10440 X- 256, 2. November 1926. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Soeben erschien: Die Vhairaonin Roman von Else Marquardsen-Kamphövener Geheftet 2.75 M. » Oktav I7l Seiten » In Ganzleinen 4.25 M. Auf Büttenpapier * Scheinbar nur ist der Wandel des Geschehens im Wechsel der Jahrtausende. Wer den Dingen tiefer auf den Grund schaut, muß finden, daß alles Er leben fich immer gleichbleibt, alles Tiefst - Menschliche unveränderlich ist und nur das Gewand, das es verhüllt, sich wandelt. Die Pharaonin, die einsam« Frau auf dem Throne, kämpft den gleichen Frauenkampf, wie ihn unzählige Frauen nach ihr kämpften und kämpfen werden, den Kampf des Abstraften mit dem Positiven, den Kampf des Objektiven mit dem Positiven, den Kampf des Herzens gegen den Kopf. Es ist der große Kampf des Weibes, das sich vor Aufgaben gestellt fleht, die männlichen Sinn erfordern. Aufgaben, die ihren Hauptwerk erst dann haben, wenn sie nicht vom Standpunkte des Weibes aus betrachtet werden; Aufgaben, an denen das Weib zerbrechen muß. So zerbricht die Pharaonin an der Idee des Königtums als solchem, an dem Begriff der Freiheit. Zerbricht, weil sie ihre Liebe dafür hingab; zerbricht daran, obgleich ihr Streben reinstes und tiefstes ist, denn des Weibes Krone und des Weibes Kraft ist Liebe — und durch die Liebe aller Dinge Erfüllung. So war es, so ist es, so wird es immer sein. Und nichts zerstört die tiefe Wahrheit dieses Erkeunens. * Bestellzettel anbei 1 Leseexemplar mit 50A Rabatt! <D