Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1913
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- 1913-10-27
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- 27.10.1913
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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113881 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 250, 27. Oktober 1913. kaiul 6Q Volk van dlscksrlanck. — LataloZus (IV), 42) vail oucls so uisurvsrs Workoil ovsr BlaatsbsselirijviriZ mot XVoikoo ovsr Oucllrscksu, Lsctsii so (lewoonitzii, lZsvolkivA su 8tatistisk, .iaoilt so VisedvauKst, Lrijgs- so Lssrearsu, 9ustitis so Politik, lianäsl, 8eüs6pvaarl, Vsrkssrsrversu 0112. 002. Lsrsts Oscksslts: Bllgs- inesu Ooclooito oil äs ürovüieiss lloorcl- su /uiä-tiollallä, voor cle claardij Ksstslclk l'iij/.ea vsrkrijgdaar bi) V a 0 Ltoekuios l^uticzuaiiat (9. L. 9. Lssrlivg— k. 13. O 0 r 's Ora- v s i) li ügs , piinsoZiseltt 15. lii, 8". 24 8. 4181 Km. Personulnachrichten. Scipio Sighele f. — In Florenz ist Professor Scipio Sighele, ein namhafter Schriftsteller auf den Gebieten der Ethnographie, Soziologie und Kriminalanthropologie, im Alter von 45 Jahren gestorben, Sighele war ans Siidtirol gebürtig, aber wegen seiner italienisch- nationalistischen Propaganöaschriften aus Österreich ausgewiesen worden. Eprechsaal. (Ohne Berantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Berwaltung LcS Börsenblatts^ Abonnenten-Gewinnuttg. L Zu den Ausführungen des Herrn Franz Unger im Bbl. Nr. 245 auf Seite 11059 s, sei von einem Zcitschriftenverleger bemerkt, dass cs ein offenes Geheimnis ist, daß mindestens die Hälfte, wahrscheinlich aber ein weit größerer Teil alles Sammelmaterials und aller Pro spekte sowohl von Zeitschriften als auch von Lieferuugswcrken und Büchern nicht zu dem beabsichtigten Zwecke der Abonnenten- und Känfer- gewinnung benutzt wird. Erscheint eine Anzeige im Börsenblatt oder auf ciuem Buchhändler-Ruudschreiben, so wird vom Sortiment und von Kolportagchandlniigcn meist reichlich Material bestellt. Bis es dann ankvmmt, sind aber die guten Vorsätze, sich für die Erscheinungen zu verwenden, meist längst wieder vergessen, oder aber die Überpro duktion hat inzwischen ein anderes Werk hervorgebracht, das das In teresse des Sortiments irgendwie mehr fesselt. Kommt der Ballen mit Probeheften »sw, an, so wird er nur zu häufig, wie Herr Unger es beschreibt, ciuem Makulaturhündler übergeben; weit häufiger ist es aber, daß das Material zum Packen im eigenen Betriebe benutzt wird. Wie oft ist es dem Schreiber dieser Zeilen schon vorgekommen, daß er beim AuSpackcn der Jahresremittcndcn ein fröhliches Wiedersehen mit seinen Prospekten u. dcrgl. feiern durfte, die als Einlegematerial ver wendet worden waren I Helfen könnte hier nur ein Übereinkommen der maßgebenden Ver leger, denn unter den jetzigen Verhältnissen muß der Verleger das Material einfach der Konkurrenz wegen ohne Zögern abgebcn. Er weiß ja vor allem nie, ob der Besteller nicht doch noch mit dem Material arbeitet. Es geschieht dies auch tatsächlich in der Hälfte aller Fälle. Liefert der Verleger aber nicht, dann stößt er seine Kunden (Sorti menter und Kolportagebuchhändler) vor de» Kopf. Eine Berechnung des Materials, wie sie sich Herr Unger denkt, ist vorläufig ausgeschlossen. Tie scharfe Konkurrenz unter den Ver legern läßt dies nicht zu, so wenig wie die sinnlose Überproduktion,*) Den Schaden hat aber der Verleger nicht allein, sondern vielmehr in erster Linie der Sortimenter. Es ist doch ganz klar, daß die Kosten für solche unnütz vergeudete Mengen an Sammclmaterial auf den Preis des Buches ausgeschlagen werden müssen, und daß der Rabatt für den Sortimenter bei weitem nicht die Höhe erreichen kann, als wenn die unsinnigen Kosten für Sammelmaterial wegfielen. Die Unkosten für Sammelmaterial usw. betragen häufig 25—30 °/> des Ladenpreises. Wird nun das Sammelmaterial sorgfältig verwendet, so würde man an Kosten dafür nur etwa 10«/» des Ladenpreises aufzuwenden haben. Die ersparten 15—20 könnte man dann zwischen Verleger und Sor timenter teilen, gewiß ein idealer Zustand. Ein Zeitschriftenverleger. *) In anderen Ländern freilich, wo die Produktion zwar auch groß ist, aber nicht so übermäßig wie in Deutschland, besonders in Frankreich und England, werden die Probehefte auch an den Wieder verkäufer nicht umsonst abgegeben. Die Wiederverkäufer verkaufen daun ihrerseits die Probehefte ebenfalls wieder, entweder zum nor malen Preise wie in England oder zum halben Preise wie in Frank reich. In Frankreich kosten namentlich bei Liefernngs w e r k e n die ersten Lieferungen meist offiziell halb so viel wie die folgenden. Das Pu blikuni kauft sich solche Probehefte gern, weil sie immer besonders gut und reichhaltig ausgestattet sind. Die Käufer solcher Hefte werden dann auch leicht zu Abonnenten, leichter, als wenn sic sie geschenkt bekämen. Der Grundgedanke des Herrn Unger ist also dort durchgeführt. II. Der Verfasser des im Bbl. Nr. 245 unter dieser Überschrift ver öffentlichten Artikels, nimmt an, daß die Verhältnisse anderswo kaum besser sind als in Wien, und mit dieser Annahme hat er leider nur allzu recht. Mir sind eine ganze Anzahl von Fällen bekannt, die seine Annahme bestätigen. Ja, es ist sogar vorgekommen, daß die Papier fabrik, die das Papier zu einer Modenzeitschrift lieferte, das von dem Verleger versandte Probematerial in Originalverpackung auf dem Umwege über den Zeitschriftenhändler als Makulatur zum Einstampfcn zurückerhielt. Nicht immer ist Eigennutz die Triebfeder. Oft hat sich der Be steller durch die lockende Anpreisung des Verlegers verleiten lassen, mehr Material zu bestellen, als er verarbeiten konnte. Oft wirft er, wenn sich der Erfolg nicht sofort einstellt, die Büchse vorzeitig ins Korn, und manchmal auch veranlassen ihn kleinliche Differenzen mit dein Verlage, seine Tätigkeit einem Konkurrenz-Unternehmen zuzu wenden, bevor er das gelieferte Material pflichtmäßig verarbeitet hat. Kurzum, es gibt tausend Gründe, die den Besteller zur Veräuße rung des teuren Sammclmaterials veranlassen, sobald er zur Rechen schaft gezogen wird, ja, es kommt sogar vor, daß der Besteller droht, das Probematerial als Makulatur zu verkaufen, wenn ihm nicht noch nachträglich besondere, meist ungerechtfertigte Vorteile gewährt werden. Und trotzdem trifft bei solchen Vorkommnissen nicht den Zcitschrif- teuhändlcr allein die Schuld — der Hauptschuldige ist der Verlegerl Er ist cs, der dem Zeitschriftenhandel das Material geradezu auf drängt, er liefert nicht nur Prospekte mit Firma, sondern meist auch m ehrere Hefte eines Jahrgangs in unbeschränkter Anzahl gratis und portofrei! Portofrei? wird mancher Verleger und Sortimenter ungläubig fragen, und doch ist's so. Der Zeitschrifteuverlag hat den Zeitschriftcn- händlern Konzessionen eingeränmt, die die Lebensfähigkeit des Verlags untergraben müssen. Wenn bedeutende Zeitschriftenverleger nicht nur Lieferung der Kontinuatiou, sondern auch das in unbeschränkter Anzahl zu liefernde Sammelmaterial franko auf ihre Kosten anbietcn, erscheint die F 0 r- dcrung der Frankolieferung seitens des Zeitschriftenhänd lers auch anderen Verlegern, die mehr Rückgrat haben, gegenüber da noch verwunderlich? Wenn sich die Zeitschriftenverleger nicht damit begnügen, Prospekte und die beiden ersten Hefte als Probematerial gratis zu liefern, son dern 6 Freihefte und sogar ganze Quartale gratis und portofrei dem Zeitschriftcnhändler an den Hals werfen, so ist es begreiflich, wenn diesem allmählich der Begriff des Wertes verloren geht und er das Material, das dem Verleger Unsummen kostet, als wertlose Makulatur behandelt. Freilich, so knapp wie Herr Unger vorschlügt, darf der Verleger sein Sammelmaterial nicht abgeben. Er wird unter Umständen auch in seinem Interesse sehr freigebig sein können, ohne eine halbe Million Hefte gratis verschleudern zu müssen, um eine Auflage von 30 000 Exemplaren zu halten, — wohlgemerkt, zu halten, nicht etwa zu werben, wie dies tatsächlich ein Zeitschriftenverlag für unerläßlich hielt. Vorbeugen wird der Verleger einer übermäßigen Verschwendung an Material schon dadurch, daß er niemals unverlangt und unter gar keinen Umständen franko liefert. Noch weit segenbringender wäre aber eine noch weiter gehende Einigung der in Betracht kommenden Verleger, von denen gegenwärtig einer den anderen an »Entgegenkommen« und »Vorzugsangeboten« zu übertrumpfen sucht. Konkurrenzneid ist der schlechteste Ratgeber! Berlin, den 24. Oktober 1913. B.. L. Warnung. Im April d. I. engagierte ich den Buchhandlungs-Gehilfen Oswald Arnold auf Grund seiner vorzüglichen Zeugnisse und Empfehlungen. Oswald Arnold war bei mir vom 18. April bis zum 13. August ö. I. und hat sich im Laufe dieser Zeit als notorischer Dieb erwiesen. Er hat nicht allein Bücher nsw. aus dem Geschäft entfernt, sondern auch in der Stadt viele Taschendiebstählc verübt, worin er eine große Fer tigkeit besitzt. Genannter Gehilfe ist klein von Wuchs, hat auffallend japanischen Typus und trägt einen ungemein langen Rock, dessen Futter etageuförmig mit Taschen gespickt ist. P e r n a u. Oswald Nogobod in Fa. Emil Treufelüt. verantwortlicher Redakteur: EmilThoma». — Verlag: Der Bdrsenvcretndcr Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus, Hospttalstrahe. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktton und Expeditton: Leipzig, Gerichtsweg 28 sBuchhändlerhausj.
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