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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1924
- Strukturtyp
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- 1924-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1924
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- Deutsch
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>i- 71, 24, März 1824, Red°Mon«lI«r Irtl. UlU I, », Doch». D-chd-Hd-, Z8gg 7, Verpackung wird zu den Selbstkosten berechnet und nicht znritckgenommen, Kisten werden, wenn ihre Zurücksendling in gutem Zustande frachtfrei innerhalb vier Wochen erfolgt, zu zwei Drittel des berechneten Preises gntgeschriebs», !l Satzfehler werden kostenfrei berichtigt; dagegen werden non den> Setzer nicht verschuldete, in Abweichung von der Trnck- oorlage erforderliche Abänderungen »ach der dafür ausgcwenbe- ten Arbeitszeit berechnet, lg, Mehr- oder Minderlieferungen, Bei de» Druck- anfträgen ist ein Mehr- oder Minderergebnis nicht zu ver meiden; es find daher Mehr- oder Minderlieferungen bis zu 10 v, H, abzunehmen und zu verrechnen. Bei Sonderan fertigung des Papiers gelten die Bestimmungen des Vereins Deutscher Papiersabrikantcn. 1-4, Vom Auftraggeber beschafftes Material, gleich viel welcher Art, ist der Druckerei frei Haus zu liefern, IS, Das A u sla g e r ne h m e n von Druckarbeitcu erfolgt nur »ach vorheriger Vereinbarung und ist mit einem der Ar beit und dem erforderlichen Raum entsprechenden Betrage be sonders zu vergüten, >6, Betriebsstörungen — sowohl im eigenen Betriebe wie in fremden, von denen die Herstellung abhängig ist ver ursacht durch Arbeiterausstände, Aussperrung, Krieg, Aufruhr, Kohlen- oder Kraftmangel, Versagen der Verkehrsmittel, Ar beitseinschränkungen oder höhere Gewalt, befreien von der Ein haltung der vereinbarten Lieferungsfristen und Preise, Eine hierdurch herbeigesührte Überschreitung der Lieferfrist berech tigt den Besteller nicht, vom Auftrag znrückzutretcn oder den Drucker für etwa entstehenden Schaden verantwortlich zu machen, Wochenbericht über de» buchgcwcrblichc» Maicrialienmarkt, — Es ist schwer, die fortgesetzt eintretendcn Preiserhöhungen zu begrün den, Die Grundpreise für die einzelnen Materialien steigen. Der Fabrikant, der den Grossisten oder Kleinhändler beliefert, hat die ein wandfreie Begründung; »Mein Grundstoff ist um soundsoviel Pro zent gestiegen, demnach muß die Ware teurer verkauft werden«. Warum die Grundstoffe aber plötzlich alle teurer werden, dafür fehlt tatsächlich die Erklärung, Die Viehpreise z, B, sind nicht gestiegen. Der Fleisch verbrauch ist kein geringerer geworden, und doch steigt der Preis für die Abfallprodukte vom Tier, die Knoche», Ter Knocheuprcis betrug vor kurzem noch 8 Mark je IVO Kilo, heute aber 15 Mark, das Ist eine Steigerung um beinahe IVO"/», -Die Folge davon ist ein« Erhöhung sämtlicher Leim preise, wenigstens sind bereits bestimmte Anzeichen dafür vorhanden. Vielfach kann man auch die Erscheinung der Inflationszeit beobachten: die Warenlager sind an geblich plötzlich geräumt. Genau so wie di« Knocheuleimpreise steigen selbstverständlich auch die Preis« für Leberleim und die Produkte, die aus Knochen bzw, Hellen gewonnen werden, z. B, Seifen usw, Dex trin ist seit der Stabilisierung der Marl zweimal im Preise herab gesetzt worben, Fetzt wird eine Erhöhung angekündigt, weil Kar toffeln im Preise ganz erheblich gestiegen find. Aus dem Textilien- markt ist eine gewisse Ruhe eingetretcn, und die Erhöhungen, die bereits als ziemlich fest angekiinbigt waren, find noch hi,lausgcschoben worden. Die iibrigenArtikel sind fest geblieben. Die Schwie rigkeiten in der Beschaffung haben aber noch zugenommen. Sofortige Belieferung ist ans nahezu allen Gebiete» völlig ausgeschlossen, Liefer zeiten von 2—3 Monaten find keine Seltenheit, Anfolge dieser langen Lieferfristen, die verlangt werden, ist auf verschiedenen Gebiete» eine Stockung in der Belieferung «ingetrcien, die sich wahrscheinlich in den nächsten Wochen noch bedeutend verschärfe» wird, Ware »Ver billigungen könnten eintrcten und würde» auch erfolgen, wenn Deutschland in Wirklichkeit freie Wirtschaft hätte. Die freie Wirtschaft existiert aber au-genblicklich nur aus dem Papier, Bekannt lich Ist es noch heute so, baß viele Konventionen, zuweilen auch nur verschiedene Fabriken, einem Händler oder einem andern Bezieher verweigern, Ware zu liefern, oder Ware zu Preisen -liefern, die wett über jedem Grossistenpreis stehen. Die Fabrikanten erzielen dadurch doppelten Verdienst, einmal den Verdienst, der zwischen Hcrstellnngs- tind Verkaufspreis liegt, und dann noch den Gewinn, der zivischen dem Verkaufspreis und dem Grosfistenpreis liegt. In dieser Weise geht z, B, der Verband der Deutschen Kaliko-Fabrikanten vor, der sich noch heute die Rechte einer gesetzgebenden Körperschaft anmaßt. In ähnlicher Weife arbeiten auch einige Fabrikanten, z, B. eine Pa pierfabrik, die sich ebenfalls weigert, einen bedeutenden Grossisten zu beliefern, nur weil wahrscheinlich an demselben Ort bereits ein Grossist die Papiere -- es handelt sich um Spezialpapiere vertreibt. Die Konkurrenz wird hier ausgcschaittt, denn es wäre doch wohl möglich, daß der eine Grossist mit einem geringeren Nutzen auszn- kommcn gedenkt als der andere. Die Betriebsmittel sind weiterhin fehl knapp geblieben, dagegen find die K r e d i t a n s o r d < ° rungen ganz bedeutend. Die Banken können allzu große Kredite nicht gewähre». Sie setzen die Habenzinsen in die Höhe, um immer mehr Anreiz zu bieten, den Verkehr mit und durch die Banken wieder zu beleben, Anfang des Jahres wurden 5SL Zinsen für täglich ver fügbares Geld bewilligt, später v?s, vor kurzem 7Ai, und ab 18, März werden von den Mitgliedern der Bereinigung der Banke» in Berlin und Leipzig und wahrscheinlich auch in anderen Großstädten W Jah reszinsen bewilligt. Hoffentlich trägt die Erhöhung der Habenzinsen durch die Privatbanken dazu bei, baß der Geldmarkt neu belebt wird und die Kredite wieder bewilligt werden können, die die deutsche Wirtschaft dringend benötigt, Ri, Buchhandtungs-Gehilsen-Berein zu Leipzig, - Am 19. März hatte der Verein Gelegenheit, in dom großen künstlerisch und g-eschmackvoli ansgestattetcn Vorsllhrungssaal der -Firma Rudols H, Weber in Leipzig, Karlstraße 1, die die Generalvertretung der Deutschen N a d i o - F II n k e n G, IN, b, H„ Berlin, hat, ei» Radiokonzert zu hören. Es wurde das Abcndkouzert des Leipziger Meßamtssciiders geboten, in dem unter anderem Herr Kammersänger Soomer und Frau Eugenie Wilms-Szendrei von den städtischen Bühnen und ein Orgelvirtnosc mitwirkten. Das Konzert war in dem ca, ILO Personen fassenden Saale überaus deutlich, laut und klar und fast ohne jede Störung zu vernehmen. Anschließend an bas Konzert wurde uns eine kurze Erklärung über die benutzten Apparate und die ganze Anlage gegeben, der wir entnahmen, daß zur Vorführung ein Trei-NLHrcn-Anbion-Rnndsiinkempsänger mit Hochantenne benutzt wurde, d-ie gleichzeitig zwei Lautsprecher und im Bedarfsfälle ein« ganze Anzahl Kopfhörer bedient. Ein weiterer Zivclröhrcnapparat, der den dritten Lautsprecher bedienen konnte, wurde allein, sowie gleichzeitig mit dem vorher erwähnte» Trctröhren-Apparat vorge- sllhrt und dabei einwandfrei erwiesen, daß mehrere Antennen, sobald sie sachgemäß konstruiert sind, sich in keiner Weise gegenseitig stören können. Die ganze Mnsteranlage war trotz denkbar größter Kompli ziertheit und Vielseitigkeit lsämtlichc Batterien sowie Zuleitungen zu den Apparaten und vom Apparat zum Lautsprecher sind unsichtbar an gelegt) nur mit wenigen, uns allen sosort verständlichen Handgriffen zu bedienen. Nach dem Gehörten zu urteilen, steht die ganze Radio sache bereits aus einer bedeutenden technisch und künstlerisch voll kommenen Höhe, Wir sind wegen des großen Andrangs bei der ersten Vorführung mit der Firma Rudolf H, Weber iibcrcingekommen, Frei tag, den 28, März, abends 8 Nhr, ein« Wiederholung der überaus interessanten Vorführung zu veranstalten, und hoffen, daß sich die Mitglieder diese günstige Gelegenheit, sich mit der neuesten Errungen- schuft der Radio-Forschung vertraut zu machen, nicht entgehen lassen Jedes Mitglied kann eine Karte kostenlos bei Herrn Otto Richter i, H, K, F, Koehlev und in dessen Wohnung, Kreuzstraßc 11, er halten, Weitere Karten kosten 50 k^oldpfennig, Mz Scherenschnitte in der Kunst, - Am 14, März saud in dem in -liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellten Hörsaal der Buchhändlerlehranstalt in Leipzig für die Ortsgruppe »E u le tz e r A I l g c m e i n e n Ve r ei n i g u » g, Leipzig, ein prächtiger Licht btldervor trag über bas Thema; »Scherenschnitt« i n d c r K u n st« statt, Herr Professor I)r, Ze > tlcr gab eine Schil derung der historischen Entwicklung der Silhouette und ging dann über ans die Verbreitung dieser Kunsttcchnik im klassischen und romanti sche» Zeitalter, Ausführlich verweilte er bei den Bestrebungen der neuzeitlichen Künstler aus dem Gebiete der Schattenrißiunst, Ein -überaus zahlreiches und reizvolles Lichtbildermatcrial ergänzte das Gehörte, Die mit viel Humor gewürzte Darbietung fand lebhaften Beifall der zahlreich erschienenen Mitglieder »nd Gäste, Bund deutscher Gcbrauchsgraphiker, - In München hat eine Tagung des Bundes dcntscher Gebrauchs-Graphiker stattgesnndcn, der iiach einleitenden und begrüßenden Worten F, H. Ehmckes und Richard Rie-mevschcidts ein geistvoll-formvollendeter Vortrag von Professor 1>r, Emil Prectorius Gewicht gab. Unterstützt von einer im Aestfaal des Hauses Kurt Wolfs aus Pri-vatsammlungen zusammen- gcbrachten Ausstellung sprach der bekannte Graphiker über den japani schen Farbenholzschnitt und seine Beziehungen zu dem alt-chinesischen Vorbild, ü>8"
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