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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1941
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1941-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1941
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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fernstehender Kreise. An der von Pg. Jhde geleiteten Aus sprache beteiligten sich u. a, noch vr. Kießling (Stnlling) und I>r. Scholz (Mainz), die Herstellungs- und Honorierungs fragen behandelten. Den Höhepunkt der Arbeitstagung bildete ein Emp fang der Tagungsteilnehmer bei Reichsminister Or. Goebbels in den Räumen des Reichspropagnndaministe- riums, der vor den Autoren, Verlegern und Zeichnern grundsätzliche Ausführungen über Stoff- und Gestaltungsfragen machte. Im zweiten Teil der Arbeitstagung sprach als Vertreter der Reichsjugendführung der Leiter der Reichsjugendbücherei, Ober bannführer Helle, der einleitend kurz die dem Kinderbuch ge stellten Aufgaben im Rahmen der Erziehungsarbeit der Hitler jugend umriß. Er setzte weiter als Ausgabe, daß an die Sprache des Kinderbuches höchste Anforderungen zu stellen seien und daß kindertümelndc Prosa oder Verse noch lange nicht für das Kind geeignet seien. Er zeigte dieGefahrdesAbgleitensins Weiche und Sentimentale und sprach eindringlich über die Bedeutung des Kinderbuches für die Gc- schmacksbildung des jungen Menschen. Aus dem Kinderbuch gewinne er die Maßstäbe für das spätere Leben. Die Vielfalt und die Großartigkeit des Lebens müsse im Kin derbuch ihren Niederschlag finden. Oberbannsührer Helle benützte im weiteren die Gelegenheit, seine Zuhörer vertraut zu machen mit den Aufgaben der Reichsjugendbücherei, insbesondere mit der dort vorhandenen großen Sammlung alten und neuen Kin derschrifttums. Für die Reichswaltung des NS.-Lchrerbundes, für den u. a. auch Reichshauptstellenlciter Pg. Arnold an der Tagung teil nahm, sprach Pg. Müller, Halle, der in seinen wissenschaftlich und kinderpsychologisch fundierten Ausführungen die Frage der kunst- und, volkserzicherischen Bedeutung des Kinderbuches be handelte. Er nannte das Buch des Kindes eine Brücke zwi schen Volk und Kunst und führte die von Oberbannsührer Heike angeschnittenen Gedanken dadurch fort. Das -Bilderbuch habe zunächst ein Volksbuch zu sein, denn es sei eine Sache des ganzen Volkes. Sein Referat endete mit der Feststellung, daß das deutsche Bilder- und Kinderbuch wieder der gute Haus- schätz der deutschen Familie zu werden habe und daß es damit ein Mittler nationalsozialistischer Er ziehungsarbeit sei. Eine Ausstellung von Kinder- und Bilderbüchern, er stellt durch die Abteilung Schrifttum und die Reichsjugendfüh rung, zeigte praktische Beispiele, die geeignet waren, die grund sätzlichen Ausführungen der Referate zu unterstreichen. Auch für die Ausstellung hatte die Reichsjugendsührung wertvolle Gaben aus ihrer Bücherei zur Verfügung gestellt, sodaß man wahre Kleinodien des Kinderbuchschasfens dieser von Bannführer Hobrecker aufgcbauten und betreuten Bücherei zu sehen bekam. Es wird an dieser Stelle gelegentlich weiter über die Aus wirkungen und Anregungen dieser Tagung zu berichten sein. Zu- sammcnsasscnd sei betont, daß damit die für das ganze Kinder- buchschafsen wesentlichen Fragen einer weiteren Klärung zuge führt wurden. Den Verlegern, Autoren und Künstlern wurde eindringlich klar, welche Verpflichtung sie mit der von ihnen übernommenen Aufgabe zu erfüllen haben: Das Kind wird auch in Zukunft Maß st ab und Richtlinie der Kinderbucharbeit sein. Pg. Jhde, der sich mit der Leitung der Tagung den Dank aller Beteiligten erworben hatte, schloß sie mit dem Gruß an den Führer. ewl. Aus dem graphischen und papierverarbeitenden Gewerbe Zur E r t r a g s e n t w i ck l u n g der deutschen Drucke reien brachte die »Zeitschrift für Deutschlands Druckgewerbe« Wr. 10/20) einen aufschlußreichen Aufsatz von Dipl.-Kaufmann vr. G. Plnm. Wir geben daraus das Wichtigste wieder: Das Druckgewerbe gehört zu denjenigen Wirtschaftszweigen, die in Kriegszciten die wei testgehenden Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. Das Druck- gcwerbe hat sich während der letzten Jahre dem allgemeinen Aufstieg nur langsam anschließen können. Aber der weitaus größttz Teil der Aktiengesellschaften im Druckgewerbe arbeitete inzwischen mit Ge winnen, obwohl noch immer Verluste zu verzeichne« wareu, die sich in ständig geringerem Nahmen hielten'. So war die Entwicklung bis zum Herbst 1930, als der Ausbruch des Krieges für die Druckereien eine grundlegende Änderung der Lage brachte. Die Einschränkungen, als Folge des Krieges, wiesen sehr große Unterschiede auf. Das Ausmaß der Einschränkungen war in der Folgezeit nicht von den Absatzmöglich keiten bestimmt, sondern viel wichtiger war die Zahl der den Betrie be» zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte. Betriebe mit einer hohen Zahl von älteren Arbeitern standen wesentlich günstiger als Betriebe mit jungen Arbeitskräften, da hier die Einziehungen stärker zu ver spüren waren. Der Buchdruck ist im allgemeinen günstiger gefahren als der Zeitungen'- und Zeitschristendrnck, der mehr unter den Papier beschränkungen zu leiden hatte. Cs darf aber daran erinnert werden, daß die Auflagen der deutschen Zeitungen während der KricgSzcit insgesamt um nicht weniger als 30 Prozent gestiegen sind. Ein gutes Geschäft haben die politischen Entwicklungen für Landkarten gebracht. Gute Ergebnisse werden auch im Postkartengeschäft gemeldet. Das ge schäftliche Ergebnis, wie es sich in den Abschlüssen der Aktiengesell schaften für die abgelaufene Kricgszeit widerspicgelt, zeigt nun, daß die Druckereien trotz aller Schwierigkeiten wirtschaftlich recht günstig ab schließen. Aus einer Sammelerfolgsrechnung von fünfundzwanzig Druckereien geht hervor, daß die Gesamtsumme der Lohne und Ge hälter sich noch auf der Borjahrshöhe gehalten hat, was auch für Ab schreibungen auf Anlagen und die sonstigen Abschreibungen zutrifft. Die Reingewinne werden insgesamt etwas niedriger ausgewicsen. Insgesamt hat der Gesamterfolg nur eine unwesentliche Verringerung erfahren. Der Anteil der dividendenloscn Gesellschaften ist immer noch recht hoch und das Schwergewicht der Dividendenzahlungen liegt zwi schen 4 und 6 Prozent. In seiner Eigenschaft als Sondertreuhänder für das graphische Gewerbe hat der Neichstreuhänder der Arbeit Nordmark in Hamburg, vr. Böltzer, unter dem 31. Dezember 1940 eine neue Tariford nung für das graphische Gewerbe im Deutschen Reich er lassen, die in Nr. 3 des Neichsarbeitsblattes vom 25. Fanuar 1941 ver öffentlicht ist. Diese neuen Bestimmungen sehen eine tarifliche Ent lohnung der Hilfsarbeiter in der Chemigraphie und im Flachdruck, sowie eine allgemeine Weiterbeschäftigung lsechs Monate) nach Beendi gung der Lehrzeit in einem der Berufe des graphischen Gewerbes vor. Sie gelten für gewerbliche Gcsolgschaftsmitglieder in allen Betrieben und Betriebsabteilungen des Hochdrucks, Flachdrucks, Tiefdrucks, der Druckformherstellung, des Formstechergcwerbes, der Schriftgießereien und Messinglinienfabrikcn sowie des Vervielfältignngsgemcrbes im Deutschen Reich (ausgenommen Ostmark, Sudetenland, Danzig-West- prcußen und Wartheland). Paragraph 2 hat folgenden Wortlaut: »Ncuausgelcrnte, die eine mindestens dreijährige Lehrzeit erfüllt ha ben, sind verpflichtet, zur Vervollkommnung ihrer fachlichen Kenntnisse sechs Monate im Lehrbetrieb als Gehilfe weiter zu arbeiten. Der Be triebssichrer darf das Arbeitsverhältnis dieser Gesolgschastsmitglieder nicht vor Ablauf von sechs Monaten nach Beendigung der Lehrzeit kündigen. In besonders gelagerten Fällen sind Ausnahmen von dieser Bestimmung zulässig, die der Zustimmung des zuständigen Neichstreu- händcrs der Arbeit bedürfen.« Der Sondertrcuhändcr hat in der neuen Tarifordnung bestimmt, daß die Entlohnung der Hilfsarbeiter und Hilfsarbeiterinnen im Chemigraphie-, Kupfer-, Licht- und Tiefdruck gewerbe, im Lithographie-, Offset-, Steindruck-, Notendruck- und No- tcnstichgewerbe und in der deutschen Bromsilberkuustdrnck-Jndustrie sowie in den Stempclherstellungsbetrieben künftig nach den Bestim mungen des NeichStariss fiir Buch- und Zeitungsdrnckerei-Hilfs- arbeiter vom 16. September 1932 erfolgt. Bestehende günstigere Arbeitsbedingungen dürfen nicht geändert werden. Die neue Tarif ordnung trat am 25. Januar 1941 in Kraft. Die Wirtschaftsgruppe Druck hat ihren Mitgliedern bekanntge- geben, daß nach einein Erlaß des Führers in Zukunft behördliche Ur kunden, Bestallungen, Diplome usw. nur in A n t i q u a s ch r i f t aus geführt werden dürfen. Das Typo-Preß-Klischee ist ein metalloser Druckstock für Stereos, Galvanos und Rundplatten, und ist herstellbar in den Stär ken von 1 bis 4 Millimeter. Das Unternehmen Dietrich Engelhardt in Hamburg 23 betont in einem Prospektblatt, daß dieses Klischee ohne maschinelle Umstellung in jedem Betrieb und ohne Fachkenut- Nr. Ob, Dienstag, den 18. März 1041 10S
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