Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1937
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- 1937-11-11
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- 11.11.1937
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RBÜ. in Fassung der Rom-Konferenz gilt noch nicht in allen Verbandsländern, sodaß auch in deren Bereich eine ganze Reihe von zwischenstaatlichen Abmachungen nebeneinander bestehen. Weitere Besprechungen in größerem Kreise von Sachverstän digen fanden im April 1836 in Paris statt. Es sind drei Systeme für diese Vereinigung der beiden Kollek- tivabkommen vorgeschlagen worden. In Rio de Janeiro wurde der Vorschlag des brasilianischen Sachverständigen fabgedruckt im Archiv für Urheber-, Film- und Theaterrecht 9, 1936, 481) den Beratungen zugrunde gelegt. Hiernach sollen die beiden Konven tionen durch eine neue ersetzt werden, der alle Länder zugehören sollen, die bisher entweder zur RBÜ. oder zur PU. gehörten. Da gegen neigt die Pariser Sachverständigen-Konferenz dem anderen Vorschlag zu, wonach als erster Schritt zur kommenden endgül tigen Vereinigung der beiden Unionen zunächst in einer neuen Konvention nur die Grundsätze ausgenommen werden sollen, in denen beide Kolleklivverträge übereinstimmen, sodaß dieser neuen Konvention alle Verbandsländec der RBÜ. und der PU. sich an- schließen könnten. Ein dritter Vorschlag will das Haupthindernis, das die amerikanischen Staaten von dem Beitritt zur RBÜ. ab hält, nämlich die in der PU. normierte Forderung der Erfüllung von Förmlichkeiten als Voraussetzung des Ürheberrechtsschutzes, beseitigen, insofern er zwar eine Registrierung, aber ledig lich eine einmalige Registrierung beim Berner Büro als für die Weltkonvention genügend vorsieht. Die Beratungen sind noch nicht abgeschlossen und man hat mit Recht vorläufig die Vorteile und Nachteile der drei Vorschläge in der Öffentlichkeit kaum erörtert, um den von allen erwünschten Zusammenschluß der beiden großen Kollektivverträge, in welcher Form er auch geschehe, nicht von vornherein zu erschweren. Die Ausstellung „Buch und Gemeinde" in Esten Die Stadt Essen war durch die große Abschlußkundgebung der »Woche des Deutschen Buches- in den Mittelpunkt des Inter esses gerückt. Neben dem Festakt im großen Saale des Saalbaues, der am Sonntag, dem 7. November, die Buchwoche zum Abschluß brachte, fand besonders die Ausstellung -Buch und Gemeinde- großen Widerhall. Der Bedeutung der Abschlußkundgebung entsprechend war die Ausstellung von ungewöhnlichem Ausmaße. Das »Haus der Technik- unmittelbar am Hauptbahnhof, im Brennpunkt des Ver kehrs gelegen, bot in seinem großen Saale der Buchausstellung eine vorzügliche Unterkunft. Der breite weitausladende Treppen aufgang war mit Lorbeerbäumen geschmückt, über dem Eingang des Saales leuchteten von Künstlerhand geschaffen die drei Em bleme der Partei, des Gaues und der Stadt, flankiert von riesi gen Spruchtafeln mit Worten des Führers und des Reichsleitcrs Rosenberg. Der erste Anblick, der sich dem Besucher beim Betreten der Ausstellung bot, war eine breite Säule, aus der das Reichskultur kammerzeichen silbern schimmerte und die Büste des Führers stand. Drei Seiten der Säule trugen Aussprüche des Führers und des Pg. 0,-. Goebbels über das Buch und das Lesen. Nachdem das Auge diesen ersten Eindruck ausgenommen hatte, bot sich dem Be schauer ein überwältigendes Bild der gesamten Ausstellung. Es würde zu weit führen, im Rahmen dieser Ausführungen auf alle Einzelheiten einzugehen. Es sei nur erwähnt, daß insgesamt sechzehn Aussteller Stände — je nach Bedeutung ihrer Beziehung zum deutschen Schrifttum — aufgebaut hatten. Bemerkenswert besonders die großen Stände der Stadt- und Werksbüchereien, die in der Industriestadt Essen selbstredend einen bedeutenden Platz einnehmen. Neu und sehr beachtlich die im Ausbau begriffe nen verschiedenen Büchereien der HI., NS.-Frauenschaft und des Amts für Erzieher. Hier handelt es sich um ein Experiment, das hoffentlich von diesem Ausgangspunkt aus weite Kreise zie hen wird und das sich gewiß in Zukunft als sehr wesentlich und zum Besten dieser Formationen und des deutschen Schrifttums auswirken wird. Der Stand der Arbeitsgemeinschaft des Essener Buchhandels war einer der größten und eindrucksvollsten. Der Stand der Arbeitsgemeinschaft der Essener Leihbüchereien stellte eine Musterleihbücherei dar. Am Sonntag Nachmittag um 17 Uhr fand die offizielle Füh rung der Ehrengäste statt und es spricht gewiß für die Aussteller und die Ausstellung, wenn die Urteile, die man aus diesen Krei sen hörte, sehr anerkennend waren. Der Präsident der Reichs schrifttumskammer Staatsrat Hanns Johst verließ nicht eher die Ausstellung, bis er jeden einzelnen Stand eingehend besichtigt und sich über alles Wissenswerte unterrichtet hatte. Jedenfalls ist die Aufgabe, die durch die Bezeichnung der Ausstellung mit dem Namen »Buch und Gemeinde« gestellt wor den war, in hohem Maße erfüllt. Denn diese Ausstellung zeigte den Volksgenossen, wo in Essen das Buch zu finden ist. Alles in allem ein Erfolg und ein Ansporn zur Weiterarbeit am deutschen Schrifttum. Carl Peter Steinbach. Die Buchwoche im Gau München-Oberbayern Die Buchwoche im Gau München-Oberbayern fand ihren würdigen Beginn in der Eröffnung der »Iah res sch au des deutschen Schrifttums». Die Bayerische Staats bibliothek hatte zu diesem Zweck schöne Helle Räume zur Ver fügung gestellt, in denen die wertvollsten Bücher der deutschen Vuchproduktion innerhalb des vergangenen Jahres für das Schrifttum warben und einen umfassenden Querschnitt gaben durch Sinn und Geist unserer Zeit. Die Ausstellung wurde in Gegenwart namhafter Persönlichkeiten der Öffentlichkeit über geben; man bemerkte unter anderen den Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek Oi. Buttmann, den Direktor des Städtischen Kulturamtes Ratsherrn Reinhard und Gauamts leiter Leichtenstern. In einer kurzen Ansprache hob der Landesleiter der Reichs- schrifttumskammer Pg. Berg hervor, daß in keinem Jahr vor her — abgesehen vielleicht vom Jahr 1933, in dem Konjunktur erzeugnisse aller Art den Markt überschwemmten — das natio nalsozialistische Schrifttum so reichhaltig und vielseitig vertreten gewesen sei wie Heuer. Die Leistungsschau weise in dieser Be ziehung Bücher auf, die nicht als Erscheiyungen von kurzer Zeit, sondern als Bücher von bleibendem Wert anzusehen seien. Mit ihren Gruppen: »Weltanschauung und Politik-, »Partei und Staat-, »Verwaltung und Recht-, »Wirtschaft und Vierjahrcs- plan», »Judenfrage- und noch vielen anderen gebe sie Rechen schaft über Probleme und Aufgaben, die heute jeden Volksgenos sen angehen, was in dem guten Besuch am besten zum Ausdruck kam. Die Ausstellung dauert noch bis 14. November. Am Dienstag Abend folgte eine Kundgebung des Kulturamtes der Hauptstadt der Bewegung. Im Festsaal des Alten Rathauses fanden sich hervorragende Persönlichkeiten des kulturellen Lebens, zahlreiche Vertreter der Stadt, der Par tei und des Staates ein, unter denen sich Hauptamtsleiter Oe. Dresler und Bürgermeister Tempel befanden. Nachdem Rats herr Reinhard die Gäste begrüßt hatte, verkündete Oberbürger meister Fiehler den Träger des diesjährigen Literaturpreises der Hauptstadt der Bewegung. Anschließend nahm Josef Ponten selbst das Wort und las aus eigenen Werken. Aus Einladung der Volksbildungsstätte las am Freitag Abend Staatsrat Hanns Johst im Hörsaal der Technischen Hochschule aus eigenen Werken. Der Abend bildete eine gewal- «t«
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