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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1941
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- 1941-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1941
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Brechen das Kommissionslager abgerechnet werden. Schließlich brachte in dieses erhebliche Arbeitstempo das Schulbüchergeschäft die letzte Unruhe hinein. Dabei ist noch besonders zu erwähnen, daß seit einigen Jahren die Fachbuchwerbung auch noch in diese kurze Zeitspanne fällt. Und wenn diese so ganz besonders wichtige Arbeit oft nicht so durchgeführt werden konnte, wie es notwendig ge wesen wäre, so lag das nicht zuletzt an Zeitmangel. Ein Zusammcn- drängen der Arbeit bringt immer Überstürzungen und dadurch Oberflächlichkeiten mit sich. Der Fortfall des Schulbuchverkaufs im Frühjahr kann also gerade der Fachbuchwerbung zugute kom men, die sich dann gerne bis in den Mai und Juni hinein er strecken mag, damit die Sommerpause nicht zu lang werde. Zum Herbst — voraussichtlich schon Mitte August — wird dann allerdings eine erhöhte Tätigkeit einsetzen. Der Schulbuch verkauf dürste sich bis in den Oktober hinein erstrecken, und sehr bald darauf werden die Vorbereitungen zum Weihnachtsgeschäft beginnen müssen. Im November kommt dann die Buchwoche, die wir als Austakt für den eigentlichen Weihnachtsverkehr zu schätzen wissen und nicht mehr entbehren möchten. Aber die Arbeitsan häufung im Herbst braucht nicht so groß zu werden wie im Früh jahr, wenn wir es verstehen werden, das Schulbüchergeschäft schon im Laufe des August gut vorzubereiten, und wenn der Rest der Herbstabrechnung des Kommissionslagers in Wegfall kommen würde. Zu Kantate werden die Schulbuchsortimenter und besonders die Vertrauensmänner in Schulbuchfragen aus den einzelnen Gauen Gelegenheit haben, sich in einer kurzen Arbeitstagung über alle Schulbücherangelegenheiten auszusprechen. Es ist anzuneh men, daß dabei mancher gute und praktische Vorschlag gemacht werden wird, der sich nicht nur für die Sortimenter, sondern auch für die Schulbuchverleger günstig auswirken kann. Es ist ja klar, daß die Verlegung des Schulanfanges auf den Herbst für den Ver leger eine noch viel größere Arbeitsverlagerung darstellt als für uns Sortimenter. Die führenden Kameraden von der Arbeitsge meinschaft der Schulbuchverleger werden an unserer Arbeits tagung teilnehmen, und es ist zu hoffen, daß sich dabei vielleicht noch bestehende Unsicherheiten beseitigen und Vorschläge und An regungen aus unserem Kreise verwerten lassen werden. Martin Riegel. Äber das Bilder- und Kinderbuch Eine Arbeitstagung der Verleger, Autoren und Zeichner Die Abteilung Schrifttum des Reichsministe riums für Volksaufklärung und Propaganda und die Reichsschristtumskammer führten in diesen Tagen im Haus der deutschen Presse zu Berlin eine gemeinsame Tagung durch, die dem Thema »Bilder- und Kinder buch- gewidmet war und an der neben einer größeren Anzahl von Verlegern dieses Schristtumsgebietes auch einige Autoren und Illustratoren von Kinderbüchern teil- nahmcn. Der Geschäftsführer der Reichsschristtumskammer Jhde konnte in Anwesenheit des Präsidenten der Reichsschrifttums kammer, Staatsrat K-Brigadeführer Hanns Jo Hst, die Gäste begrüßen. Von den Dienststellen des Staates und der Partei waren u. a. die Schrifttumsabteilung mit verschiedenen Mitarbei tern, das Werbe- und Beratungsamt, das Amt Schrifttums- Pflege, die Reichsjugendsührung und der NS.-Lehrerbund ver treten. Das Eröffnungsreferat hielt Oberregierungsrat Hein Schlecht, stellvertretender Leiter der Abteilung Schrifttum, der zunächst auf die Wichtigkeit dieser Arbeitstagung einging und ihr im Rahmen ähnlicher Berlegertagungen ihren Platz zuwies. Gerade das Bilder- und Kinderbuch habe im gegenwärtigen Augenblick das Recht auf allseitige Beachtung, erfasse man damit doch das schön ft e Gut eines Volkes: seine Kinder. In eindrucksvollen Worten führte er seine Zuhörer zurück und ließ sie erleben, wie stark die ersten Eindrücke sind, die dem Kinde durch seine ersten Bücher vermittelt werden. Diese Worte waren gleichzeitig ein Dank für unvergeßliche Kinderbuchschöpfun- gcn und klangen aus in der Mahnung, diese Erlebniswerte auch weiterhin durch das Kinderbuch zu vermitteln. In einem zweiten Teil seiner Ansprache ging Oberregierungsrat Schlecht ein auf die Maßnahmen der Förderung des Kinderbu ches durch die staatliche Schrifttumssührung. Gerade an der Vielzahl der hier geleisteten Arbeit möge man, so führte er aus, erkennen, daß die Schrifttumsführung neben den zahlreichen anderen Schrifttumsgruppen, die augenfälliger sein mögen als z. B. das Kinderbuch, eben dieses nicht vergessen habe und sich der Bedeutung wohl bewußt sei, die das Buch für die Kleinsten habe. Er erinnerte an verschiedene Ausstellungen, die im Rahmen der jährlichen »Jahresschau für das deutsche Schrifttum- durchgeführt wurden, erwähnte das Jugendbuchverzeichnis der Reichsjugendführung und wandte sich dann der Frage der Be sprechung des Kinderbuches durch Zeitung und Zeit schrift zu. Auch der verantwortungsvollen Arbeit des Sor- tiinentsfür das Kinderbuch gedachte er und fügte hinzu, daß es die Absicht der Abteilung Schrifttum und der Reichsschrifttums kammer sei, den Jungbuchhandel in seinen Arbeitstagungen und Arbeitswochen noch stärker als bisher an das Kinderbuch heran- zuführcn. Über -»Stoff- und Gestaltungsfragen des Kinderschrifttums- sprach Regierungsrat vr. Erckmann, der betonte, daß die bis jetzt abgehaltenen Tagungen mit den verschiedensten Verleger- gruppsn in fruchtbarer Aussprache manches Problem seiner Lösung nähergebracht haben. An zahlreichen Beispielen zeigte er die Möglichkeiten neuer Stoffe für das Kinder buch, nachdem er zunächst die Forderung nach der Realität des Darzustellenden erhoben hatte, nach dem Ein gehen auf das Leben und die Tatsächlichkeiten des Volkes. Vom Märchen kam vr. Erckmann auf das Kunstmärchen und behan delte einige hier auftretende Gefahren, denen es beizeiten zu be gegnen gelte. Neue, ungenützte Schätze der Sagenwelt empfahl er der aufmerksamen Durchsicht. Treffende Bemerkungen machte er über gekünstelte Schlichtheit des Kinderbuches und verlangte Echtheit und Empsindungswärme, Einheit von Bild und Wort. Schließlich wandte er sich gegen die Abhängigkeit einzelner Kin derbuchschöpfungen von wesensfremden Vorbildern. Die Abtei lung sei, so führte Or. Erckmann zum Schluß aus, bemüht, dem Kinderbuchschafsen neue Kräfte zuzuführen. Denn das Kinderbuch sei berufen, wesentlich dazu beizutragen, daß das Kind in die Gemeinschaft des Volkes hineinwachse. An diesen ersten Teil der Arbeitstagung schloß sich eine Aussprache an, an der sich die Anwesenden rege beteiligten. Kr. Beck (Union) brachte als Leiter der Arbeitsgemeinschaft der Jugendbuchverleger den Dank der Verlegerschaft für die Durch führung der Tagung zum Ausdruck. Wir haben schon jetzt, sagte er, gefühlt und gehört, wie sehr man aus die Probleme des Kin derbuches eingeht. Der Forderung nach neuen schöpferischen Kräften im Bereich des Kinderschrifttums schloß er sich nachdrück lich an. Der Leiter der Reichsschule des Deutschen Buchhandels Pg. Schönfelder nahm einen von Oberregierungsrat Schlecht geäußerten Gedanken über die Beteiligung des Jung buchhandels auf und gab wertvolle Anregungen aus reicher Er fahrung. Der Weg des Kinderbuches müsse auch in den Buchh andlungen über die buchhändlerische Jugend, d. h. den Nachwuchs, gehen. Pg. von Kom - merstädt, Reichsschristtumskammer, führte einiges aus über unlautere Betätigung verschiedener, dem echten Kinderbuchschaffen Nr. 65, Dienstag, den 18. März ItHI 102
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