101V4 251,27. Oktober 1926. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Das mit Spannung erwartete Bekenntnisbuch des neuen Protestantismus! //r /truFa-s.' Friedrich Gogarten Ich glaube an den dreieinigen Gott Eine Untersuchung über Glauben und Geschichte Brosch, etwa M. 5.—, geb. etwa M. 7.50 7V 6/au-e u/rck O/s ^/rä/7F/rüi-o//e / u/rck O/arr-e an Oottckn §r/kö/?/e^ / LrHqp/anß' an-/ ^^/SsnnF.- Oe§e/r an-/ t^^^öan^ / OaL^a/^e/ianr / //er/^anK.- O/e6enrs/nck ck^//e//^en / O/aa-e an-/ lk^/ke Die Schriften Friedrich Gogartens sind heute nicht nur für die protestantische und katholische Theologie zu einem der entscheidensten Anstöße für eine völlig neue Stellung zur Gottesfrage geworden, durch die außerordentlich scharfsinnige Kulturkritik stellen sie zugleich unser gesamtes Geistesleben vor eine vertiefte Besinnung. In diesem Bekenntnisbuch unternimmt Gogarten es, die verhängnisvolle Verwandlung des Problems der Geschichte innerhalb der christlichen Theologie aufzuzeigen. Das moderne Geschichtsbewußtsein bedeutet nichts anderes als einen Glauben an die logische Entwicklung; die geschichtliche Botschaft des Christentums steht aber im Gegensatz zu vernünftiger Erkenntnis. In diesem Sinne ist auch der Glaube nicht Erkenntnis, sondern Anerkenntnis. Der Glaube ist entweder konkrete Begeg nung mit dem dreieinigen Gott, oder er ist nichts. Die Moderne und die heutige Wissenschaft stehen auf dem ideologischen Grundsatz, nur das Ich habe Wirklichkeitsgeltung, wirkliche Ge schichte aber ist die verantwortliche Begegnung des Ich mit einem geschichtlichen konkreten Du. Der gesamte Idealismus seit Kant und Fichte wird hier als unerhört raffinierte Selbsttäuschung erwiesen. Mit diesem Kampf- und Bekenntnisbuch wird sich nicht nur der Theologe und der Philosoph, sondern zu allererst auch jeder Gebildete ausetnandersehen müssen. /Vor- Martin Luther, Predigten Ausgewählt und mit einem Nachwort versehen von Fr. Gogarten Brosch, etwa M. 15.—, geb. etwa M. 18.— Diese Auswahl erhält ihre einzigartige Bedeutung dadurch, daß sie Friedrich Gogarten besorgt und mit einem ausführlichen Nachwort versehen hat. Dadurch zieht Luther in die neueste Theologie ein und es zeigt sich m überraschender Weise die Verwandtschaft mit dem Denken von Gogarten. Der Determinismus Luthers, im Zeitalter der liberalen Theologie völlig un beachtet, lebt heute wieder auf und wird den Protestantismus der kommenden Jahrzehnte entscheidend bestimmen. Eugen Diedertchs Verlag in Jena T