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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1890-01-22
- Erscheinungsdatum
- 22.01.1890
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- Deutsch
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i« «acrtnrr'S Verla« H. Hetzfelder in Berlin. Seite M3 kineli, li., Lkowina personal!» auk o, ovis. Ilerman», Der 'lürnplatr und die Turnspiele der Llädoben. Industrie, dis olieiniselio. Red. v. L. laeobseo. XIll. dabr^. liidnstrle-klütter. Oeriruskc v. L. daoobssn. XXVII. dalirx. Llittelluimeu aus der bistarisvken I.itteratur. XVIII. dabrA. Honatssebrikt Kr das Turncvesen. Hiss. v. 6. Lulsr u. 6. Lelclsr. IX. daln^. Lluebv, I'., Lurrxefssste latsiniseds Lebais^nonzinib. likperturium, vbennseb-tsvbaisebss. Heraus^, v. O. davobssu. XXVII l. dabrß. Stein, IV-, Oie Oonasssosebakt der dsutsebsn Lauklsute ru Orüxxe in klandeio. VV'ocbenselirilt I. iciassisells kbiloloßie. Heraus^, v. 6. Lndressn, V. Harder u. 8. Heller. VII. dabrx. Wilh. Hertz lvesseriche Buchhandl««,» i» Berlin. Seite SSI Hiidnsr, Rämiseke Oerrsedakt io LVssteuropa. v. Stovicmrrr, Oudmx XVI. u. Aaris Lntowstts auk der kluclit oaelr Llootmvd^. llalui, Ldriss der deutsolien Oittoraturgeseliielite Kr den Scbul- Aebraucd. Lrdwnnn, Lrosts Spiele. 4. Lud. Wilhelm »«ebner, Verl.-Lto., in BreSlau. WS Gothrin, Sollen wir unseren Bergbau verstaatlichen? E. Pierson'« «erlag in Dresden. 3»s DumaS, A., Der Fall Clsmenceau. Autoris. Ucbers. von Ludw. Fischl- W. Spemann in Stuttgart. 3öS Stulflmann, A., Wandtafeln zum II. Teil des Leitfadens für den Zeichenunterricht. Nichtamtlicher Teil Kurze Geschichte des Bucheinbandes. Bon Bcrnard Quarilch. Ein Vorwort, aus dem Englischen im Auszuge wicdergegeben von K. Burger. (Schluß aus Nr. 15). Gleichzeitig mit den herrlichen Schöpfungen von Hein richs II. unbekanntem Buchbinder war eine neue Schule der Buchdekoration in Venedig und Lyon entstanden. Um den Effekt der Handarbeit zu erreichen, wurden Stempel von hoher künst lerischer Vollendung angewendet, aber nur um die Mühe und die höheren Kosten der Handarbeit zu ersparen. Zuweilen wurde der innere Raum auf den Decken freigelassen, um nach dem Gut dünken des Buchbinders verziert zu werden, doch kam dies selten vor. Die Buchbinder ergriffen in den meisten Ländern mit Begier dieses neue Verfahren, das natürlich zu einer fast voll ständigen Vernichtung der künstlerische» Buchbinderei führte. In England wurde es durch Erzbischof Parker eingesührt und blieb in der Periode von 1565—1620 in Gunst; es folgte somit un mittelbar auf den italienischen Grolierstil der Tage Eduards VI. und Maria der Katholischen. Aus diesem Grunde ist die Er scheinung eines englischen Einbandes in französischem Grolierstil um 1569 so ausfallend. Eine Familie von Buchbindern namens Eve trat an die Stelle des unbekannten Buchbinders von Heinrich II. Sie brachten einige sehr feine Arbeiten hervor, die von einigen Kennern sogar den Büchern von Grolier und Heinrich II. vorgezogen werden. In der Hauptsache wendeten sie die geometrische Dekoration des Grolierstils aber in gänzlich verschiedener Weise an. Die Formen sind alle geometrisch, und teilen die Buchstäche durch Bandwerk in verschieden geformte Abteilungen, welche leer bleiben, und die, da sie nur Ilein sind, eine beliebige Ausdehnung und Wieder holung des Musters erlauben. Nicolas Eves früheste Versuche sind, wie es scheint, für Diana von Poitiers um 1565 gemacht worden; wir finden ihn dann um 1569 für König Karl IX. be schäftigt. Nach Verlauf weniger Jahre erschien ihm (oder seinem Sohne Clovis) die Kahlheit der Felder auf seinen Buchdecke» unbesriedigend, und er begann hier und da kleine Ornamente (Spiralschnccken) einzustreuen, die man mit dem sonderbaren Namen »Fanfaren« bezeichnet. Danach sügte er abgcschnittene Palmzweige und Kränze hinzu, und verband sie bei den Mittel stücken zuweilen zu ovalen oder runden UmrahmunLen, in welche die Wappen hineingesetzt wurden. Weiterhin streute er Gold- pnnkte und Rosetten ei»; zuweilen band er Bücher, auf denen das geometrische Muster ganz weggelassen wurde und nichts zu sehen war, als die Kränze und Zweige, die bei den früheren Mustern nur Nebensache gewesen waren. Clovis Eve war vielleicht der Buchbinder, der für Margarete von Valors arbeitete und die Muster ausführte, die sie, wie man wohl mit Recht annehmen darf, erfunden hat. Kleine Kränze und Palmzweige wiederholen sich in großer Anzahl auf den Seiten des Buches, die kleinen Zwischenräume sind mit Maß liebchen und andern Blumen ausgesüllt, das Wappen der Valois bildet das Mittelstück. Diese Art von Einbänden in rotem, citron- oder olivfarbenem Maroquin sieht entzückend aus und fesselt die Aufmerksamkeit des modernen Sammlers. Doch ist es unmöglich, zweifellos festzustellen, daß sie von der Hand Clovis Eves ge bunden sind, und dasselbe kann man von den ziemlich einfachen, aber eleganten Maroquinbänden De Thous sagen. Diese letzteren zeigen als Schmuck nur einfache Linien mit den Wappen des Besitzers als Mittelstück, aber der Stil ist kühn, streng und ein drucksvoll, wie bei den modernen Arbeiten Bedfords. Die Vor- trefslichkeit der Arbeit, die Feinheit und Farbe des Leders, die Sorgfalt, mit der die Bände »fertig gemacht« sind, und die chronologische Uebereinstimmung sind die Hauptgründe, die uns zu der Annahme berechtigen, daß Nicolas und Clovis Eve die Bücher der Bibliothek De Thous gebunden haben, ganz abge sehen von der Thalsache, daß einige sehr wenige Bücher bekannt sind, die unverkennbar im Eveschen Stil gebunden sind und De Thons Wappen tragen. Um die Zeit, zu welcher wir jetzt gekonimen sind — in den ersten Jahren des siebzehnten Jahrhunderts — finden wir in Frankreich eine noch einfachere Art des Einbandes gleichzeitig mit den schon erwähnten mehr künstlerischen Arbeiten. Rücken und Seiten des Buches zeigen nur einfache Goldlinien als Umrahmung. Aehnliches findet sich m England zu gleicher Zeit bei den Arbeiten des vcnetianisch-lyoneser Stils, und auch in Flandern, Deutschland und Italien kommt es vor. Die anspruchsvolleren und kost spieligeren Bände Italiens zu dieser Zeit zeichnen sich haupt sächlich durch geschmacklose Ueberladung mit Gold aus und durch Verwendung vieler ornamentalen Einzelheiten ohne einen leiten den Grundgedanken. In Deutschland waren verschiedene Ver suche gemacht worden, den Grolier- und Eve-Stil nachzuahmen, aber nur mit geringem Erfolg. Am gebräuchlichsten war immer »och die alte Blinddruckarbeit zur Verzierung der gut und fest gebundenen Bücher. In Flandern, Frankreich und England war gegen 1530 diese Art außer Hebung gekommen, aber in Deutsch land blühte sie noch weiter, und die aus Kalb- oder Schweins leder gepreßten Muster waren häufig von bedeutender Schön heit; sie vereinigten kleine Medaillonfiguren mit einer reichen Fülle geschmackvoller Ornamente. Der Geschmack des Grafen Mansfeld, die Herrschaft der Spanier in den Niederlanden hatten die Buchbinderei soweit beeinflußt, daß sie vielfache ehrgeizige Versuche machte, es den französischen Vorbildern gleich zu thun; doch im allgemeinen haben die vlämischen und holländischen
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