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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1938
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- 1938-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1938
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Wenn an dieser Stelle aus den vielfältigen Bemühungen zur Hinführung des deutschen schaffenden Menschen an die Güter der Kultur jene herausgehoben und kurz gekennzeichnet werden, die das deutsche Schrifttum berühren, so muß auch hier also zuvor eine Tatsache als wesenhaft gesehen werden, jene näm lich, daß der neue Mensch getragen wird von dem Willen und dem Verlangen, teilzuhaben an diesen Gütern seines eigenen Volkes. Die zahlreichen Maßnahmen, die seit dem Jahre 1933 ergriffen worden sind, haben keineswegs die Absicht verfolgt, den Menschen an Dinge hcranzufllhren, die ihm Zwang und Be schränkung bedeuten, sie haben nichts anderes bezweckt, als einem natürlichen Verlangen die Richtung zu weisen, es zu lenken und ihm die Möglichkeiten einer Auswirkung zu geben. Und wenn Das gewaltige Anwachsen der Teilneh mer am Reichsberufswettkampf beweist mit der Einsatzbereitschaft der Jugend ihren starken Willen zur Leistung, den die Partei in ihnen geweckt hat. 1938 zählte der Wett kamps über 2 599 999 Teilnehmer. In den Vorjahren beteiligten sich: 1934 500 000, 1935 750 000, 1936 1 036 090 und 1937 1 800 000 Jugendliche. heute, nach wenigen Jahren bereits, das Verhältnis des arbei tenden Menschen zum Buch und damit zum Schriftgut über haupt eng und vertraut geworden ist, so liegt dies nicht daran, daß lediglich eine Vielzahl von Einrichtungen, Maßnahmen oder organisatorischen Änderungen getroffen Warden ist, sondern ein zig daran, daß diese Einrichtungen und Maßnahmen dem durch die Kraft der nationalsozialistischen Idee geweckten Verlangen gerade des werktätigen Menschen entsprochen haben. Es konnte bei' der Hinführung des Schaffenden zum Buch also nur darum gehen, die Wege zu weisen, wie es aber anderer seits auch darum gehen mußte, das Buch selbst seiner wirklichen Aufgabe zuzuführen. Denn »findet das Buch zum Volk, dann hat es damit seine stabilste Lebensgrundlage- (0r. Goebbels). Die in jedem Jahr wiederkehrende »Woche des Deutschen Buches-, die heute bereits ein Begriff geworden ist und für das Buch und sein Verhältnis zum Volk eine weittragende Be deutung erhalten hat, ist eine jener Maßnahmen, die auf breite- Das Berufserziehungswerk der Deut schen Arbeitsfront hat einen großen Auf schwung erlebt. Im Handel wurde die ge samte Berusserzichung, die auf dem Grundsatz der Freiwilligkeit beruht, im wesentlichen in 32 Gau- ünd 133 Kreis schulen durchgeführt. Im Jahre 1937 wur de» 16 155 Bcrufserziehuiigsmaßiiahmen mit 416 799 Teilnehmern gegenüber 13 217 Maßnahme» mit 334 963 Teilnehmern des Jahres 1936 durchgesührt. Von diesen Maßnahmen entfielen 11 795, das sind 73 v. H., mit 301 130 Teilnehmern auf all gemeines Kaufmannswissen und 4360 Maß nahmen, das sind 27 v. H., mit 115 660 Teilnehmern auf fachliche Erziehungsarbeit. fter Grundlage neben einer allgemeinen Werbung für das deutsche Schriftgut das Buch vor allem dem schassenden Men schen zu vermitteln versucht. In steigendem Maße haben die seit dem Jahre 1934 eingerichteten Buchwochen weiteste Kreise zur Beachtung, zur Anteilnahme und zur Mitwirkung veranlaßt, und es war insbesondere die Woche des Jahres 1937, die durch die hervorragende Förderung aller Stellen der Partei und des Staates Auswirkungen gezeitigt hat, die in einem solchen Aus maße weder geahnt noch erwartet wurden. Weit über 700 Volksbüchereien mit über einer Viertelmillion Bänden sind allein aus Anlaß der Buchwoche 1937 in allen Gegenden unseres Reiches eingerichtet worden, und die Zahl der Bände ist gewiß nicht gering, die aus dem gleichen Anlaß den bestehen den Büchereien in Stadt und Land neu hinzugefügt worden sind. Bei der großen Aufgabe der Volksbüchereien, die nach den Richtlinien des Reichserziehungsministers darin besteht, das Erbe der völkischen Überlieferung zu pflegen, das für die politi sche und weltanschauliche Schulung und für die Berufsausbil dung wichtige Schrifttum bereitzuhalten und Vollhaftes Untcr- haltungsschrifttum zu vermitteln, mag die Bedeutung ermessen werden, die diesem großzügigen Ausbau der Volksbüchereien zu zuerkennen ist. Die starke Inanspruchnahme dieser Büchereien gerade durch die werktätige Bevölkerung erhöht sich nach den vorliegenden Statistiken von Tag zu Tag, und es ist auch damit bewiesen, daß die Wege der Schrifttumspolitik einem ausgedehn ten Verlangen entsprechen. Nicht weniger beachtlich ist die große Zahl der W e r k l e s u n g e n in Groß- und Mittelbetrieben, die in den »Wochen des Deutschen Buches« durchgeführt wurden, und die dem Arbeiter nicht nur den Dichter und dessen Werke näherbrachten, sondern ihm auch Herz und Sinn weckten für die Schätze und Werte unseres deutschen Schrifttums schlechthin. Die Vielzahl der übrigen Veranstaltungen zur »Woche Das Deutsche Volksbildungswerk ermög lichte dem deutschen Arbeiter den Besuch von rund 62 000 Veranstaltungen: Einzelvorträgen, Vortragsreihen, Volks bildungsarbeiten in Betrieben, Städten und Dörfern, Arbeitsgemeinschaften, Füh rungen, Lehrwanderungen, Ausstellungen usw. Diese Veranstaltungen wurden 1936 von über 10 Millionen Teilnehmern besucht. 48 000 Theatervsranstaltungen hatten rund 22,1 Millionen Besucher. Dazu: rund 47 000 Filmveranstaltungen mit über 18,6 Millionen Besuchern, rund 11000 Konzertveranstaltungen mit 5,6 Millionen Besuchern, rund 1300 Fabrikausstellungen mit rund 3,3 Millionen Besuchern, rund 121 000 sonstige kulturelle Veranstaltungen mit zusammen mehr als 50 Millionen Besuchern. des Buches« — im Jahre 1937 allein 2000 Sonderveranstal- tungcn —, die Ausstellungen, Feierstunden, Vor tragsabende usw. seien nur angedeutet, doch unterliegt es keinem Zweifel, daß sie alle den Weg des Buches zum Volk, wie auch den des Volkes zum Buch in einer Weise ausgebaut und geebnet haben, der reiche Früchte zu tragen verspricht. Wie stark aber alle diese Maßnahmen nationalsozialistischer Schrifttums politik und Schrifttumswerbung das Volk in den Mittelpunkt stellen und sich in ihrem letzten Ziel gerade an den werktätigen Menschen richten, hat durch die Abschlußkundgebung der Buch- Woche 1937 in Essen an'der Ruhr, der Stadt der Arbeit, einen sinnfälligen Ausdruck gefunden. Aus der Reihe der für die Hinführung des deutschen Arbei ters zum Buch bedeutsamen und entscheidenden Einrichtungen müssen auch die zahllosen W e r k b ü ch e r e i e n hervorgchoben werden, deren Ausbau dank des großen Verständnisses zahl reicher Betricbsführer in großzügiger Weise vorgcnommen wurde. Durch die Ergänzung, Ausrichtung und Sichtung der Werkbüchereien ist diesen in den letzten Jahren eine Millionenzahl neuer Bände zugesührt worden, wobei nicht un erwähnt bleiben soll, daß die Wirts chaftlichenAuswir- tungen, die sich auf den Buchhandel, das graphische Gewerbe und das Buchbinderhandwerk beziehen, recht beträchtlich sind. Die starke Inanspruchnahme der Werkbüchereien ist eine erfreu liche Rechtfertigung aller sich in dieser Richtung bewegenden Nr. 83 Donnerstag, den 7. April 1S38 289
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