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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1937
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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sind in den Vitrinen der anschließenden Räume zur Schau ge stellt. Verschiedene originelle Einbände in Haifisch- und Schlan genhaut der Trocadöroschau erinnern zugleich an ebenso seltsame Bucheinbände in Stockfisch- und Haisischhaut im dänischen Pavil lon sowie an den besonders auffallenden Schwarz-Holz-Einband im Pavillon Australiens für ein Gedenkbuch zur Hundert-Jahr seier der Stadt Melbourne, dessen eigenartige und vornehme Ge staltung gleichzeitig für einen wesentlichen Ausfuhrgegenstand Australiens wirbt. Unserer Betrachtung der französischen Buchausstellung in den Sälen des Trocadöro-Palastes wollen wir einen Hinweis auf die besonders bemerkenswerten Ausstellungen von zwei Ein zelfirmen des Gastlandes, nämlich der Firmen Hachette und Larousse anschließen: Größe, Bedeutung und Vielseitigkeit des Riesenunternehmens der Librairie und Messageries Hachctte werden den Ausstel lungsbesuchern in verschiedener Weise deut lich vor Augen geführt. Außer den einund dreißig Kiosken und Läden an allen Ecken und Enden der Ausstellung und über sechzig fliegenden Händlern üben die beiden um fangreichen Stände von Hachette im Haus der Presse auf alle Besucher eine an ziehende Wirkung aus. Auf dem einen Stand ist anschaulich einer der großen Expeditions säle der Messageries Hachette dargestcllt, der durch die Beigabe von Mannequins in natür licher Größe, durch Zeitungsballen, Versand kästen, Bllcherkörbe usf. lebendig gestaltet ist. Neben diesen verschiedenen Werbungen für Buchhandelsgegenstände und Presse ist jedoch das Haus Hachette noch mit einem eigenen Pavillon am Pont Alexandre m (vgl. Abb. 3) auf der Ausstellung vertreten. In beleuchte ten Vitrinen wird den Besuchern neben den eigenen Verlagswerken die Bedeutung des ein zigartigen Bertriebsapparates der Messageries Hachette gezeigt. In drei kleineren Kinosälen werden aufschlußreiche Filme über Entste hung und Verkauf von Büchern und sonsti gen Buchhandelsgegenständen, über die Ver teilung der Tagespresse und Zeitschriften und schließlich über Herstellung und Vertrieb von Schreib- und Papierwaren gezeigt. Von den geschickt eingeslochtenen stolzen Zahlen der eigenen Be triebsstatistik seien hier wenigstens einige aufgeführt: Jahresver sand: 160 00V Tonnen (durch einen wirkungsvollen Bildverglcich mit der zweimal dargestellten »Normandie» wird veranschaulicht, daß diese Riesensumme aller Sendungen eines Jahres fast genau dem Doppel der Tonnage dieses »größten Schiffes der Welt entspricht); die Jahresziffer von 160 000 Tonnen ergibt einen Durchschnittsversand von werktäglich über 500 000 kg! Die Ge samtzahl der täglich verteilten Einzelstücke (Tageszeitungen und Periodica) wird auf 8 Millionen beziffert bei 965 verschiedenen Titeln. Das Tagesmittel der Veränderungen aller Art des Be stelldienstes beträgt 51 000 bei 80 000 Verkaufsstellen, über 2 300 Bahnhofsbuchhandlungen, rund 22 000 täglichen Fakturen und einem Tages-Postein- und -ausgang von je rund 11000 Brief schaften. Vom Dachgarten des Pavillons Hachette hat man einen Überblick über den östlichen Teil des weiträumigen Ausstellungs geländes. Unmittelbar gegenüber nach Westen blicken wir auf den neben dem alten Grand Palais gelegenen Pavillon Larousse; seine Größenverhältnisse und Gestaltung scheinen auf das Gegen über harmonisch abgestimmt zu sein. Im Hauptraum bietet der Pavillon Larousse ein illustriertes Panorama über die großen Denker aller Zeiten (vgl. Abb. 4), das chronologisch wohlgeordnet einen Überblick bietet über die Werke der Geisteshelden vom Altertum bis zur neuesten Zeit. Auf jeder einem hervorragenden Gelehrten, Künstler, Schriftsteller usf. Frankreichs und des Auslandes gewidmeten Tafel sind stets neben der Geburts- und späteren Wirkungsstätte einige Manuskriptproben und Seiten aus Originalverlagswerken des Verfassers gezeigt. Die Art der Darstellung erinnert an »das Museum des Schriftstellers- im Trocadöro-Palast. Die den an schaulichen Lichtbildvergrößerungen jeweils beigegebenen kurzen lerikographischen Erläuterungen werben somit gleichzeitig für die zahlreichen Ausgaben des bekannten französischen Lexikon-Ver lages. Im ersten Geschoß wird im Vorführsaal ein aufschluß reicher Film über die technischen Einrichtungen der eigenen buch- gewerblichen Betriebe der Librairie Larousse gezeigt, die getreu ihrem Leitspruch »cko sömo L tout vent- sich die Verbreitung des Wissens durch Nachschlagewerke aller Art als Aufgabe ge setzt hat. Bei einem mehrstündigen Besuch und einer Betriebsbesich tigung der kaufmännisch-buchhändlerischen Abteilungen !m Ge- schäftshausblock zwischen Rue Montparnasse und Boulevard Naspail konnte ich unter der liebenswürdigen Führung von Herrn Etienne Gillon über die wirtschaftliche, praktische Eintei- S74
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