Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1938
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Neuordnung des Musikunterrichts an den höheren Schulen Franz Berthold, Bamberg, schreibt in der »Zeitschrift für Musik« (Heft 5): Im Zuge der Neuordnung des höheren Schulwesens wird auch der Unterricht in Musik an diesen Anstalten eine grundlegende Änderung erfahren. Die Musik zählt nach dem neuen Lehrplan mit den Teilfächern Deutsch, Geschichte, Erdkunde und Kunsterziehung (Zeichnen) zur Fächergruppe »Deutschkunde«. Sie ist im Stundenplan als Pflichtfach in allen Klassen mit je zwei Wochenstundcn vertreten. (Nur für die 4. und 5. Klasse der Jungenschule ist wegen der Muta- tionszeit der Knaben lediglich eine Stunde vorgesehen.) Der Musik unterricht soll das gesamte Schulleben durchdringen und das deutsche Musikgut in jeder Gestalt, soweit es der Jugend zugänglich ist, pflegen. Die Musikerziehung im neuen Staate soll nicht nur der Entfaltung der Einzelpersönlichkeit dienen, sondern sie soll vor allem zum Erlebnis der Gemeinschaft hinführen. Deshalb sind an allen höheren Schulen Sing- und Spielscharen zu bilden, in denen durch eigenes Singen und Spielen musikalisches Können geübt und dadurch Freude und gesteigertes Lebensgefühl hervorgerufcn werden sollen. Gleichzeitig soll durch diese Einrichtung der so sehr im argen liegenden Haus musik der Boden bereitet werden. In den Klassen 2 bis 5 können Blockflöten-, Geigen- und Lautengruppen gebildet werden. In der Oberstufe ist die Bildung eines Streichorchesters anzustreben, sodaß hier ein tieferes Eindringen in rein instrumentales Musizieren mög lich wird. Im Mittelpunkt der gesamten Musikerziehung der Schule steht das deutsche Volkslied, das im eigenen Singen und Spielen lebendig werden soll. Der Unterricht in Musik gliedert sich in »Musik pflege« und »Musiklehre«. Reichsmusiktage in Düsseldorf — Ausstellung »Entartete Musik« Anlässlich der ersten Neichsmusiktage, die vom 22. bis 29. Mai 1938 in Düsseldorf stattfinden, führt der Leiter der Abteilung Musik im Reichspropagandaministeri'um, Generalintendant und General musikdirektor vr. Heinz Drewes, in der Programmschrift u. a. aus: Im Zuge des kraftvollen deutschen Aufbauwerkes habe die dramatische Kunst in den Neichstheaterwochen, die bildende Kunst in den Aus Hundertfünfundsiebzig Jahre C. Dünnhaupt Verlag u. Buchdruckerei in Dessau Am 21. Mai konnte das älteste Verlags- und Drmkcrelunter- nehmen des Landes Anhalt, die Hosbuchdruckerei C. Diinnhaupt K.G. in Dessau ihr und ihrer Zeitung »Anhalter Anzeiger» hundertfünl- undsiebzigjähriges Bestehen feiern. Von dem Buchdrucker Heinrich Heybruch aus Hamburg gegründet, blieb sie durch vier Generationen bis 1878 im Besitz seiner Familie. Mit der Druckerei war auch ein Privileg zum Verkauf von Büchern verbunden, doch ist es zur Ent wicklung eines regelrechten Sortimentsbetriebes zunächst nicht ge kommen. 1784 erschien das erste Verlagswevk, der Anhalt-Desfauische Hiftorien-Kalender, dem sich vorwiegend Werke mit amtlichem Cha rakter anschlossen. Auch unter dem nachfolgenden Inhaber Louis Reiter blieb der Verlag, der von Jahr zu Jahr an Umfang zunahm, in der Hauptsache auf juristische, verwaltungsrechtliche und ähnliche Werke beschränkt. Das änderte sich erst nach Übernahme des Unter nehmens durch Carl Dünnhaupt aus Glogau im Jahre 1893. Er ging über den amtlichen 'Rahmen hinaus und legte den Grund zu einem ausgedehnten Heimatverlag. Später kamen aus anderen Verlagen übernommene Werke hinzu, und auch die Schöne Literatur wurde zeitweise gepflegt. Eine heute noch bestehende Sortimentsbuchhand lung richtete die Firma 1897 in der benachbarten, jetzt in Dessau eingemeinbeten Stadt Roßlau ein. Nach dem Tode von Carl Diinnhaupt im Jahre 1984 blieb das Unternehmen Aamilienbesitz. Es wurde erst in eine G. m. b. H., dann in eine Kommandit-Gesellschaft umgewandelt. Von den sechs Söhnen Carl Dünnhaupts sielen drei im Weltkriege, der Zweit älteste, Georg Dünnhaupt, starb 1935 als Mitgeschäftssllhrer des Unternehmens. Seitdem ist Herr Heinrich Dünnhaupt alleiniger Ge schäftsführer bzw. persönlich haftender Gesellschafter. — Die Firma steht durch ihren Mitinhaber vr. Rudolf Diinnhaupt in enger Küh lung mit dem Junker und Diinnhaupt Verlag in Berlin, der haupt sächlich die Gebiete des wissenschaftlichen und politischen Schrifttums pflegt. Die innere Entwicklung eines Verlages Der Verlagsbuchhändler Georg Kallmeyer in Wolfen- bllttel hat die Tatsache seines fllnfundzwanzigjährigen Verleger- schafsens zum Anlaß genommen, eine Festschrift herauszugeben, die -einen Rückblick gibt auf den Weg, den der von ihm geleitete Verlag in diesem Zeitraum genommen Hut. (»25 Jahre deutscher Verlags stellungen im Haus der deutschen Kunst in der Hauptstadt der Be wegung den weithin sichtbaren Ausdruck ihrer inneren Gesun dung gefunden. Nach dem Willen des Reichspropagandaministers vr. Goebbels werde durch die Einrichtung der Neichsmusiktage nun auch die deutsche Musik einen gesammelten Ausdruck ihres Wesens und ihres Wachsens heute und in aller Zukunft erhalten. Die Neichsmusik tage sollten in jedem Jahre aufs neue alle musikalischen Kräfte des Reiches musizierend und hörend zur musikalischen Volksgemeinschaft zusammenführen. Die schöpferische Absicht, die der neuen Einrichtung von Neichsminister vr. Goebbels zugrunde gelegt sei, bestehe in der Aufhebung des bisher nur fachlichen Charakters des Mnsikfcstgedan- kens: sie setze an dessen Stelle das ganze deutsche Volk. Es gebe keine Musikkultur, die nicht Volkskultur sei. Die Neichsmusiktage bedeu teten eine Ehrung für den Altmeister ebenso wie eine Förderung für den aufstrebenden jungen Komponisten. Die Ausstellung »Entartete Musik« (die am 24. Mai in Halle 7 des Kunstpalastes eröffnet werden wird) werde den polaren Gegensatz vergangener und neuer Musik kultur zeigen. Ihre Zusammenfassung und damit ihren Höhepunkt fänden die Neichsmusiktage in der kulturpolitischen Großkundgebung, (am Sonnabend, dem 28. Mai, in der Tonhalle), auf der der Neichs- propagandamiuister als Präsident der Neichskulturkammer die unver rückbare Grundanschauung und die festen Ziele des deutschen Musik lebens umreißen und die Aufgaben für die nächste Zukunft stellen werde. So seien die Neichsmusiktage 1938 die erstmalige Erfüllung eines von uns allen gehegten Wunsches: daß der deutschen Musik ein Feiertag gegeben werden möge, der ihrer unerschöpflichen geistigen und völkischen Bedeutung entspreche. Bei Gelegenheit der Neichsmusiktage wird auch die Deutsche Gesellschaft für Musikwissenschaft unter ihrem Präsi denten Prof. vr. Sch i e d erm a i r, Bonn, in Düsseldorf tagen. Nicht weniger als rund fünfundzwanzig fachwissenschaftliche Vorträge um faßt die gesamte Vortragsfolge. Naturgemäß werden in den einzelnen Gruppen und Referaten gegenwartsnahe Probleme und Aufgaben, wie »Staat und Musik«, »Musik und Rasse«, die Begriffe »Deutsche Musik«, »Deutsche Meister«, »«Fragen der Musrksorschung« erörtert. buchhändler. Ein Rückblick von Georg Kallmeyer«. Georg Kall meyer Verlag, Wolfenbüttel und Berlin. 1938. 18 S. m. 4 Abd. 4°) Wir erfahren zunächst von der Verlegertätigkeit Georg Kall meyers, die in Braunschweig begann, noch bevor er sich 1913 mit dem Verlag Julius Zwißler in Wolfenbllttcl verband. Schon da mals stellte er sich in den Dienst der Jugend, besonders des Teiles, der sich in der Wandervogelbewegung zusammenfand, deren kul turelle Strömungen in seinem Verlage zum Ausdruck kamen. Als Georg Kallmeyer dann in I. Zwißlers Verlag, der zum Teil ähn liche Ziele verfolgte, als Teilhaber eintrat und 1916 Alleininhaber wurde, konnte dieses Bestreben auf eine breitere Grundlage gestellt und kräftig gefördert werden. In diesem Nahmen nahm er sich der deutschen Singbewegung an und schuf damit in den Zeiten musi kalischer Entartung nach dem Kriege in seinem Verlag ein Sammel becken für deutsche Volkskunst, die einen starken Einfluß auf das gesamte Musikleben ausübte. Daneben widmete sich Georg Kall meyer der Pflege der Chormusik und der Herausgabe der gesamten musikalischen Werre von Michael Praetorius, die seit zehn Jahren in monatlichen Lieferungen erscheinen. Nach dem Umbruch begann eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Hitlerjugend, deren erste von Wolfgang Stumme herausgegebene Liederblätter Georg Kall meyer verlegte. Ihnen schlossen sich andere Lieder- und Musik blätter, -hefte, -bücher und -Zeitschriften für Jugend und Volk an. Reichsarbeitstagung Druck u.Papier i» Leipzig Vom 10. bis 12. Juni findet in Leipzig wieder die jährliche große Arbeitstagung des Fachamtes Druck und Papier in der Deutschen Arbeitsfront statt, die von Betriebssichrer» und Gefolg schaftsmitgliedern aus dem ganzen Reiche besucht sein wird. Die Ver anstaltungen sehen zahlreiche Sondcrtagungen der einzelnen Fach gruppen vor, auf denen bekannte Fachleute sprechen werden. Auf der Tagung der Fachgruppe Verlagsgewerbe ohne Druck, die am Freitag, dem 10. Juni, unter Leitung des Fachgruppenleitcrs Pg. Binder stattsindct, wird (14 Uhr 45) Dipl. Volkswirt Pg. Brugg er über die »Auswirkungen der Gcmeinschaftswer- bung für das Buch« und (15 Uhr 30) Pg. Wolfgang Meiner über die »Arbeitspolitische Entwicklung im Verlagsgewerbe ohne Druck« sprechen. (Ort wird noch bekanntgegeben.) Am Sonnabend, dem 11. Juni, findet eine Sondertagung der Fachpresse der Deutschen Arbeitsfront mit den Referaten »Die Aufgaben der Fachpresse« (Pg. Preis) und »Die Werkzeitungen im Betriebe« (Pg. Berthold) statt. Auf der Großkundgebung des Fachamtes Druck und 426 Nr. 119 Dienstag, Len 24. Mat 1938
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