Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19380524
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193805241
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19380524
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-24
- Monat1938-05
- Jahr1938
-
-
-
-
-
421
-
422
-
423
-
424
-
2929
-
2930
-
2931
-
2932
-
2933
-
2934
-
2935
-
2936 2937
-
2938
-
2939
-
2940
-
2941
-
2942
-
2943
-
425
-
426
-
427
-
428
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
schnitzer mit seinem Stechzeug die Zeichnung einschnitt. Wenn diese Art auch schon bald nach 1700 als Ersatz für den Präge druck einsetzte, so hat sie sich doch erst im Anschluß an die Kattun druckerei nach Mitte des 18. Jahrhunderts verbreitet. So haben die Muster der Modeldruckpapiere ihrem Wesen nach sowohl mit den alten Prägedrucken wie mit den Gewebemustern der Kattun druckerei und schließlich auch mit der Tapetenkunst insonderheit im 18. Jahrhundert Verwandtschaft. Endlich werden auch Tunk papiere gezeigt, die ihre eigenartige Weise der Herstellung von Farbenreizen aus einer schleimigen Masse oder Jslandmoos oder Tragant-Gummi mit Hilfe Versehens der Farbe mit Oxen- galle oder einem anderen treibenden Mittel veranschaulichen. Bei ihnen kann durch menschlichen Eingriff und Nachhilfe in die schwimmenden Farben eine Fülle verschiedenartiger und reiz voller Muster erzeugt werden, durch Kämme der sogenannte Kamm-Marmor, durch drehende Bewegung der Schnecken-Mar- mor usw. Die Tunkpapiere find in besonderem Sinn noch reinste Handarbeit, weil nach jedem »Tunken- dieFarbschicht wieder zer stört wird, von dem Schleimgrund abgestrichen und sür den nächsten Bogen wieder hergestellt werden muß. So gleicht in die sem Falle nicht ein Buntpapier dem anderen. Zuletzt muß auch noch die Herstellung lithographischer Buntpapiere erwähnt werden, die seit Beginn des 19. Jahrhunderts einen großen Aufschwung genommen hat und auch gegenwärtig noch die Grundlage für einen umfangreichen Kunstgewerbezweig bildet. Prof. Or. Richard Oehler. Die Goethe-Medaille für Dr. Alfred Staackmann Der Führer und Reichskanzler hat dem Verlagsbuchhändler vr. k. e. Alfred Staackmann in Leipzig anläßlich seines fünf undsechzigsten Geburtstages am 21. Mai in Anerkennung seiner Ver dienste als Verlagsbuchhändlcr die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Die Medaille wurde ihm durch den Neichs- statthalter und Gauleiter Martin Mutschmann überreicht. Gleichzeitig erhielt vr. Alfred Staackmann ein persönliches Handschreiben des Führers zu seinem fünfundsechzigsten Geburtstag durch den Gauleiter ausgehändigt. * Das Werk des vom Führer mit der Goethe-Medüille ausgezeichne ten Verlegers Alfred Staackmann, der zwar selbst nicht mehr unmittel bar im Beruf tätig ist, hat gerade in diesem Fahr eine geschichtliche Bestätigung erhalten, die seinen lebendigen Kern leuchtend beweist. Fast wäre man versucht, zu sagen, daß es wie wenige Verlegerleben nachträglich noch von der Geschichte in seinem ganzen Sinn bestätigt wurde, aber wer sich als lebendiger Buchhändler verpflichtet fühlt, hie und da mit wachen Augen in die Geschichte unseres Berufes zu schauen, der stößt hauptsächlich zu Anfang des letzten Jahrhunderts auf so viele Leistung, die weit über das eigentlich Gewerbliche des Buchhandels hinausgehend in den Lauf der Welt eingegriffen und ihn sogar vielfach stark beeinflußt hat, daß man mit solchen Wertungen vorsichtig wird. Trotzdem werden es wenige Verleger von sich sagen können, daß das, was sie taten, in solcher Weise Zu- kunftsgeschichtc geworden ist, wie es vr. d. e. Alfred Staackmann von sich sagen kann. Wir wollen daher gar nicht so sehr den äußeren Verlauf des Berufslebens unseres Jubilars nachschreiben, sondern au die große Arbeit denken, mit der Alfred Staackmann das ihm vom Vater überkommene Erbe in die Geschichte eingefügt hat. Es ist die Pflege österreichischer Autoren, des Schrifttums, das aus dem so gesunden, so deutschen Quell unserer geliebten Ostmark fließt. Sehr klar, sehr bewußt hat sich Alfred Staackmann, hauptsächlich nachdem er unter großen Opfern das Werk Roseggers aus dem ersten Verlag übernommen hatte, der Aufgabe verschrieben, das öster reichische Schrifttum in einem im Altreich ansässigen, angesehenen Verlag herauszubringen und ihm dadurch mehr den Weg zum deut schen Volk zu öffnen, aus dem es stammt und zu dem es gehört. Ge wiß, auch andere Verleger im alten Reich haben Bücher österreichi scher Dichter herausgebracht. Allein nicht nur dies, daß Staackmann darin entschiedener denn ein anderer einen deutschen Auftrag sah, macht sein Werk so bedeutungsvoll, nein, er b-gann die Heraus gabe österreichischen Schrifttums in einem Zeitpunkt, als gerade aus Österreich vielerlei Sentimentalität, vielerlei hochgezüchtete Literatur — frühgereift und zart und traurig! — kam und mit ihrer oft betörenden Weichheit und Halbheit das Wissen um wahres Oster- reichertum zu überwuchern drohte. Hauptsächlich von Wien kommend wurde eine Literatur als österreichisch ausgegeben, die abseits vom Leben stand, die ein verblassendes Bild zeichnete urld unter mancher lei Vorgaben und mit vielerlei irrlichternden Zugaben spielte und nicht verkündete, sondern sogar die wahre Kraft des Stam mes vertuschte. Hier hat Staackmann eingegriffen! Er hat uns das gesunde, echte, kräftige Schrifttum der Brüder aus der Ostmark ver mittelt. Er ist nicht zuerst nach Wien gegangen, sondern an die wirk lichen Quellen, und Jahr um Jahr hat er liebend und wachend seine Arbeit diesem Schrifttum gewidmet, sich seiner angenommen. Dies ist es, was Alfred Staackmann unter die großen deutschen Verleger einreihte. Er hat der kulturellen, volklichcn Einheit, der großen deutschen Sehnsucht offen gedient, und er hat die Aufgabe gerade darum darin gesehen, nicht ein verwaschenes, sondern in der Regel ein echtblütiges österreichisches Schrifttum zu fördern und der Ver wischung die klare Kontur entgegenzustellen. Nun ist Österreich im Reich, und wenn Alfred Staackmann alte Briefe seiner vielen Autoren heraussucht und durchblättert, dann nimmt er sie aus Umschlägen, auf denen österreichische Marken ge klebt sind. Die neuen Briefe aber, die aus denselben Orten kommen, tragen unsere deutschen Marken. Er hat damals keine Grenze ge zogen, nun hat in Bestätigung seines Wirkens auch das österreichische Volk seine Grenze weggestrichen. Karl Heinrich Bischofs. Musik-Nachrichten Auslösung des Reichsverbandes der Deutschen Musikalienhändler und Neuorganisation Die Delegiertenversammlung des Ncichsverbandes der Deutschen Musikalienhändler hat auf ihrer Tagung am 20./27. März in Mün chen die Auslösung des Ncichsverbandes beschlossen. Hierzu ist fol gende Bekanntmachung des Präsidenten der Neichsmusikkammer vom 12. April 1938 ergangen: »Der Ncichsverband der Deutschen Musi kalienhändler e. V. hat sich mit Wirkung vom 1. April 1938 auf gelöst. Gleichzeitig wurde er als Fachschaft Musikalienhändler in die Neichsmusikkammer eingegliedert. Die Fachschaft Musikalienhändler hat denselben Aufbau und dieselben Aufgaben wie der bisherige Neichsverband. Die Mitarbeiter üben ihre Befugnisse von jetzt ab in meinem Aufträge nach den Weisungen der Fachschaft Musikalien händler aus. In allen Anordnungen, Bekanntmachungen und Ver fügungen, in denen bisher vom Neichsverband der Deutschen Musi kalienhändler die Rede war, tritt an dessen Stelle die Fachschaft Musikalienhändler.« Durch Verfügung vom 25. April 1938 hat der Präsident der Neichsmusikkammer Herrn Walther Fischer, den Leiter des bis herigen Ncichsverbandes der Deutschen Musikalienhändler e. V., zum Leiter der Fachschaft Musikalienhändler ernannt. Geschäftsführer und Referent der Fachschaft Musikalienhändler in der Neichsmusik kammer ist der bisherige Geschäftsführer des Ncichsverbandes der Deutschen Musikalienhändler e. V., Herr Fritz Seydaack. Die Fachschaft Musikalienhändler in der Neichsmusikkammer, die alle Einzelhändler, Großsortimenter, Kommissionäre und Propagan disten erfaßt, zählt etwa 400 Mitglieder und etwa 4000 in einer Stammrolle erfaßte musikalienhändlerische Nebenbetriebe. Tag der deutschen Hausmusik 1938 Der diesjährige »Tag der deutschen Hausmusik« wird in Groß deutschland am Dienstag, dem 15. November, durchgeführt. Die Ge- samtlcitung liegt wiederum bei der »Arbeitsgemeinschaft für Haus musik in der Neichsmusikkammer«. Es wird bereits heute auf die Veranstaltung hingewiesen, um eine langfristige Vorbereitung zu er möglichen, von deren Planmäßigkeit der Erfolg dieser für das Musi zieren in Haus und Volk entscheidendsten Jahreskundgebung abhängt. Anfragen aller Art sind zu richten an die »Arbeitsgemeinschaft für Hausmusik in der Neichsmusikkammer«, Berlin SW 11, Bernburger Straße 19. Nr. 119 Dienstag, den 24. Mai 1938 4Ä5
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht