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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1937-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1937
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- Deutsch
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Firmen-Ausstellungen Am 13. November wurde in der Galerie Karl Buch Holz, Berlin W 8, Leipziger Straße 119/120, eine Ausstellung von Aquarellen jüngerer Künstler eröffnet. In seiner Dezember-Ausstellung zeigt das Kunsthaus L. Schal - ler in Stuttgart schwäbische Landschaften und Stilleben von Walter Strich-Chapell anläßlich des sechzigsten Geburtstages des Künstlers sowie Batik-Bildteppiche von Richard Dölker-Schwarz. Versteigerungen Das Kunstauktionshaus Hans W. Lange (bisher Paul Graupe Inh. Hans W. Lange), Berlin W 9, Bellevucstraße 3 versteigert am 6. und 7. Dezember verschiedenen deutschen Kunst besitz, darunter Gemälde alter und neuerer Meister (zum größten Teil aus der Sammlung Budge, Hamburg), deutsche und französische Möbel vom 16.—18. Jahrhundert, Gebrauchssilber des 18. Jahr hunderts, Textilien, Tapisserien, deutsche Porzellane und Fayencen, Bronzen u. a. Am 8. Dezember versteigert die gleiche Firma eine Dürer- Sammlung aus norddeutschem Privatbesitz, darunter Hauptblätter wie: »Adam und Eva«, »Hieronymus im Gehäuse«, »Melancholie«, »Fortuna«, »Die Kupferstich-Passion«. Fünfzehn »Grand Prix« für deutsche Kunst in Paris Die deutsche bildende Kunst konnte auf der Weltausstellung Paris 1937 einen besonders eindrucksvollen Erfolg für Deutschland erringen. Das Preisgericht der Weltausstellung hat nicht weniger als fünfzehnmal seine höchste Auszeichnung, den Grand Prix, für deutsche Kunstwerke verliehen. Außerdem wurden deutschen bilden den Künstlern zehn Ehrendiplome, neunzehn Goldmedaillen und acht zehn Silbermedaillen zugesprochen. Einen Grand Prix erhielten der Erbauer des Deutschen Pa villons, Architekt Prof. Speer, für seine wahrhaft geniale Bau schöpfung, die in ihrem straffen und klaren Aufbau dem Bau gedanken des Dritten Reiches vollendeten Ausdruck gibt, Prof. Thorack für seine beiden wuchtigen Großplastiken am Eingang des Deutschen Pavillons, Architekt Prof. Klotz für sein großes Modell des gigantischen KdF.-Bades auf Riigen, Architekt Prof. Gieß ler für sein Modell des neuen Adolf-Hitlcr-Platzes in Weimar, Prof. Adolf Ziegler, der Präsident der Neichskammer der bildenden Künste, für den Wandteppich nach seinem im Hanse der Deutschen Kunst in München ansgestellten Monumentalgemälde »Die vier Elemente«, ferner die Bildhauer Prof. Schmidt-Ehmen, Prof. Jos. Wackerle und Prof. Georg Kolbe, die Maler Adolf Büh - l e r, Bernhard Dörries, Jacobsen und noch einmal Prof. Adolf Ziegler. Für graphische Arbeiten erhielten den Grand Prix Wil helm Heise, Josef Weiß und Hengstenberg. Der Villa-Romana-Preis für 1938 an Toni Stadler verliehen Der Villa-Romana-Preis, eine Gründung von Max Klinger und dem Verlagsbuchhändler Georg Hirzel, wurde für 1938 dem Bildhauer Toni Stadler in München verliehen. Die Stiftung Villa Romana e. V. (Geschäftsstelle Berlin W 8, Mauerstraße 39) besitzt in Florenz die jenseits des Arno gelegene Villa Romana, in der seit dem Gründungsjahre 1905 deutsche Bildhauer und Maler nachhaltige Förderung erfahren haben. Auf der Internationalen Gemäldeausstellung des Carnegie- Institutes in Pittsburg erhielt den dritten Preis der Deutsche Josef Pieper aus Düsseldorf für sein Bild »Familienporträt«. Im Januar hat Pieper den Großen Staatspreis der Preußischen Akademie der Künste erhalten. Wer besitzt Busch-Originale? Das Wilhelm-Busch-Museum in Hannover ist von der Preußischen Akademie der Wissenschaften mit der Bearbeitung des Teiles »Wilhelm Busch« für das Goedeke-Verzeichnis der deutschen Literatur beauftragt worden. Dieses Verzeichnis soll einen lückenlosen Katalog aller Werke Wilhelm Büschs (Ölgemälde, Aqua relle, Handzeichnungen, Manuskripte) und aller Briefe enthalten. Das Wilhelm-Busch-Museum in Hannover, Nustplatz 15, bittet alle Kunsthändler, ihm von ihrem Besitz an Gemälden, Zeichnungen und Handschriften Mitteilung zu machen. Fragebogen können von dem Museum bezogen werden. Portoauslagen werden vergütet. Fülüp Läszl» f Am 22. November ist der Maler Flllöp Läszlü im Alter von achtundsechzig Jahren in London gestorben. Läszlü, der Sohn eines Budapester Schneiders, ist als Maler der Fürstlichkeiten bekannt. Die Zahl seiner Bilder beläuft sich auf etwa zweitausend. 1912 wurde er vom österreichischen Kaiser in den Adelsstand erhoben. Arbeitstagung des westdeutschen Buchhandels Der Gauobmann von Westfalen-Süd — W. G u st o r f f - Bochum — hatte gemeinschaftlich mit den Gaufachberatern der Angestellten der Gaue Westfalen, Düsseldorf und Essen zu einem Treffen des Buchhandels am 14. November nach Bochum eingeladen. So fanden sich am Vormittag im schönen Saal des Parkhauses an die hundert- undzwanzig Berussgenossen — vorwiegend Jungbuchhändler — zu einer Arbeitstagung mit vr. Waller Rumpf zusammen, der vielen von früheren Arbeitswochen her bekannt war und seit einigen Monaten als Leiter der Bochumer Volksbüchereien wieder in unserer Nähe weilt. Nach dem Grußwort des Gauobmanns gab vr. Rumpf während der drei Vormittagsstunden einen fesselnden Bericht seiner Leseernte. Immer noch steht während der Verkaufszeit vor Weih nachten das schöne Schrifttum, Roman, Novelle, Erzählung, weit im Vordergrund des Interesses; sollte er seinen Zuhörern Hinweise für die praktische Arbeit geben, so mußte vr. Rumpf die bedeut samen Neuerscheinungen aus dichterischem und erzählerischem Bereich ausführlich an den Anfang der Arbeitsgemeinschaft stellen und ihnen breiten Raum geben. Wie es bei früheren Treffen dieser Art war, entspann sich um manches Buch eine rege Erörterung über Wert oder Unwert, über seinen Sinn und Zweck für den heutigen deut schen Menschen. Einige wenige Bücher — diejenigen, deren Er scheinen schon einige Wochen zurücklag — waren bei der Mehrzahl der Teilnehmer bekannt, sie hatten sich zum Teil schon so gut wie »durchgesetzt«. Lebendig und anregend für die Ausrichtung der Lese- Arbeit des einzelnen verstand es vr. Rumpf, mit sicherem und ge festigtem Urteil und mit Temperament für das eine Werk nach drücklich einzutreten und das andere unumwunden an seinen kleineren Platz in der Rangliste werthaften Schrifttums zu stellen oder es gar eindeutig abzulehnen. Wir brauchen bei der Fülle deutschen lite rarischen Schaffens eine saubere und subjektiv-eindeutige Haltung, die unterscheidet, die urteilt und verurteilt, die darum aber auch Gehör findet im Lob des fördernswerten Buches. Diese Haltung war Grundlage der Bllcherbesprechung vr. Rumpfs, dazu ein Können der Jnhaltsdarstellung, die Vertrauen schaffte. Neben dem dichterischen Buch verschiedener Wesensgebietc, neben dem Schaffen junger deutscher und unserer Art verwandter Dichter, den Werken um deutsches Volksschicksal in fremder Welt, den bio graphischen Romanen um geschichtliche Gestalten, fanden auch Bio graphien und Selbstdarstellungen, Bücher von Fahrt und Forschung und literaturgeschichtliche Werke der jüngsten Zeit Raum in der Würdigung des literarischen Feldes der heurigen Ernte. Nach gemeinsamem Cintopsmahl und einem Spaziergang waren wir zur Kaffeetafel wieder vereint zu frischem Lied und einer Lesung aus Löschers »Alles Getrennte findet sich wieder« und aus Paul Ernsts »Kaiserbuch«. Gauobmann Gustorff beschloß den gewinnreichen Tag — nebst seinem Dank an den Referenten, der Tage und Nächte für uns las und arbeitete — mit einem Bericht über die Rede des Leiters des Deutschen Buchhandels Pg. Wilhelm Baur bei der Essener Tagung des Buchhandels zur Schlußkundgebung der Buchwoche. Gestattet man dem Chronisten ein ehrliches Wort, so möchte er sagen: Dank dem uneigennützigen Referenten des Tages, Dank dem Gauobmann, der diese fruchtbare Arbeit in die Wege leitete und ermöglichte, Dank der eifrigen Hörerschaft. Dank aber auch den vorbildlichen Verlegern, deren Arbeitstempo Maß hält, sich nicht übernimmt und gerade deshalb dem wahrhaft nützlichen und be glückenden Schrifttum den Weg ebnet, die dennoch recht frühzeitig auf dem Plan waren, daß die Kameraden vom Sortiment noch in arbeitsruhigen Wochen selbst lesen und zu eigener Rechenschaft kommen konnten. Kein Dank jedoch all den Verlagen, deren Bücher im letzten Augenblick erscheinen, in dem seligen Wunsch, vielleicht »auch noch« das Nennen zu machen. Glaubt einer, noch in letzter Minute zu — vielleicht gerechtfertigtem — Erfolg zu kommen, so täuscht er sich selbst samt seinem Autor. Er denke daran, daß sein Buch schon im Januar nicht mehr zu den »Neuigkeiten« gehört und damit — leider — schon das halbe Spiel verloren hat. Man wage endlich, die Produktion im August oder September endgültig zu beschließen und die Nachhut zum Stoßtrupp des neuen Jahres zu machen, sich selbst, seinem Autor, dem Buchhändler und dem geplagten Katalog leser zum Vorteil, heilsam für alle, heilsam für unser Schrifttum im Volk. Adolf Gondrom. S79
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