rahmen ihrer Ausstellung der Arbeiten Prof. Tiemanns veranstaltete das Schriftmuseum R. Blanckertz-Berlin einen Vor tragsabend, an dem der Leipziger Buchkünstler über »Internationale Buchkunst« sprach. Das umfassende Thema »Internationale Buchkunst« mußte sinn gemäß eine Beschränkung erfahren. Prof. Tiemann griff deshalb in seiner Behandlung die buchkünstlerischen Erscheinungen in Europa und Nordamerika während der letzten zehn Jahre heraus. Er be handelte damit eine Zeit, die angefüllt ist von Widersprüchen ex tremster Art, eine Periode des Kampfes, dogmatischer Gegensätze und programmatischer Befehdungen auf allen Gebieten des künstlerischen Schaffens. Tiemann betonte, daß auch draußen heute noch diese Un ausgeglichenheit spürbar sei. Drei Bestrebungen seien es vor allem, die sich im internationalen buchkünstlerischen Schaffen erkennen lassen: die Bewahrung des Alt hergebrachten, die Vereinigung des Übernommenen mit dem Neuen und das Suchen nach neuen Ausdrucksformen und Kuustmitteln. Nach einer längeren Auseinandersetzung über die Begriffe des Ge schmacks und einer neuen Geschmackskultur gab Prof. Tiemann eine Anzahl von Beispielen an Hand von Lichtbildern, zunächst solche aus Ungarn, das als typisches Beispiel einer auf ihre Landschaft verwiesenen Nation auch in der Buchkunst betrachtet werden müsse, dem es aber gerade dadurch gelinge, fremde, vor allem westliche Einflüsse abzuwehren. Auch in Polen läßt die Buchkunst einen starken Willen zum Nationalen erkennen mit dem Bestreben, alte Ornamentik im Schmuck wieder aufzunehmen. Eingehend zeichnete Tiemann weiter den Stand des Buchschaffens in Schweden, Italien, Spanien, Frankreich und anderen Ländern. Bei der Betrachtung der amerikanischen Buchkunst ging er ein auf die »k'ikt^ bvoks c>1 ttrs yoar«. Den Abschluß bildeten einige Bemerkungen über deutsche Buchkunst, die in den letzten vier Jahren hinweggeführt werden konnte von Extremen und sturer Dog matik und wieder zurückkam zu einem gesunden natürlichen Streben aus einer neuen Haltung heraus. Daß der Gedanke vom schönen, handwerklichen Buch schon weite Kreise erfaßt hat, beweist die Ausstellung »Schöpferisches Buchbinderhandwerk«, die der Neichsinnungsverband des Buchbinderhandwerks im Haus des Deutschen Handwerks in Berlin (NW 7, Neustädter Kirchstraße 4/5) zeigt. Schon seit der vor einigen Tagen erfolgten Eröffnung erfreut sie sich eines täglich ständig wachsenden Besucherstroms, sodaß sie bis 14. November verlängert wird. Was hier gezeigt wird, gereicht den verschiedenen Schulen und ihren Meistern und Lehrern zur Ehre und darf als Buchkunst im besten Sinne des Wortes bezeichnet werden. Eingeleitet wird die Schau durch einen Überblick ü'ber die beim Handband notwendigen Werkzeuge und Materialien mit besonderem Hinweis auf die neuen deutschen Werkstoffe; Lichtbilder verdeutlichen den Weg des Buches von den rohen Bogen zum fertigen Band. Als seltenes Schaustück bringt die Ausstellung den erneuerten Riesenatlas des Großen Kur fürsten, dessen Maße etwa 1 m zu 2 m betragen und der schon äußerlich einen imponierenden Eindruck macht. — Die besondere Freude der Besucher sind zahlreiche Leöerbände (mit häufiger Ver wendung von Gold oder verschiedenfarbigem, abgesetztem Leder) und schöne Pergamentbände (Hofbücher, Hausbücher). Daß auch Ge brau ch s bücher eine edle Gestaltung erfahren sollen, zeigen Bei spiele von Hauptbüchern, Geschäftsbüchern u. ä. Unter den vielen Bänden fallen auf eine heitere Gestaltung von »Mozart auf der Reise nach Prag«, ein dunkelroter Lederband zu Theodor Körners »Leier und Schwert« und ein Einband zu »Platos Gastmahl« in Blau und Gold. Beeindruckend ist die Arbeit »Der Nibelungen Not« (übrigens von verschiedenen Schulen gearbeitet). Den Handeinbänden »Mein Kampf« ist eine eigene Abteilung gewidmet. Das Schriftmuseum Rudolf Blanckertz widmet dem deutschen Schriftkünstler Will Faber, der lange Jahre in Spanien arbeitete, eine eigene Ausstellung. Neben Arbeiten aus früheren Jahren bringt diese Schau eine große Auswahl der Arbeiten aus der jüngsten Vergangenheit, die alle eine politische Bedeutung haben. Gerade sie zeigen, wie wertvoll die Mithilfe eines Künstlers im politischen Ringen sein kann. Faber verleugnet seine deutsche Eigenart und Eigenwilligkeit nie. Trotzdem gelingt ihm die Einfühlung in das Wesen eines anderen Volkes, nicht zuletzt besonders stark in den graphi schen Lösungen von Buch- und Zeitschristentiteln. Der Buchhandel wirbt für das Winterhilfswerk Zahlreiche Geschäfte und Firmen setzen sich auch in der Weise für den Gedanken des Winterhilfswcrkes ein, daß sie an ihren Häuser fronten Plakate oder Schilder anbringen oder auch in der Fenster dekoration die Werbung für das Winterhilfswerk unterstützen. Als Beispiel einer solchen Werbung erhalten wir von der F. E. Neu- perttz Sortiments-Buchhandlung in Plauen ein Bild ihres Schaufensters, das sie Airfang Oktober zeigte. Es enthält diesmal nicht Bücher, sondern lediglich Schriftplakate, Türplaketten, Winterhilfs- Abzeichen, eine Eintopfschüssel usw. Wie die Firma schreibt, fand das Fenster große Beachtung. I>>!!>!I>>>>>!!!!!I!>>!!!III>>>!!!IIII>>!!>!III!>>!!>!!II>>>!!!!!II>>!!>!!III>>!!>IIII>!!>!>IIII>!!!>!>>>>!!!!!>!!>IIII!!!!>!!I!!!!!IIII!!!!III!!!!>I>>!!!II!>!!!II>!!!> Ver Sommwr vro WÜW. INI» Im Nlenst wr 01>li, »«im er Ist elii VInII«»»»!» der Lemelnlilliist. 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