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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1938
- Strukturtyp
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- 1938-04-14
- Erscheinungsdatum
- 14.04.1938
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Zur Wirtschaftslage Von Prof. Dr. G. Menz Politik und Wirtschaft — Preise und Einkommen — Bevölkerungsbewegung Das gewaltige, die Bewunderung der ganzen Welt er zwingende Geschehen der letzten Wochen — die Heimkehr Öster reichs und das Bekenntnis des gesamten großdcutschen Volkes zu seinem Führer — hat auch die nationalsozialistische Wahrheit erneut bestätigt, daß die Politik, nicht die Wirtschaft das Schicksal ist. Aus dem politischen Ersolg gewinnt auch die Wirtschaft ihre Sicherheit. Zur Vorbereitung aus den 10. April brachte die Deutsche Allgemeine Zeitung einen Aussatz, der diese Zusammen hänge vom Grundsätzlichen her — und zwar vor allem vom Standpunkt des Unternehmers — noch einmal in glücklichen Formulierungen herausstellte. Die Wirtschaft, so wurde ausge- sührt, habe dem Führer mehr zu danken als das Geschenk einer von den Krisen der Umwelt unabhängigen Beschäfligungskon- junktur. Eine seiner Baumeiftertatcn sei, daß er auch als großer Volkswirt die Fundamente der deutschen Wirtschaft neugelcgt hat. Wie der Führer seinen Feldzug-gegen den deutschen Parti kularismus durch die Bereinigung Österreichs mit dem Reich kröne, so habe er auch die deutsche Wirtschaft aus ihrer partiku laren Stellung befreit, in der sie volksfremd zu werden drohte. Er habe den Marxismus zertrümmert und den Arbeiter ange halten, seinen Frieden mit dem Unternehmer zu machen. Er habe die Volksgemeinschaft geschaffen und den Unternehmer in sie hineingestellt. Er habe mit dem Klassenkampf auch den Ar beitskampf beseitigt und den Unternehmern mit der Ausrichtung des sozialen Friedens eine Rückendeckung für die volle Aus wertung der produktiven Kräfte gegeben. Der Führer habe ferner der Wirtschaft wieder Sinn und Auftrag von der Nation und vom Stallt her gegeben und damit jenes Verhältnis von Politik und Wirtschaft, Staat und Unternehmertum hergestellt, ,wie es in allen ausbauenden Epochen der Geschichte bestanden habe und, richtig angewandt, auch der Wirtschaft fromme. Es sei stets das staatsmännische Wirken, das dem Unternehmer das Feld freigcbe und den Rücken decke. Der Führer habe somit von Grund auf, vom Politischen und Sozialen her, die Fundamente für die Arbeit der Wirtschaft klar- und festgelegt. Nach wie vor bleibt die eigene Initiative der Wirtschaft, ihr Wagemut und ihre Verantwortungsfreudigkeil unentbehrlich. Die Unternehmer behalten selbstverständlich auch ihre Sorgen. Aber im größeren Rahmen einer richtigen, erfolgreichen, von Verständnis für die Wirtschaft erfüllten Politik wird ihnen nichts Unmögliches zu gemutet, werden ihnen vielmehr die Chancen geboten, an einem Aufbau und Aufschwung mitzuarbeiten und teilznhaben, der auch ihr eigener wahrer Vorteil ist. Der wirtschaftliche Aufschwung kommt nicht zuletzt in der Entwicklung der Preise und der Löhne in ihrem wechselseitigen Verhältnis zum Ausdruck. Die Arbeitsverdienste sind von 1933 bis 1937 ständig gestiegen, und zwar brutto nominal je Stunde um 8°/°, je Woche um 18°/°, real je Stunde um 2°/°, je Woche um 11°/«, da die Lebenshaltungskosten gleichzeitig um 6°/» an zogen. Das nebenstehende Diagramm veranschaulicht das. Da gleichzeitig die Zahl der Beschäftigten um 43°/« stieg, erhielt der Markt jene Ausweitung, die sich in der Zunahme der Einzelhandelsumsätze spiegelt, wie sie an dieser Stelle laufend berichtet worden sind. Zur erschöpfenden Kennzeichnung der Lage muß aber noch herangezogen werden, daß die Preisbewegung ja doch Verschiebungen in der Beanspruchung der einzelnen Markt zonen gebracht hat. Die Magdeburger Zeitung stellte dieser Tage mit Recht fest, daß allein die Preissenkungen des Jahres 1937 den Verbraucher um über 300 Millionen entlastet haben, und die Prcisscnkungspolitik fei nicht abgeschlossen. Sie werde fort gesetzt und zeige, daß der Staat entschlossen ist, Preissenkungen überall dort anzuregen und durchzusühren, wo die wirtschaft lichen Voraussetzungen gegeben sind. Davon darf sich auch der Buchhandel einiges erhoffen. Nachdem er sich selbst in seiner Preispolitik der Kaufkraftentwicklung rechtzeitig angepaßt hat, darf er von steigendem Volkseinkommen, bei Freisetzung be trächtlicher Kaufkrastteile durch die Preissenkungsaktion, ver besserte Umsätze erwarten. Allerdings wird er auch weiterhin entsprechende Anstrengungen machen müssen, das Buch ins Volk zu bringen. Die Aussichten für den Buchmarkt werden auch durch die Bevölkerungsentwicklung verbessert. Der Direktor des Statisti schen Reichsamts vr. Burgdörfer schrieb eben in der Deutschen Allgemeinen Zeitung: »Unter all den vielen und großartigsten Erfolgen des nationalsozialistischen Aufbauwerkes ist es wohl der stolzeste und bedeutungsvollste, daß — im Gegensatz zu der vor her unaufhaltsam erscheinenden Abwärtsentwicklung und auch im Gegensatz zu der in säst allen andern Ländern tatsächlich zu verzeichnenden weiteren Abwärtsentwicklung — die Geburten zahl im Deutschen Reich (hier einschließlich Saar, aber ohne Österreich) wieder nachhaltig angestiegen ist, nämlich von 971 000 i. I. 1933 auf 1 198 000 i. I. 1934 aus 1 264 000 i. I. 1935 auf 1 279 000 i. I. 1936 (Schaltjahr) auf 1 276 000 i. I. 1937 Es werden demnach jetzt um rund 300 000 Kinder jährlich mehr geboren als in den letzten Jahren des Zwischcnrcichs und insgesamt haben in den vier Jahren 1934 bis 1937 die deutschen Mütter dem Nationalsozialistischen Reich um 1,2 Millionen Kin der mehr geschenkt, als bei Fortdauer der Verhältnisse vor der Machtübernahme zu erwarten gewesen wäre. Das ist ein über wältigender Ausdruck von Vertrauen, von wiedergckehrter Le- benszuvcrsicht und neucrwachtem Lebenswillen, wie er ohne Bei spiel in der Geschichte ist. Mit diesem Umschwung in der Ge burtenentwicklung hat sich naturgemäß auch die Aussicht aus die künftige Entwicklung der Volkszahl des Deutschen Reiches gegen über der bisherigen Annahme erheblich verbessert. Eine Er höhung der jährlichen Geburtenzahl um 300 000 gegenüber dem Tiefstand von 1933 bedeutet, sofern diese Erhöhung auf Jahr zehnte hinaus als konstant angenommen wird, per Saldo — bei Zugrundelegung einer mittleren Lebenserwartung von 61 Jah ren — eine Erhöhung der stationären Einwohnerzahl um »lv Nr. 88 Donnerstag, den 14. April 1S88
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