Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1937
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- 1937-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1937
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Copyright-Amt in Washington in einigen Punkten geändert worden. Die neue Fassung der Bestimmungen wurde im Börsen blatt Nr. 279 veröffentlicht. Sonderdrucke davon können zum Preise von 10 Pfennigen von der Expedition des Börsenblattes bezogen werden. Im Börsenblatt Nr. 228 ist eine Anordnung des Reichskommissars für die Preisb ildung veröffent licht, die über die Behandlung der Anträge des Buch-, Kunst- und Musikalienverlages zur Befreiung von der Verordnung über das Verbot von Preiserhöhungen unterrichtet. Zwischen der Dienststelle Schrifttum und Verlagswesen im NS.-Dozentenbund und der Arbeitsgemeinschaft wissenschaft licher Verleger ist eine neue BereinbarungfürdieVer- öffentlichungvonDissertationen getroffen worden, die das Abkommen vom 16. Januar 1935 ablöst (s. Veröffent lichung im Börsenblatt Nr. 250). Wa. Der Betriebsbeschrister Erkenntnisse einer Befichtiaungswoche Jeder Arbeitsraum, jedes Büro, jedes Regal, jede Schreibmappe muß irgendwie gegliedert sein. Zur Markierung dient im allgemeinen die Schrift. Solange es sich um privateste Dinge handelt, oder ge schäftliche Vorfälle, die sich nur innerhalb und unter den Augen des Bearbeiters abspielen, ist es schließlich gleichgültig, wie solche Mappen, Regale, Büros beschriftet sind. Aber auch dann kann die Arbeitsfreude und damit die Arbeitsleistung nicht unwesentlich zum Guten beeinflußt werden, wenn diese Markierungsschriften nun nicht bloß irgendwie daraufgekritzelt sind, sondern in einer stilgerechten Kunstschrift vor unsere Augen treten. Eine Woche lang Besichtigungen in den verschiedensten Betrieben hat leider dem Schreiber die Erkenntnis gebracht, daß es mit der Be schriftung überall noch sehr schlecht bestellt ist. Von Ausnahmen ab gesehen, waren selbst ausgezeichnet und nach modernsten Grundsätzen eingerichtete Betriebe innerhalb ihrer vier Wände nicht so beschriftet, wie es dem sonstigen vorzüglichen organisatorischen Ausbau der Firmen entsprochen hätte. Woran liegt das? Nun sehr einfach. Die Fürsorge von oben, von der Geschäftsleitung reicht wohl bis zum Lichtschalter und vielleicht noch bis zum ordentlichen Leimtopf, die Gestaltung aber der persön lichsten Arbeitsumgebung ist jedem selbst überlassen. Dieser an sich schöne Gedanke der freien Gliederung und Herrichtung des Arbeits platzes und seiner Umgebung bringt in der Praxis leider nur allzuoft mangelhafte, wenn nicht gar Fehlleistungen hervor. Es hat nicht jeder den Sinn für diese Dinge und es hat auch nicht jeder die Fertigkeit, schöne Schildchen zu schreiben. Auch kann nicht jeder, der vielleicht einige Male im Jahre solch ein Schildchen schreiben müßte, deshalb extra einen Schriftkursus besuchen. Das wäre Raubbau an Zeit und Kraft. Außerdem fehlen ihm an seinem Platz die entsprechenden Federn, Pinsel, hat er keinen richtigen Karton, Leim usw. Es wird deshalb der Vorschlag gemacht, daß in jedem Betrieb jährlich ein-, zweimal oder öfter nach Bedarf ein »Beschriftungsonkel« von Raum zu Raum geht und dort all das, was eben nötig ist, mit seiner geübten Hand in schönen Kunstschriftbuchstaben zur Erleichterung der Arbeitenden an die entsprechenden Stellen malt. Was einem Mann an seinem Arbeitsplatz nur unter Seufzen in mangelhafter Weise und mit schrecklich viel Zeitverbrauch möglich ist, erledigt dieser »Beschrif tungsonkel« in einem Bruchteil der Zeit — und besser! — und billiger! Man betrachte sich z. B. nur einmal einen Speditionsraum im Kommissionsbuchhandel mit den vielen Kästen an den Wänden. Wie Kunst-N Der Erfolg des »Hilfswerkes für deutsche bildende Kunst« Anläßlich der Eröffnung der großen Wanderausstellung des »Hilfswerkes für deutsche bildende Kunst« in Hamburg führte der künstlerische Ausstellungsleiter, Prof. Hans Schweitzer-Berlin, u. a. folgendes aus: »Nicht um den Schund an Bildern zu verkaufen, der sonst im Kunsthandel keinen Absatz findet, wie immer noch zuweilen irrtümlich angenommen wird, sind die von der NS.-Volkswohlfahrt eingericht-cten Hilfswerkausstellungen ins Leben gerufen worden, sondern Reichsminister vr. Goebbels hat sie als eine Unterabteilung des WHW. geschaffen, um besonders minderbemittelten aber be gabten Künstlern hiermit eine Gelegenheit zu geben, an die Öffent lichkeit zu gelangen und zu verkaufen, indem das Hilfswerk die Kosten für Verpackung, Versand und Propaganda übernimmt. Allerdings war die wirtschaftliche Hilfe nicht allein maßgebend für die Zusam menstellung dieser Ausstellungen. Ausschlaggebend für die Annahme oder Ablehnung blieb doch in erster Linie die Qualität der einge sandten Werke«. nett würde es aussehen, wenn diese Schilder ordentlich geschrieben wären. Man werfe nicht ein, daß gerade in der Mischung so ver schiedener Kunstschrift-Versuche eine ausgezeichnete visuelle Erleich terung liege. Auch durch Schriftartenwechsel, durch Farben usw. ließe sich eine solche ZU'wechslung schaffen. Und hebt es nicht die Arbeits freude, wenn Hinweise auf Postzeiten, Versandvorschriften, Packmaterial nicht auf einem x-beliebigen Zettel krumm und schief stehen, sondern fein säuberlich ausgerichtet sind?! Ja, wer noch weitergehen will, be schriftet auch Mappen usw. nicht unbedingt selbst, sondern überläßt es dem, der es wirklich kann. Wie der »Beschriftungsonkel« praktisch arbeitet. Es wird heute wohl in fast jedem Unternehmen einen Angestellten geben, der sich aufs Schriftschreiben versteht. Und in jedem Betrieb läßt es sich ein richten, daß dieser eine Schriftschreib-K önner einmal seinen Arbeits platz für einen Tag verläßt und dann mit allen nötigen Utensilien durch die Arbeitsräume wandert. Gerade darin, daß er alle nötigen Handwerkszeuge, wie Tusche, Pinsel, Federn, Schere, Karton, Lineal usw. bei der Hand hat, kann diese Beschriftung so schnell vonstatten gehen. Er benötigt nicht erst lange Vorzeichnungen usw., sondern malt eben als Könner frisch drauf los. Und klebt die Schilder dann gleich an den richtigen Ort. Alle Zettel werden überklebt oder abgewaschen und durch neue ersetzt. Warum sehen denn so viele Büros so wenig schön in dieser Be ziehung aus? Nicht, weil man nicht will, sondern weil die Vorberei tungen der eigentlichen Beschriftung in keinem Verhältnis zum Er gebnis stehen. Wenn der Angestellte L. an seinem Regal ein Din A 4- Schild braucht, dann fehlen ihm Karton, Pinsel, Tusche usw. Bis er all die Materialien zusammen hat — vielleicht muß er erst noch einen Materialzettel ausschreiben —, kann eine ganze Weile vergehen und so ist leicht auszurechnen, daß damit viel Zeit nutzlos vertan wird. Also machen wir es doch ruhig unseren Gefolgschaftsmitgliedern und Arbeitskameraden etwas bequem und schicken ihnen einen »Schrift- gelehrten«, der diese zum schreiben nötigen Dinge in seinem Koffer mit sich führt und in Stunden das erledigt, wozu andere Tage brauchten, zählte man ihre dazu verwendete Zeit zusammen. Somit ist der »Beschriftungsonkel« ein Herr (es kann auch eine Dame sein), der sparen hilft, nicht nur an Zeit und Geld, sondern auch an Nerven und Arbeitsenergie. Er schafft Arbeitsfreude und erfüllt vorbildlich die Forderung von der »Schönheit der Arbeit«, indem er durch seine Ausgestaltung des Beiwerkes den Arbeits platz schmückt. Wernic. chrichten Die Schau ist bis jetzt durch Essen, Dortmund, Leipzig, Chemnitz, Stuttgart, Stettin, Dresden, Hamburg, Köln und Berlin gewandert. In jeder Stadt wird sie wieder neu zusammengestellt und der alte Stamm an Bildern und Plastiken durch neue ergänzt und ausge wechselt. Überall ist ihr ein überraschender Ersolg zuteil geworden. Ausstellung deutscher Kunstdrucke in Kronstadt Die Bücherstube Hans Mesche ndörser in Kronstadt in Rumänien hatte Ende Oktober im Weihen Saal des Konzerthauses hervorragende Wiedergaben von Bildern alter und neuer Meister ausgestellt. Die besten deutschen Reproduktionen, wie »Reichsdrucke«, »Piperdrucke«, »Hanfstaengl«- und »Mcdicidrucke» waren in dieser Ausstellung vertreten. Neben Gemäldewiedergaben war auch eine Auswahl von über vierzig graphischen Blättern ebenfalls in hervor ragenden Wiedergaben sReichsdrucke, Albertina-Kaksimiles, Prestel- drucke, Phönixdruckej z» sehen. Die dortige Presse widmete der Aus stellung begeisterte Berichte. Der Erfolg war zufriedenstellend und hat bewiesen, daß für schöne Bilder starkes Interesse vorhanden ist. 878 Nr. 281 Sonnabend, den 1. Dezember I9S7
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