Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19380519
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193805194
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19380519
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-19
- Monat1938-05
- Jahr1938
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die Vorschläge Brockhaus' sind großenteils in die Tat umgesetzt worden. Er verdeutschte auch als erster den Namen der Anstalt von »Deutsche Bibliothek« in »Deutsche Bücherei«. Das teilt der Leipziger Oberbürgermeister Geheimrat Ol. jur. et vr. ppil. d. o. Rudolf Dittrich in Aufzeichnungen über die Gründungsgeschichte der Deutschen Bücherei mit. Er wurde schon 1809 von Ehlermann für den Plan gewonnen, mit Unterstützung der Stadt eine solche Zentralbibliothek zu errich ten. Im März 1610 beschloß bereits der Rat der Stadt Leipzig, »für eine Reichsbibliothek ein Gelände von rund 10 000 Quadrat meter unentgeltlich zur Verfügung zu stellen«. Ein hilfsbereiter Berater der Deutschen Bücherei ist Dittrich als Mitglied ihres Geschäftsführenden Ausschusses und Verwaltungsrates bis zu seinem Tode im Jahre 1929 geblieben. Er glich darin seinem Freunde, dem Sächsischen Staats minister vr. Max Otto Schroeder, der als Ministerialdirek tor im Sächsischen Finanzministerium am 12. März 1910 Dr. Ehlermann seine Bereitwilligkeit erklärte, für die Errich tung der Bücherei in Leipzig einzutreten. »Es war die Schick salsstunde der Deutschen Bücherei», sagt Ehlermann darüber. »Ohne Exzellenz Schroeder wäre es weder möglich gewesen die Deutsche Bücherei zu gründen, noch auch sie über die Katastro phen des Weltkrieges hinüberzuretten. Seinem Wirken ist es Llückwünlcke Zu der Geburtstagsfeier der Deutschen Bücherei hatten sich auch zahlreiche Gratulanten mit ihren Gaben eingesunken. Ihre Reihe eröffnete der Leiter der Abteilung VIII im Reichsministe rium für Volksaufklärung und Propaganda Ministerialrat K. H. Hederich. Er überbrachte die Glückwünsche des Propaganda ministeriums sowie des Landes Sachsen und erinnerte an die Worte hoher Anerkennung für die einzigartige Leistung des Deutschen Buchhandels bei Gründung der Deutschen Bücherei und ihre Aufgabe im Rahmen der deutschen Kulturpolitik, die Staatssekretär Hanke in der Kundgebung am Vormittag der Bücherei gewidmet hatte. Ferner überbrachte er dem Direktor der Deutschen Bücherei Or. Heinrich llhlendahl ein Schreiben des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, in dem ihm die Amtsbezeichnung Generaldirektor der Deutschen Bücherei zuerkannt wird. Die Glückwünsche des Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig überbrachte Stadtrat Hauptmann zugleich mit der Zusiche rung, daß die Stadt Leipzig einen Teil der Kosten für das Ein binden der Restbestände ungebundener Zeitschristenjahrgänge übernehmen wird. Die seit 1855 vom Germanischen Nationalmuseum in Nürn berg gehütete »Reichsbibliothek« ist von diesem der Deutschen Bücherei als Jubiläumsgabe zur künftigen Aufbewahrung über eignet worden. Professor Or. H. Heerwagen vom Ger manischen Nationalmuseum war der Überbringer des Geschenkes. Im Aufträge des Generaldirektors des Zcntralverlages der NSDAP. Reichsleiter Max Amann überreichte Herr I. Berg vom Eher-Verlag eine Büste Dietrich Eckarts, der als Dichter, Journalist und Verleger in seinem Hohencichen-Verlag mit gan zer Kraft einer großen Ausgabe: dem deutschen Volke, gedient hat, und der, ähnlich dem Schicksal Palms, für seinen Bekenner mut gestorben ist. Die Büste soll alle Besucher der Deutschen Bücherei an einen Mann erinnern, den der Führer in den Schlußworten des zweiten Bandes von »Mein Kamps« zu einem der Besten rechnet. Mit der Büste Eugen Diederichs, die Niels Diederichs als Geschenk seines Verlages und zur Erinnerung an den großen Verleger überreichte, kommt zugleich die Verbundenheit des gesamten deutschen Verlages mit der Deutschen Bücherei zum sinnfälligen Ausdruck. Für die Weimarer Gesellschaft der Bibliophilen überbrachte ihr Präsident vr. vr. Börries, Freiherr von Münch hausen einen Privatdruck der Gesellschaft: »Geschichten von Bücherwarten und Büchereien«. schließlich mit zu danken, daß auch das Reich der Deutschen Bücherei seinen Beistand zuwendcte, sodaß deren Zukunft nun mehr als gesichert angesehen werden darf«. Alle diese ältesten Freunde der Deutschen Bücherei sind be reits für immerdar von uns gegangen. Nur ein einziger Grün der, der Verlagsbuchhändler Hofrat Arthur Meiner, Ehren doktor der Gießener philosophischen Fakultät, Ehrendoktor und Ehrensenator der Universität Leipzig, weilt noch unter uns, und wir dürfen ihn heute in unserer Mitte begrüßen. Seine Beschei denheit verbietet mir, ihn hier ausführlich zu Preisen. Hofrat Meiner hat sich bei der Gründung der Deutschen Bücherei als Vorsteher des Verlegervereins und später als Vorsteher des Börsenvereins tatkräftig in den Dienst der großen Aufgabe ge stellt. Mit ihm ist der Kreis der neun geistigen Väter unseres nationalen Schristtumspalastes geschlossen. Und nun laßt fortan euch alle, die ihr in der Deutschen Bücherei arbeitet, durch einen Blick auf den Gedenkstein daran erinnern, daß auch auf kulturellem Gebiet nur durch nationale Gemeinschaftsarbeit dem Volke unvergängliche Werte geschaffen werden können. Beteiligt euch an diesem deutschen Arbeitsplan, ihr Berufskameraden und ihr Leser, dann stattet ihr den Weg bereitern und Gründern der Deutschen Bücherei, deren Namen das Denkmal zieren, euren Dank nach ihrem Willen ab. und Laben Die Glückwünsche der früheren wissenschaftlichen Beamten sowie der Austausch- und Gastbibliothekare der Deutschen Bü cherei überbrachte Hauptmann (E) 2r. K. von Kamptz, Leiter der Wehrkreisbücherei IV, Dresden. Für die Preußische Staatsbibliothek und den Reichsbeirat für das Bibliothekswesen sprach ihr Generaldirektor und sein Vorsitzender Geheimrat Prof. Di. vr. H. A. Krüß, für die Bayrische Staatsbibliothek ihr Generaldirektor Ministerial direktor i. e. R. 2r. R. Buttmann, für die Nationalbiblio thek in Wien ihr kommissarischer Leiter vr. P. Heig l, für die übrigen wissenschaftlichen Bibliotheken der Vorsitzende des Ver eins Deutscher Bibliothekare Kr. G. Abb, Direktor der Univer sitätsbibliothek Berlin, für die Volksbibliothcken der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Volksbibliothekare Kr. W. Schuster, Direktor der Stadtbibliothek Berlin. Ihm schloß sich Direktor Kr. R. Csaki vom Deutschen Ausland-Institut in Stuttgart an, der auf die Schlüsselstellung der Deutschen Bücherei in der deutschen Volkstumsarbeit für die 25 Millionen Deutsche jen seits der Grenzen hinwies, ferner ein Vertreter des Deut- schenMuseumsin München, das mit der Deutschen Bücherei manches gemeinsam Hai, und schließlich zwei Buchbinderlehrlinge. Den Dank für die Glückwünsche, Stiftungen und Geschenke sowie die Verschönerung der Feier durch den Thomanerchor unter Leitung von Prof. Kr. Karl Straube brachte General direktor Kr. Uhlendahl in bewegten Worten zum Ausdruck, mit dem Gelöbnis für sich und seine Mitarbeiter, die Arbeit mit der gleichen Freude auch im zweiten Vierteljahrhundert fortzusetzen. Mit der Führerehrung durch Bibliotheksoberinspektor Otto Eggert klang die Feier aus. Als Festgaben wurden den Teilnehmern an der Jubiläums feier überreicht: Robert Hohlbaum: Lombardische Nacht. Eine öster reichische Soldatentragödie in drei Akten. — Felix Timmer - mans: Ich sah Cäcilie kommen. — Agnes Miegel: Vik toria. — Das Erlebnis des Feldwebels Schmidtke. (16., 17. und 18. Jahresgabe der Gesellschaft der Freunde der Deut schen Bücherei). — Albert Paust: Die Reichsbibliothek von 1848 und die Deutsche Bücherei. (Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei.) — 19.—25. Jahresbericht über dis Verwaltung der Deutschen Bücherei. (Börsenvercin der Deut schen Buchhändler.) Nr. US Donnerstag, den 19. Mai 1938 LOS
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder