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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1938
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- Deutsch
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Neben Kantate Zu einer Ausstellung der Bibliothek des Börsenoereins Irr der Nähe des Portals l des Buchhändlerhauses geht rechts seitlich eine Pforte auf, einige Stufen führen hinab und im schönen Trubel der Kantateveranstaltungen ist dort unten ein stiller Raum. Es ist die Bibliothek des Börsenvereins. Ich glaube nicht, daß ein Berufsstand der Welt eine derartige Bücherei seines Wesens, seines Schicksals, feiner Geschichte besitzt. Dort sind die Zeugen eines kulturellen und deutschen Wirkens zu einem Schatz zusammengetragen, der ehrfürchtig macht. Der Bibliothekar Ernst Saegenschnitter hatte jetzt zu Kantate 1938 dort eine Ausstellung von Bildern großer Buchhändler aus den bisher österreichischen Landen ge macht. Um das Original eines Anschlags des Urteils gegen den Buch händler Palm und die anderen, darunter die beiden Buchhändler aus der Ostmark, liegen die Bilder dieser Männer, herrliche Köpfe und Namen ! Gerade hier geht einem wieder auf, wie groß die Geschichte unserer Gegenwart und ihres Staatsmannes, ihres Führers ist, denn diese Namen sind deutsch, mehr noch, wir Buch händler wissen es, ihr ganzes Leben mar ein deutsches! Un natürlich war es — konstruiertes »Menschenrecht« gegen das »Gött liche Recht«, daß sie politisch getrennt waren, und gewaltig ist es, daß ihre Gräber, ihr noch lebendiges Werk, ihre Nachkommen nun in einem Reiche liegen und wirken. Doch unabhängig hiervon, welche Männer hat unser Beruf zu den Seinen gezählt, hier und dort! Wie hat die buchhändlerische Aufgabe, die — richtig erfaßt — ihren Mann auch in schwierigen Zeiten ernährte und gerade auch hier durch ihre Realität bewies, große Männer angezogen und zu Leistun gen beflügelt, ihren Namen über den menschlichen Tod und den Kreis der kleinen Zelle hinaus erhalten und geadelt! Neben der Kantate liegt der stille Raum, und wir brauchen uns vor diesen Männern nicht zu verstecken, aber mir scheint es ein Gebot zu sein, auch zu Kantate dieses Raumes gedacht zu haben, der ein Gedächtnis unseres Berufsstandes ist, gerade auch in diesem Jahr aktivster Politik und Großdeutschlands dieser Buchhändler aus Österreich zu gedenken. Was vor allem der junge Buchhandel soll, ist die Ehr furcht, freilich auch der Wille, der Gegenwart und Zukunft und ihren eigenen, neuen, größeren Aufgaben zu dienen, aus ihrem Geist heraus zu handeln. Dieser Wille und dieser Geist sind nationalsozialistischer Wille und Geist. Karl H. Bischoff. Fachbuchwerbung Im Rahmen der Fachbuchwerbung zeigt die Buch- und Kunst handlung Beruh. Teichert in Königsberg i. Pr. in ihrem Ausstellungssaal eine Sonderschau von Büchern über Hauswirtschaft, Gesundheits-. und Körperpflege, die werktags von 9—18 Uhr unent geltlich zu besichtigen ist. — Außerdem stellt sie in einem anderen Saal Ölgemälde des Danziger Malers Urtnowski aus. Leipzig — Fachschaft Angestellte Arbeitsgemeinschaft Leipziger Jungbuchhändler Am Montag, dem 23. Mai, findet der nächste Abend der Arbeits gemeinschaft statt. Wir treffen uns 20 Uhr vor dem Koehler-Volckmar- Haus, Eingang Hospitalstraße 19 und begeben uns geschlossen in die Buchausstellung. Dort wird Gelegenheit gegeben sein, daß jeder zu nächst die Ausstellung in Ruhe besichtigen kann. Anschließend wollen wir uns noch kurz mit den wesentlichsten Neuerscheinungen der letzten Zeit beschäftigen. Wir bitten darum, möglichst einige Minuten vor 20 Uhr da zu sein, damit wir pünktlich anfangen können. Maiausflug der Düsseldorfer Buchhändler Es ist schon zur guten Sitte geworden, daß die Düsseldorfer Buchhändler ihre Maifeier gemeinsam durchführen. So versammelten sich am 8. Mai die Angehörigen aller Fachfchaften in sehr großer Anzahl zu einem Ausflug nach Hösel, einem idyllisch gelegenen Vor ort Düsseldorfs. Bei der Kaffeetafel begrüßte der Obmann Pg. Jrmer die Anwesenden und umriß kurz den Sinn dieser Feier, die Ausdruck der Gemeinsamkeit aller am Buch Schaffenden sein soll. Er schloß mit dem Wunsch, daß dieses Gemeinschaftsgefühl nicht nur bei feierlichen Anlässen, sondern auch vor allem sich im Werktag bei der Arbeit zeigen müßte. Auf Grund der ausgezeichneten Vor bereitungen dieses Nachmittags durch die Berufskameraden Hachen berg und Scherpenbach war der persönliche Kontakt schnell geschlossen. Zur Beachtung Firmen, die Bestellungen eines Herrn Paul Oenting, vor übergehende Adresse Dortmund, Heinz Habenichtstraße 21, erhalten, tun gut, sich vor Ausführung mit der Kunsthandlung P. H. Beyer L Sohn in Leipzig, Thomasiusstraße 28 in Verbindung zu setzen. Bücherdiebstahl Bei einem Diebstahl in der »Bibliothek der Hansestadt Hamburg« lfr. Staats- u. Universitäts-Bibliothek) wurde am 39. April 1938 der Kunstschriftsteller Theodor Schw. betroffen, der sich auch vr. jur. Karl Brecher, wohnhaft in Nienstedten, nannte. Er hatte Blätter aus einem alten Atlas mittels Rasiermessers scharf herausgetrennt und in seiner Aktentasche verborgen gehabt. Die Durchsuchung seiner Wohnung förderte Hunderte von Exemplaren an Kunstdrucken und Kupferstichen zutage, die offenbar aus Bibliotheken oder Antiquariaten stammen. Auch einige Bücher aus dem 17. Jahrhundert in französi scher und italienischer Sprache wurden beschlagnahmt, die wahr scheinlich entwendet sind. Schw. reiste viel in Deutschland umher. Personen b es ch reib ung: 37 Jahre alt, 1,75 m groß, mittelblondes Haar, blaugraue Augen. Um Mitteilung bei Verdacht weiterer Täterschaft ersucht die Kripo Hamburg zu II 6 12. L 431/38. Verkehrsnachrichten Künftig Briefe bis 1909 x — Briefpäckchen fällt weg Nach einer Verordnung des Neichspostministers wird vom 15. Mai 1938 an das Höchstgewicht für Briefe von 599 auf 1099 ss erhöht und der Gebührensatz für Briefe von 599 bis 1099 A im Ortsdienst auf 39 Rpf., im Ferndienst auf 69 Npf. fest gesetzt. Dadurch wird die besondere Art der Päckchen, das Brief päckchen, das bis zu 1 zugelassen war, entbehrlich; es wird mit Wirkung vom 15. Mai abgeschafft. Durch diese Maßnahme werden alle Unklarheiten beseitigt, die beim Versand von Päckchen und Brief päckchen noch bestanden haben; denn es gibt künftig statt dieser beiden Päckchenarten nur noch »Päckchen« im Gewicht bis zu 2 Ü8, Gebühr 49 Npf. Außerdem tritt im Ortsdienst für die bisher als Brief päckchen aufgelieferten Sendungen von 599 bis 1999 8 eine G e - bührenermäßigung von 59 v. H. ein; diese Sendungen kosten statt bisher 60 Rpf. künftig — als Briefe — nur noch 30 Rpf. An den Höchst- und Mindestmaßen änbert sich nichts. Personalnachrichten Am 18. Mai konnte Frau HilmaLangmaak, Mitinhaberin der Buch- und Zeitschriftevhandlung H. Langmaak in Hamburg, ihren achtzigsten Geburtstag feiern. Noch bis Ende des vorigen Jahres, bevor sie eine Krankheit zwang, sich von der Leitung des Betriebes zurückzuziehen, war sie täglich unermüdlich im Geschäft tätig. Seit dem Tode ihres Gatten, des Gründers der Firma im Jahre 1992 hat sie der Firma vorgestanden und sie mit großer Umsicht und zähem Fleiß allen Schwierigkeiten zum Trotz zur Blüte und heutigen Bedeutung geführt. Am 11. Mai starb der Verlagsbuchhändler Herr EmilMttller in Wuppertal-Barmen im Alter von neunundfünfzig Jahren. Bevor er 1993 seine eigene Firma gründete, war er nach seiner buch- händlerischen Ausbildung in Soest und Wesel einige Jahre Ge schäftsführer der Buchhandlung des Blauen Kreuzes in Wuppertal- Barmen. In seinem Unternehmen setzte er sich vor allem für die Verbreitung evangelisch-christlicher Literatur ein. Seit 1913 umfaßte es auch noch einen Verlag für christliche Kleinkunst. Am 11. Mai starb im Alter von neunundsechzig Jahren Frau Kommerzialrat Emilie Müller. Sie war die Witwe des 1928 verstorbenen Kommerzialrats W. Müllev in Wien, der sich als In haber der Firma N. Lechner fWilh. Müller) in Wien in jahrelanger ehrenamtlicher Tätigkeit hohe Verdienste um den österreichischen und gesamtdeutschen Buchhandel erworben und u. a. auch dem Börsen vereinsvorstand sechs Jahre lang als Zweiter Schatzmeister angehört hatte. Nach dem Tode ihres Gatten war Frau Emilie Müller noch bis 1931 Inhaberin der Firma. * Zu unseren Zeilen zum siebzigsten Geburtstag des Herrn Kom merzialrats KarlGschwend in Graz ist nachzutragen, daß Herr Kommerzialrat Karl Gschwcnd seit 1932 im Ruhestand lebt und seit 1936 sein Neffe Herr Erich Gschwend den Verlag Styria leitet. Hauvtschriftleiter: vr. Hellmuth Lanyenbucher. Schömberg. - Stellvertreter des HauptschrtftleiterS: Franz Wagner, Leipzig. — Verantw. Anzeigcnleitcr: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expe dition: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26. Postschltetzfach 274/75. - Druck: Ernst S edrich Nachf., Leipzig 6 1, Hospitalstraße 11a-13. — DA.7904/IV. Davon 6385 durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Vitchcr. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültigl 408 Nr. 115 Donnerstag, den 16. Mai 1938
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