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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1924
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- 1924-03-24
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- 24.03.1924
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3894dörsenblat1 f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 71, 24. März 1924. Hochschulwochc in Lüneburg. — Der Göttinger Nniversitätsbund betrachtet es als seine vornehmste Aufgabe, auch den anderen Städten der Provinz Hannover zu zeigen, daß die Universität nicht nur für die Stadt Göttingen vorhanden ist, sondern daß cs zu den Ausgaben einer Provinzuniversität gehört, auch anderen Gegenden der Provinz von der Arbeit und neuen Forschung Kunde zu geben. Aus diesem Grunde veranstaltet er jedes Jahr in einem Ort der Provinz eine sogenannte Hochschulivoche, in der dann die ersten Gelehrten der Uni versität, sowie Gäste fremder Universitäten Vorlesungen halten. In diesem Jahre findet die Hochschulwoche der Göttinger Universität vom 9—1,6. April in Lüneburg statt, wo für sie bereits umfang reiche Vorbereitungen getroffen wurden. Neben vielen anderen Vor lesungen dürste es den Buchhandel besonders interessieren, daß auch eine Anzahl von Vorlesungen über die Gebiete gehalten wird, die ihm sehr nahe liegen, so Geh. Rat Sethe-Merlin über »Vom Bilde zum Buchstaben, Entwicklung der Schrift bei den alten Kulturvölkern bis zu den Römern«; Geh. Rat Schröder-Göttingen über »Die Runen schrift«; Geh. Rat Brandi-Göttingen über »Die mittelalterliche und moderne Schriftenlmicklung; Schrift und Kunsthandwerk«, und als besonders verdienstvoll muß es bezeichnet werden, daß Professor L o u b i e r - Berlin einen Vortrag über »Das schöne Buch« halten wird, zu dem außerdem noch eine S o n d e r a u s st c l l u n g -statt- finden wird, die von der Buchhandlung F. Delbanco besorgt wird. Auf ihr werden aus den reichen Schätzen der Lüneburger Stadt bibliothek und des Stadtarchivs alte Drucke von den ersten Anfängen an ausgestellt sein, während die Firma Delbanco des »schöne neue Gebrauchsbuch« ausstellen wird. Das Vorlesungsverzeichnis enthält außerdem noch eine ganze Reihe hochinteressanter Vorlesungen, so z. B. Bauer-Göttingen über Vererbung; Stille-Göttingen über Geologie Nordwestdcutschlands; Schwantes-Hamburg über Vorge schichte und vorgeschichtliche Kunst; Brandi-Göttingen über DaS deutsche Land und die deutsche Geschichte; Hippel-Göttingen zwei ju ristische Vorlesungen; Sceöorf-Göttingen über Landwirtschaft usw. Eingerahmt werden diese Vorlesungen von Nundgängen durch die malerische Stadt Lüneburg und das altehrwüröige Bardowiek, von Begrilßungsabenöen und von einem Festkonzert in der alten St. Jo hanniskirche, das Sittard-Hamburg mit seinem Kirchenchor der St. Michacliskirche gibt. Für den Buchhandel werden der Loubicrsche Vor trag und die damit verbundene Ausstellung sicher von großem Erfolg sein. Es dürfte ein schönes Stück wahrhaftester Kulturarbeit sein, das jetzt in Lüneburg geleistet wird. Millioncnstistung in Finnland. — Der erst vor einigen Jahren durch eine großartige Stiftung der finnländischen Kommerzienräte Brüder Dahlström wieder ins Leben gerufenen Akademie (Uni versität) in ^b o ist eine neue Stiftung zuteil geworden. Die Witwe des kürzlich verstorbenen Kousuls von Nettig hat der Akademie einen Betrag von fünf Millionen finnischen Mark vermacht, um die baldigste Erweiterung derselben mit einer theologischen Fakultät zu ermöglichen. Der Lehrkörper dieser Fakultät soll aus reichsschwcdi- schcn Theologen zusammengesetzt werden, solange nicht das finnische Schweöentnm über entsprechende theologische Hochschullehrer verfügt. Die kommende österreichische Währung. — Nach Mitteilungen des österreichischen Finanzministers wird die Kronen- und Hellerwährung in die Schilling- und Stüberwährung übergehen. Ein Schilling wird 10 000 Kronen entsprechen, soöaß, um zur neuen Währungseinheit zu gelangen, nur vier Nullen gestrichen zu werden brauchen. Der Schil ling wird in 100 Untereinheiten geteilt, die den Namen Stüber (eine alte deutsche Münzbezeichnung) tragen. »Tschechoslowakei«, nicht »Tschechien«. — Postsendungen nach der Tschechoslowakei, die die Bezeichnungen »Czechei«, »Tschechien«, »Tschechowien«, »Tschechonlanö« tragen, werden von den tschechischen Dienststellen nicht befördert und nach dem Aufgabeort zurückgeleitet. Es empfiehlt sich daher, nur die Bezeichnung »Tschechoslowakei« zu ge brauchen. Der Erfinder der Schreibmaschine gestorben. — In Kopen hagen ist der ehemalige Kanzleirat Jacob Peters gestorben, der für sich den Ruhm in Anspruch nehmen durfte, der wirkliche Erfinder der Schreibmaschine zu sein. Peters hat das Schicksal vieler Erfinder geteilt, daß nämlich sein Werk sich die Welt erobert, daß aber der geistige Vater keinen Ruhm und keinen Nutzen davon behalten hat. Durch eine Notiz, die »Serlinßske Hä^ncke« am 18. April 1808 brachte, ist ein wandfrei nachgewiesen, daß Peters mit seiner Erfindung zwei Monate vor der ersten amerikanischen Schreibmaschine hervorgetreten ist. Er hat es aber nicht verstanden, seine weltbedeutende Erfindung auszu beuten. Der ganze pekuniäre Nutzen, den er aus seiner Erfindung ge zogen hat, belief sich auf 300 Kronen, die das polytechnische Institut in Kopenhagen dem 89jährigen vor ein paar Monaten als Ehrengabe bewilligte. PerslliilllnMWeii. 70. Geburtstag. — Herr M. Gotthardt in B e r l i n , das allen Kantate-Meßbesuchern seit vielen Jahren wohlbekannte Vorstands mitglied des Verlagshauscs Dietrich Reimer (Ernst Vohsen) A. G. in Berlin, begeht am 26. März in voller körperlicher und geistiger Frische seinen siebzigsten Geburtstag. Herr Gotthardt trat, nachdem er seine Lehre in Leipzig beendet und einige Wandcrjahre im Süden Deutsch lands verlebt hatte, vor mehr als vierzig Jahren in den Dienst der Firma, deren Entwicklung er bis ins Einzelne mitcrlebt hat und in der er noch jetzt als Mitglied des Vorstands tätig ist. Wir wünschen Herrn Gotthardt, der sich allgemeiner Hochachtung erfreut, einen langen, sonnigen Lebensabend. Das Buchfenster im April. Italien-Bücher (Reiseführer, Geographie, Geschichte, Kunst, Volks kunde, Politik, Italien-Romane usw.), Reichstagswahl: Wahlordnung. Reichsverfassung, Politik, politische Geographie, Volkswirtschaft, Grenzland, verlorenes Land. Pädagogische Handbücher zum Schulanfang. Wanderkarten, Wanderbücher. Gedenktage: 1. 4. 1815 Bismarck geboren — 22. 4. 1724 Kant geboren (siehe auch Börsenblatt Nr. 63 vom 14. 3.). Sonderfenster. Die Deutsche Philosophie seit Kant. Osterbücher (Jugendschriften, Bilderbücher, Reisewerke, Romane, Geschenkbände, Neuigkeiten). Das Buchfenster im Mai. Gedenktage im Mai: Am 7. Mai wird Horst Schöttler 50 Jahre alt; ebenso Rideamus (Fritz Oliven) am 10. Mai; Emil Gott (ch 1908) hätte am 13. Mai seinen 60. Geburtstag erleben können; Carl Rößler feiert am 25. Mai seinen 60. Geburtstag; Richard von Schaukal wird am 27. Mai 50 Jahre alt. Sonderfenster: Schweizer Dichter und ihre Bücher. (Als Dank für das langjährige deutsche Hilfswerk.) Der Liebe Lust und Leid. Der Werbeanteil des Verlages: Aufführung der für die Sonderfenster geeigneten Bücher in Jnse- raten, die mit dem Kennwort „Aprilfenster" versehen bis zum 31. März und mit dem Kennwort „Maifenster" versehen bis zum 21.^ April an die Expedition des ^Börsenblattes einzu- die den Sinn des Fensters erläutern oder verkörpern sollen. — Schriftplakate mit kurzen Schlagwörtern — Dekorationspapier — Dekorationskulissen. Bücherprämien für die besten Schaufenster. Anregungen für Werbemaßnahmen. Der Werbeanteil des Sortiments: Ausstellung der Sonderfenster. Wettbewerb der Angestellten und der dekorierenden Buchhändler, überhaupt Anregungen zu Schaufenstern und Werbemaß nahmen. Einsendung der Photographien der Fenster an die Werbestelle.
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