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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.01.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1890-01-29
- Erscheinungsdatum
- 29.01.1890
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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498 Nichtamtlicher Teil. 23 29. Januar 1890 Systematische Uebersicht der litterarischc» Erzcuguisse des deutschen Buchhandels in den Jahren 1888 und 1889.«) Mitgeteilt von der I. C. Hmrichs'schen Buchh. in Leipzig. 1888 >889 1. Sammelwerke. Litteraturwissenschaft. Bibliographie 430 482 2. Theologie 1623 1582 3. Jurisprudenz. Politik. Statistik. Ver- kehrswesen 1490 1549 4. Heilwisseuschaft. Tierheilkunde . . 1108 1248 5. Naturwissenschaft. Chemie. Pharmacie 876 852 6. Philosophie 7«..Pädagogik. Deutsche Schulbücher. Gym- 156 188 nastik 1957 2083 7K. Jugendschriften 7o. Bildungsschriften für das weibliche 494 591 Geschlecht 16 28 8. Altklassische und orientalische Sprachen. Altertumswissenschaft. Mythologie. 588 644 9. Neuere Sprachen. AltdeutschcLitleralur 10. Geschichte. Biographieen. Memoiren. 543 591 Briefwechsel 842 892 11. Geographie. Reisen 505 534 12. Mathematik. Astronomie .... 195 228 13. Kriegswissenschaft. Pfcrdekunde . . 427 525 14. Handelswissenschaft. Gewerbskunde . 15. Ban-, Maschinen- u. Eiseubahnkunde. 749 840 Bergbau. Schiffahrt . . . 448 383 16. Forst- u. Jagdwisseuschaft . . . 117 109 17. Haus- u. Landwirtschaft. Gartenbau 18. Schöne Litteratur (Romane, Gedichte, 429 430 Theater w.) 1428 1715 19. Schone Künste (Malerei, Musik -c.) Stenographie 670 768 20. Bvlksschriften. Kalender .... 780 723 21. Freimanrerschristen 23 22 22. Vermischte Schriften 753 558 Karten 374 421 Summa 17016 j 17986 Vermischtes. Vom österreichischen Buchhandel. — Aus der jüngsten Sitzung des Ausschusses der Wiener Corporation ist nach dem Bericht der »Oester- reichisch-ungarischen Buchhändler-Correspondenz- folgendes über den Haupt punkt der Tagesordnung, den Stand der Journalstempel-Angelegen heit, mitzuteilen: Alle Schritte, welche Von seiten des österreichisch-ungarischen Buch- händlervcrcins und der Corporation gegen den bereits publizierten Erlaß bezüglich der Stempelpflicht der Hestausgaben versucht wurden, blieben erfolglos. Auch die Vorschläge einer am 4. Januar von Abgesandten des Buchhandels mit den behördlichen Organen gepflogenen Konferenz sind bis heute noch nicht genehmigt oder von der Behörde entschieden. Nach privaten Informationen ist Aussicht vorhanden, daß die den Transito verkehr mit Ungarn betreffenden Vorschläge des Buchhandels genehmigt werden — im großen und ganzen herrscht noch vollständige Unklarheit in Bezug auf Durchführung der Verordnung. Der physische Apparat zur Bewältigung der Abstempelung ist noch nicht einmal von der Behörde installiert. Die Journale, welche aus Ungarn kommen, werden gerade so wie ausländische behandelt, und es hat eine etwa in Ungarn vorge nommene Abstempelung für Oesterreich keine Giltigkeit. Nachdem die Abstempelung bis jetzt infolge Intervention der Speditions- Firma Th. Bindtner am Staatsbahnhvfe außerdienstlich vorgenommen wurde, uni die Zeit der Zufuhr so weit als möglich einzuhalten, hat diese Speditionsfirma mit Brief vom 16. d. M. infolge Aufforderung des Herrn Vorstehers eine Zusammenstellung der Kosten dieser Manipulation vor gelegt".und als konkretes Beispiel den Büchertag Montag den 13. d. M. gewählt. - *) Die Zusamnre'.iistcllung der Erscheinungen 1887 und 1888 siehe Börsenblatt 1889 Nr. 43. Es kamen 16500 Nummern zur Abstempelung und arbeiteten 4 Stempln von 3 Uhr bis V-8 Uhr nachmittags (also circa 1000 Stempel per Stunde L Stempln). Diese erhielten je fl. 1. — sl. 4.— Für 2 Kontrollbcamte L sl. 2.50 „ 5.— Bedienungsmannschaft 8 Mann L fl. 1.— „ 8.— 2 Aufseher der Firma Th. Bindtner ä fl. 3.— „ 6.— Hierzu dürsten noch Behcizungs- und Beleuchtungsspesen kommen circa ,5.-- Dies ergäbe zusammen .... fl. 28.— Die genannte Firma beansprucht jedoch an Gebühren 25°/, des Stempelbetrages, also in diesem Falle 41 fl. 25 kr., so daß außer obigen 28 fl. noch 13 fl. 25 kr. zu entrichten sind, welche Beträge sich auf die beteiligten Firmen verteilen. Wenn auch nicht in Abrede gestellt Werden kann, daß der Speditions firma infolge der Mehrarbeit und des größeren Aufwandes von Hilfs kräften ein gewisser Mehrverdienst zukommt, so kann der Ausschuß sich doch nie damit einverstanden erklären, daß die etwaigen Kosten, welche die neue Verordnung mit sich bringt, vom Buchhandel zu leisten wären. Wenn ein Gebührengesetz geschaffen wird, so muß die Behörde auf ihre Kosten jenen Apparat beistellen, welcher nötig ist, um die betreffenden Gebühren einzuziehen, nicht noch gar mit diesen Kosten den ohnedies über bürdeten Steuerträger belasten. Der Ausschuß beschloß einstimmig, die Forderungen der Firma Th. Bindtner zurückzuweisen, ihr dagegen als Ersatz für besagte Mehrarbeit und für Zeitverlust ein Pauschale von 5«/g vom Stempelbetrage zu offerieren, mit der Bedingung, daß auch der geringere stempelpflichtige Inhalt der Ballen rur Abstempelung gelange. Nachdem bei dieser Gelegenheit zur Sprache kam, daß einzelne Kommissionäre und Auslieferer bei stempelpflichtigen Journalen außer der Baiauslage für den Stempel noch eine Manipulationsgebühr von Vs kr. Pr. Nummer einheben, beschloß der Ausschuß einstimmig, und hat dies als Rechtsgrundsatz zu gelten: daß der Kommissionär etwaige Ge bühren, welche die Stempelung der betreffenden Journale verursacht, nicht dem Sortimenter, sondern dem Journalverleger zur Last zu schreiben hat. Es sind somit nur die Stempel selbst zu bezahlen. Die Hestausgaben einiger Journale werden selbstverständlich ihrem Inhalte entsprechend 2, 3 oder 4 Stempel ö. 1 kr. ausgedruckt erhalten. Da dieser Meist verschmierte, häßliche Stempel, ohne Rücksicht auf Symmetrie ganz willkürlich aufgedruckt wird, so erhalten diese Hefte ein Aussehen, das ihren Absatz kaum befördert. Herr Schellbach schlug vor, der Behörde nahszulegen, zu diesem Zwecke Wcrtstempcl L 2, 3 und 4 kr. einzuführen, ähnlich den aufklebbaren Stempeln, um einerseits bei den Hestausgaben die Arbeit zu erleichtern, anderseits das ästhetische Ge fühl des Publikums nicht allzusehr zu verletzen. Die Corporation wird eine bezügliche Eingabe an die Finanzbehörde richten. Die von mehreren Seiten gewünschte Festsetzung der neuen Journal preise inklusive Stempel und eventuell Zeitungsporto wurde vom Aus schüsse abgelehnt, da bezüglich der Nebenspesen vorläufig noch keine Klar heit obwaltet. Papierpreise. — Die seitens einer großen Anzahl von Papier fabrikanten beschlossene Preiserhöhung hat, wie zu erwarten, nunmehr auch dem Papier Handel Veranlassung gegeben, seinerseits eine ent sprechende Erhöhung der. Preise vorzubereiten. Mit dem Poststempel Berlin empfingen wir von ungenannter Stelle das nachfolgend abge druckte Cirkular: »Geehrter Herr! Angesichts der schon eingetretencn oder zu erwartenden Preiser höhung von seiten der Papierfabriken ist vielleicht ein Wort der Mahnung und Erinnerung an den Papierhandel angebracht, der veränderten Sachlage gegenüber Stellung zu nehmen. Nicht, daß den Papierfabrikanten entgegengetreten werden soll in ihrem teilweis gerechtfertigten Vorgehen. Auch sollen diese Zeilen nicht Propaganda machen für eine Papierhändler-Bereinigung, zum Zweck, die an die Kunden zu berechnenden Preise festzustellen. Solche Vereinigungen tragen schon immer den Todeskeim in sich, wie die Erfahrung be wiesen hat. Im großen Ganzen kann es ja auch dem Papierhandel nur lieb sein, wenn dem seit Jahren stattfindenden Rückgänge der Preise und damit der Entwertung der auf Lager befindlichen Papiere Einhalt gethan wird. Diese Genugthuung wäre aber ein sehr zweifelhaftes Vergnügen, im Fall es dem Papierhandel nicht ge lingt, auch seinerseits höhere Preise zu erlangen, wenn er teurer einkaufen und zu den bisherigen gedrückten Preisen verkaufen müßte. Welche geringen Gewinn-Ergebnisse die letzten Jahre gebracht haben, weiß jeder am besten! Die Handlungs-Unkosten smehren sich stetig, da die übergroße Konkurrenz zu ganz unverhältnismäßigen Ausgaben zwingt. Geht es in der bisherigen Weise fort, d. h. werden den Konsumenten die billigen Preise geradezu aufgedrungen, und glaubt man, die ganze Kunst des Verkäufers bestehe darin, der billigste zu sein, so werden wir im Papierhandel in jeder Hinsicht immer weiter herunterkommen. Es ist geradezu ein Gebot der Selbsterhaltung, daß dieser Zu-
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