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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1938
- Strukturtyp
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- 1938-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1938
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- Deutsch
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Zur Reichsarbeitstagung des Fachamtes „Druck und Papier" 9. bis 12. Juni in Leipzig Im Rahmen der Reichsarbeitstagungen der Fachämier der Deutschen Arbeitsfront versammeln sich, wie wir bereits in Nr. 119 mitteilten, vom 9. bis 12. Juni 1938 die Männer von Druck und Papier in Leipzig. Das Fachamt Druck und Papier ist aus der Zusammenlegung der beiden ehemaligen Reichsbetriebsgemeinschaflen Druck und Papier im vergangenen Jahr entstanden. Damit um faßt es jetzt alle Betriebs- und Wirtschaftszweige, die irgendwie mit Druck und Papier in Verbindung stehen. Es ist ein« besondere Eigenart dieses Fachamtes, baß es in seinen Reihen sowohl Er zeuger, Verarbeiter und Verbraucher gleichgerichteter Erzeugnisse betreut. Das Arbeitsgebiet ist in insgesamt zwölf verschiedene Fach gruppen unterteilt: Paplererzeugung, Papierveredlung, Papierwaren, Buchbindereien, Hochdruck, Tiefdruck und Chemigraphie, Flachdruck, Tapetendruck, Vevvielsältigungsgewerbe, Pappenverarbeitung, Schrift gießereien, Verlagsgewerbe ohne Druck. Ein buntes Bild der Papier verarbeitung für die verschiedenartigsten Gebrauchsartikel bietet die Fachgruppe Papierwaren. In der Gruppe Buchbindereien kommt die Spezialisierung aller Handwerke und ihre Entwicklung zu indu striellen Betrieben klar zum Ausdruck. So umfaßt diese Fachgruppe handwerkliche Buchbindereien, Preßvergoldeanstalten, Musterkarten betriebe, Alten- und Mappenfabriken. Die Betriebe der Papier erzeugung, -Veredlung und Papierverarbeitung sind in füns Fach gruppen zufammengefaßt, die Betriebe des Reproduktions- und Druckgewerbes In die drei Fachgruppen Hochdruck, Flachdruck, Tiefdruck und Chemigraphie. Dazu kommen die Fachgruppen Tapetenbruck und das Bervielsältigungsgewerb«. Dieses letzte verhältnismäßig junge Gewerbe hat eine schnelle Ausbreitung gefunden und ist auf ver schiedenen Gebieten mit einfachen, aber sehr hoch entwickelten Ver vielfältigungsapparaten mit den alten Druckverfahren in Wett bewerb getreten. Um sich ein Bild dieser großen sachlichen Betreuungsarbcit zu machen, muß man wissen, daß innerhalb dieser Betriebs- und Be rufszweige allein in technischen Betrieben — ungerechnet der kauf männischen Berufe — über siebzig verschiedene Grundberuse sowie etwa zweihundertsiebzig verschiedene Sparten Beschäftigung finden. Der Anzahl der Betriebe nach sind es rund 28 990, die über das ganze Reich, für verschiedene Spezialzweig« aber nur in ganz be stimmten Bezirken, verbreitet sind. Beschäftigt sind in diesen Be trieben rund 899099 Menschen. Rechnet man die Familienangehörigen dazu, di« von der Arbeitsleistung aller dieser Gewerbe leben, dann sind es über zwei Millionen deutsche Volksgenossen, die hier Lohn und Brot finden. Die strukturelle Unterschiedlichkeit in den Betriebsgrößen hat es dem Fachamt zur besonderen Aufgabe gemacht, die nicht immer gleichgerichteten Interessen der Erzeuger, der Verarbeiter und der Verbraucher des Kachamtes auszugleichen und auseinander abzu stimmen. Trotz der Verschiedenheit ihrer gesamten fachlichen Auf gabengebiete sind schließlich auch in diesem großen Wirtschaftszweig alle Menschen und Betriebe aufeinander angewiesen. Haben sie doch bi« Ausgabe zu erfüllen, sür die Volksgemeinschaft möglichst hoch wertige Erzeugnisse zu liefern und darüber hinaus mit bestem Können und geeigneten Mitteln der deutschen Kunst, der deutschen Wissenschaft und Kultur zu dienen. So steht die diesjährige Reichsarbeitstagung des Kachamtes Druck und Papier erstmalig im Zeichen der organisatorischen Zusam menfassung der Betiiebsgemeinschasten der Zellstoff- und Papier industrie, der Papierveredlung und -Verarbeitung, des grapischen Gewerbes, des Vervielfäliigungsgewerbes, des Werlagsgewerbes und aller verwandten Gewerbezweige, also der großen Gemeinschaft aller derjenigen, die mit Papier und Druck zu tun haben. Die Wichtigkeit dieser Reichsarbeitstagung wird nach außen hin durch die Teil nahme des Reichsorganisationsleiters vr. Ley und führender Männer aus Partei, Staat und Wirtschaft gekennzeichnet. Die von uns bereits angekündigte Sondertagung der Fachgruppe Verlagsgewerb« ohne Druck am Freitag, dem 19. Juni, 14.15 Uhr findet im Konzertsaal des Hauses Vaterland, Adols-Hitler- Straße 32, statt. Referate: Die Auswirkungen derGemein- schaftswerbung für das Buch, von Dipl.-Volkswirt Brugger und Arbeitspolitische Entwicklung im deutschen Verlagsgewerb e, von Wolfgang Meiner. Neunte Tagung des „Arbeitskreises für Zeitschriftenfragen" Am 27. bis 29. Mai trat auf Einladung des Reichswalters des NS.-Lehrerbundes in Bayreuth der aus Wissenschaftlern und Prak tikern zwanglos zusammengesetzte »Arbeitskreis für Zeitschriftenfra gen«, über Lessen bisherige Zusammenkünfte bas Börsenblatt stets eingehend berichtet hatte (zuletzt in Nr. 228 vom 2. Oktober 1937), zu seiner neunten Tagung zusammen, die wiederum von Professor vr. Men z, Leipzig, mit gewohntem Geschick geleitet wurde. Schon am Begrüßungsabend, an dem die etwa zwanzig Teilnehmer Gäste im Kasino des »Hauses der Deutschen Erziehung« waren, konnte er neben dem alten Stamm wiederum einige neue Mitglieder aus ver schiedenen Behörden und Organisationen zu den gemeinsamen Be ratungen willkommen heißen. Die Arbeitstagung am 28. Mai begann mit einem Empfang in der stimmungsvollen, der deutschen Mutter geweihten Ehrenhalle des in den Jahren 1934—36 auf Anregung von Hans Schemm errichteten »Hauses der Deutschen Erziehung«, bei dem nach einem weihevollen Orgelvorspiel Gauleiter Fritz Wächtler, der zugleich dem NS.- Lehrerbund mit seinen 310000 Mitgliedern vorsteht, die Teilnehmer des Arbeitskreises herzlich willkommen hieß und in längeren Aus führungen die Erziehungsfragen der Gegenwart und die Aufgaben des NSLB. umriß, der mit allen volkserzieherischen Kräften, zu denen in erster Linie auch die deutsche Presse und das Zeitschriften wesen gehören, eng zusammenzuarbeiten bestrebt sei. Als Leiter des Arbeitskreises dankte Menz, Leipzig, dem Gauleiter in herzlichen Worten für den freundlichen Empfang und betont« ebenfalls die Not wendigkeit des gemeinsamen Einsatzes aller Erziehungskräfte für das große Ziel. Gauleiter Wächtler führte sodann die Teilnehmer in fast zweistündigem Rundgang persönlich durch das »Haus der Deut schen Erziehung« und erläuterte die schönen und zweckmäßigen Ein richtungen und Arbeitsplätze für die Abhaltung von Kursen der deut schen Lehrerschaft auf den verschiedenen Fachgebieten, die Verwal tungsräume des NSLB., die Bücherei, Lehrmittelausstellungen, Pressestelle usw. und nahm hierbei mehrfach Gelegenheit, an Hand von Karten und Statistiken die zahlreichen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Probleme des ihm anvertrauten Grenzgaues »Baye rische Ostmark« zu zeigen und besonders auch auf die Maßnahmen zur Behebung der Notstände hinzuweisen. Nach einer Rundfahrt zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt Bayreuth begannen am Nachmittag die Beratungen, die vr. H. Rü diger, Stuttgart, mit einem Referat eröffnete. Im Anschluß an seine auf früheren Tagungen erstatteten Berichte entwickelte er neue und ergänzende Gedankengänge zu dem Fragenbereich »Deutsche Zeit schrift im Ausland«. Dem umfassendsten Begriff »Deutsche Zeitschrift im Ausland« ordnen sich drei Teilbegriffe unter, die in sich ganz ver schiedene Gruppen umfassen: »Reichsdeutsche Zeitschriften im Aus land« sind die im Reich erscheinenden, ins Ausland hinausgehenden und dort wirkenden Zeitschriften; »Ausländsdeutsche Zeitschriften* sind die Organe der Ausländsdeutschen, d. h. Reichsdeutschen im Aus land; »Volksdeutsche Zeitschriften« sind die von Volksdeutschen ge stalteten Zeitschriften des Auslands. Der Referent befaßte sich dann im einzelnen mit den Wirkungs- und Verbreitungsmöglichkeiten der reichsdeutschen Zeitschriften im Auslande und zeigte die außerordent liche Verschiedenartigkeit des Problems an zwei deutschen Volksgrup pen im Ausland, den Siebenbürger Sachsen (Rumänien) und den Deutschen in Litauen. Wünschenswert sei es, für jedes einzelne Außengebiet die tatsächliche Verbreitung und die noch vorhandenen Möglichkeiten zu untersuchen. Erforderlich sei ferner, Klarheit dar über zu gewinnen, welche Organisationen und Personenkreise im Reich an der Verbreitung reichsdeutscher Zeitschriften in das Ausland beteiligt sind. Schließlich zeigte der Redner an einer Reihe von Bei spielen wichtige Veränderungen auf dem Gebiete Volksdeutschen Zeit schriftenwesens und wies die Bedeutung einer genauen Kenntnis des selben am Beispiele der sudetendeutschen politischen Zeitschrift »Volk und Führung« (Prag) nach. In der Aussprache, an der sich u. a. W. Bischofs, Berlin, Dietze, Berlin, Kurth, Berlin, M e n z, Leipzig, und N u st, Leip zig, beteiligten, befaßte sich besonders Stampe, Berlin (Neichs- ministerium für Volksaufklärung und Propaganda) mit den prak- Nr. 181 Donnerstag, Len 9. Juni 1988 465
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