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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1941
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1941-03-29
- Erscheinungsdatum
- 29.03.1941
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Organisation dazu, diese Bestellungen an einem Tage so zu er ledigen, daß die Karteikarten der Werbung ergänzt, die Bücher hcrausgesucht, die Rechnungen geschrieben und nachgeprüst, die Verpackung und der Versand vollzogen, die Verbuchung und die Statistik-Eintragung durchgesührt werden, und der Kunde zufrieden ist. Wie angenehm wäre es, wenn auch hier gleich mit dem Schreiben der Rechnungen eine Zerlegung nach statistischen Ge sichtspunkten erfolgen und womöglich etwaige Provisionsan sprüche von Vertretern im gleichen Arbeitsgang mit abgerechnet Werden könnten. Aber ich wiederhole: Die leistungsfähigsten Maschinen können keine Büchertitel und Verfassernamen schrei ben, und hier ist es ein Ding der Unmöglichkeit, diese Namen im Zahlenschlüssel auszudrücken. Der Kunde will aber mit Recht eine Rechnung haben, aus der er ersehen kann, wieviel das einzel ne Buch kostet. Deshalb sei hier noch ein zweiter Vorschlag gemacht, der — wie ich vermuten möchte — dem ganzen deutschen Buchhandel, Verlag und Sortiment, zugute kommen würde: Jeder Verlag, der ein neues Erzeugnis herausbringt, meldet dies spätestens in dem Augenblick dem Börsenverein, in dem er die Vorbereitung des Titelblattes beginnt. Der Börsenverein gibt ihm eine Nummer. Damit ist es aus der Taufe gehoben. Diese Nummer wird das Werk als Kurzbezeichnung durchs Leben begleiten. Die Nummer erscheint immer da, wo der Titel gedruckt oder geschrieben wird, also aus dem Titelblatt, in den Katalogen, Werbeblättern, Bestellkarten und Anzeigen im Börsenblatt. Im buchhändlerischen Verkehr, zwischen Verlag und Sorti ment, zwischen Kommissionär und Sortiment, zwischen Kommis sionär und Verlag, immer erfolgt die Buchbenennung in der festgelegten Buchnummer. Man bestellt also nicht mehr Forkelverlag, Stuttgart, Jaeckle, Maschinelle Buchsührung sondern z. B. 12 746 5 114 689 und kann, wenn das aus einem bestimmten Grund notwendig ist, 114 689 ergänzen durch »Maschinelle«. Es sind durchaus Fälle denkbar, wo man mit der Nummernbezeichnung allein nicht auskommt, wo also die Nummer durch ein Stichwort zu ergän zen ist. Aber das verlangt natürlich nicht, daß man das Stich wort auch dort schreibt, wo man mit der Nummer allein aus kommt. > Aber auch im Verkehr zwischen Buchhändler und Kunden kann die Buchnummer den Titel und den Berfassernamen eindeu tig und erschöpfend vertreten, also im Kassenzettel, in der Rechnung, in der Mahnung oder wo immer sonst vom Buch gesprochen wird. Wie einfach wird der Bestellvorgang durch den Kunden; man denke an Schulbücher oder wissenschaftliche Werke! Und wie ein fach wird die Weiterbehandlung so zu berechnender Bücher; sie lassen sich in jeder Technik unter Verwendung jeglichen Hilfs mittels bearbeiten. Es gibt keinerlei Maschinenschwierigkeiten; ja, es wäre ein leichtes, die Registrierkassen so einzusctzen oder auszubauen, daß am Abend beim Kassenabschluß der Umsatz be reits nach statistischen Gesichtspunkten zerlegt anfiele. Auch hier muß wieder der Buchnummernplan mit Überle gung angelegt werden. Damit die Nummer nicht durch die Jahr zehnte hindurch anwächst, muß die erste Ziffer eine Kennziffer sein, die das Jahr angibt. Auf diese Weise kann jedes Jahr wieder von vorne an gezählt werden. Nach Ablauf von zehn Jahren wiederholt sich die Kennziffer. Bücher, die älter als zehn Jahre sind, bilden im buchhändlerischen Verkehr die Ausnahme. Es wird also unterstellt, daß sich die Kennziffer auf das laufende Jahrzehnt bezieht. Wird ausnahmsweise ein älteres Buch umgesetzt, so be steht ausnahmsweise die Kennziffer aus zwei Ziffern. (Statt 1 hieße es im Jahre 1951 »41« für ein Buch aus 1941.) Die oben angeführte Nummer 114 689 würde also besagen, daß es sich um das 14 689 zigste Erzeugnis des Jahres 1941 handelt. Eine Frage für sich ist nun, ob die an die Kennziffer anzu hängenden Zahlen einfach fortlaufend entwickelt werden sollen, oder ob man sie noch einmal ganz grob nach 9—10 sachlichen Ge sichtspunkten unterteilt und sie innerhalb dieser Gliederung fort laufend zählt. Beides ist möglich, da ja jährlich 99999 Nummern zur Verfügung stehen. Der neuzeitliche Überweisungsverkehr ist in einer erstaun lichen Weise rationalisiert worden. Auch er wendet in starkem Maße die planmäßig entwickelte Nummer an. Man denke nur an den Postscheckverkehr. Jeder Teilnehmer hat eine Kontonummer, jedes Heft des Teilnehmers hat eine Nummer, und aus jedem Blatt dieses Heftes werden Kontonum mer, Heftnummer und Blattnummer mehrmals wiederholt und durch die Kontonummer des Überweisungsempfängers ergänzt. Hat man je Klagen über Verwechslungen der Nummern gehört? Oder: Jede Großbank hat eine Banknummer. Jede Bank niederlassung wird nach ihrer Ortsnummer gekennzeichnet. Jedes Bankkonto, jedes Wertpapier-Depot, ja sogar jedes an der Börse notierte Wertpapier hat eine Nummer. Alle diese Nummern sind so geschickt und planvoll entwickelt, daß es nie Schwierigkeiten darüber gibt, was die Nummer zu bedeuten hat. lind diese Num mern haben dem ganzen Bankgewerbe unendlich viele Arbeits erleichterungen gebracht und eine Menge von Fehlermöglichkeiten unterbunden. Warum soll der Buchhandel nicht auch von diesen Vorteilen Gebrauch machen? Von anderen Schwächen des Buchhandels, die einem Außen stehenden auffallen, sei vielleicht später einmal in einem anderen Zusammenhang die Rede. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt Am LI. März fand im Beisein von Or. Hetz als Beauftragtem des Leiters des Deutschen Buchhandels die Entlassung der Fach- und Lehrlingssachschüler statt. Der Stellvertreter des Leiters der Anstalt, Studienrat Friese, wies die in den Beruf Hlnausgehenden aus ihre Pflichten als deutsche Menschen und deutsche Buchhändler hin, wäh rend der Leiter der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt, Oberftudien- dlrektor Or. Uhlig, der gerade zu einem kurzen Urlaub in Leipzig weilte, die Aufforderung an sie richtete, stets deutschen Soldatengeist zu beweisen. Nach dem Dankcswort der Abgehenden und dem Ab- schiedsgruß der Zuriickbleibenden erfolgte die Aushändigung der Zeugnisse und die Entlassung aus dem Verbände der Schule. Für die aus der dreijährigen Lehrlings-Abteilung Abstehenden fand eine schlichte Feier am 24. März statt, bei der in seiner An sprache Studienrat Friese aus die günstigen Berufsaussichten hln- wies, die den jungen Buchhändler erwarten und die er dankbar wahrnchmen müsse. l)r. Kreyer als Vertreter des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler begrüßte die neuen Berufskameraden im gleiche» Sinne. Sch. Verkehrsnachrichten Zollanpelegenheiten Spanien — Ursprungszeugnisse Die Mitteilung im Börsenblatt vom 22. März d. I. ist dahin zu berichtigen, daß Ursprungszeugnisse für Postsendungen bis 2 0 schwer nicht verlangt werden. Personaknachrichten Am LS. März vollendet Herr Julius Kößling sein sltnf- undsiebzigstes Lebensjahr. Er stammt aus einer alten Buchhändler- samilie und ist Inhaber der Firmen Fr. Förster, Kommissionsbuch handlung — Max Busch, Grosfobuchhandlung und I. Kötzling'schc Sortimentsbuchhandlung in Leipzig. Herr Köstling ist heute noch tätig und erfreut sich bester Gesundheit. Am 2L. März starb in Mehlem a. Rh. nach kurzer Krankheit im vierundachtzigsten Lebensjahre Herr Ferdinand Sohn, Scniorches der I. G. Schmitz'schen Buch- und Kunsthandlung und der Kölner Zeitungszentrale Ferdinand Sohn L Co. in Köln. Uber sechzig Jahre lang — von einer kurzen Unferbrechuug abgesehen — war ^r mit den Geschicken der hundertsllnfzig Jahre alten Firma Schmitz verbunden. Er trat 1878 als Gehilfe dort ein, wurde 1887 Geschäftsführer und 188L Inhaber der Firma, deren Bedeutung als Buch-, Kunst- und Bahnhossbuchhandlung er ständig vermehren konnte. IMS gründete er mit seinem Sohn, der seitdem auch Mit inhaber der Buchhandlung ist, die Kölner Zeitungs-Zentrale. Der Verstorbene genoß In Berufskreisen und an der Stätte seines Wir- Walter Hcrfurtli, Leipzig. — Verlag: Verlag des V ö r s c n v c r e i II s der Deutschen Biichliändler zu Leipzig. — Allschrift der Lchriftleilung lind Expedition: Leipzig 6 t, Gerichtsweg 26. Postschlicßfach 274/75. — Druck: Ernst Hcürich Nacht., Leipzig o 1, Hospitalstraße 11a—13 *j Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 120
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