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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1937
- Sprache
- Deutsch
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lung und raumsparende Arbeitsweise und Betriebstechnik des Hauses Larousse guten Aufschluß gewinnen. Die eindrucksvollen Lagervorräte von neunundzwanzig verschiedenen Nachschlage werken bilden nur einen Teil, da die Hauptläger ebenso wie die technischen Betriebe des Verlages in den Außenbezirken von Paris liegen. Der Schwerpunkt der Weltausstellung, man möchte beinahe sagen ihre Sensation, ist — die Lage und die Gegenüberstellung: Deutsches Haus—Sowjetrussischcr Pavillon: Symbole zweier pola rer Welten. Jeder deutsche Ausstellungsbesucher ist stolz auf das deutsche Haus, dieses würdige Denkmal des nationalsozialistischen Deutschland im Mittelpunkt der Pariser Weltausstellung. Es ist sicher nicht übertrieben, wenn behauptet wird, daß fast jeder Aus stellungsbesucher einmal im Deutschen Haus gewesen ist. Um welche Massen es sich dabei handelt, kann aus der hohen Zahl der mittels neuzeitlicher Photozellen festgestellten Eintritte entnommen wer den, die trotz des anfänglich unvollendeten Zustandes der Aus stellung nach 185 Tagen Ausstellungsdauer in der Schlußbilanz vom 25. November mit dreiunddreißig Millionen ausgewicsen wird. Uber die Ausstellung des deutschen Schrifttums und der deutschen Buchkunst im Deutschen Haus, von deren Wir kung die hier wiedergegebene Gesamtansicht ss. Abb. 5) nur einen unvollkommenen Eindruck gewährt, bringen wir hier keine Einzelheiten, da hierüber, wie schon erwähnt, bereits berichtet worden ist. Die einzigartige, festliche Bauweise des Deutschen Hauses verlangte, daß einzelne Teile seiner Gesamtschau, also beispielsweise auch das Druckgewerbe und Schrifttum, in den vor gesehenen Vitrinen gezeigt werden mußten. Der Gesamtcindruck des Jnnenraumes konnte so durch seine zielbewußte einheitliche Gestaltung erheblich gesteigert werden. Diese wohldisziplinierte Einfügung aller gezeigten wesensverschiedenen Spitzenleistungen der normalen deutschen Produktion verkörperte zugleich beinahe symbolhaft die einheitliche Ausrichtung allen deutschen Schaffens zum Gemeinnutz im neuen Reich. Unser Bild zeigt im Vorder grund rechts einen Teil der in das Ganze gleichzeitig harmonisch eingefügten Buch- und Druckschau. Diese planmäßige Einordnung, aber auch gewisse räumliche Beschränkungen für alle Zweige im Deutschen Haus wegen seiner einheitlichen Halle im Gegensatz zur größeren Ausstellungsfläche aller anderen in mehrere Geschosse nufgeteilten Pavillons verlangten ausnahmslos, daß aus dem Rahmen fallende originelle Gestaltungsmöglichkeiten (vgl. z. B. die wirkungsvolle englische Buchschau) unterbleiben mußten. Unter überlebensgroßen Photomontagen, einander fast er drückenden Wandbildern, Diagrammen und unkontrollierbaren Statistik-Tafeln ist im Pavillon der Sowjet-Union eine Fülle von Schrifttum aller Art, man möchte beinahe sagen, an allen Ecken und Enden, ausgebreitet: nicht Qualität, aber Quantität. Auffallend dabei ist, daß von den Ausstellungsbesuchern gerade die breite Masse der einfachen Bevölkerung von Groß-Paris und der Provinz mit Kind und Kegel überall in den herumliegenden Büchern blättert, ohne die russische Sprache lesen und verstehen zu können. Die von der französischen Ausstellungsleitung sicherlich ge wollte Gegenüberstellung des Reiches und der Sowjet-Union mußte jeden Besucher zum Vergleich reizen. Den Wettbewerb der beiden Ausstellungspaläste konnte Deutschland bereits durch die Außen- und Jnnen-Architektur seines Hauses klar zu seinen Gunsten entschei den. Dieser jeden deutschen Besucher mit Stolz erfüllende Vorsprung seiner Na tion vergrößert sich aber noch bei einem Vergleich der eigentlichen Ausstellungs gegenstände: außer in zahlreichen Doku menten deutschen Forschergeistes auf al len Gebieten tritt die Überlegenheit Deutschlands gerade auch beim Kultur gut des Schrifttums hervor. Nächst der überaus reichhaltigen französischen Buchausstellung dürfte un ter den fremden Nationen in ihrer Ge samtwirkung wohl der Buchschau im Pavillon von Großbritan nien die größte Anerkennung zuzuspre chen sein. Es ist hier vor allem die ori ginelle Art der Gestaltung der englischen Buchausstellung in Form aufgeschlage ner Riesenbücher, mehrere Meter hohe wirkungsvolle Buchattrappen (s. Abb. 6). Auf».: H-ssmann, München Zur Erhöhung der lebendigen Gestal tung, von der unsere Abbildung leider nur eine kleine Vor stellung zu vermitteln vermag, sind sie außerdem jeweils verschieden aufgeschlagen, über Eck gestellt usw. Im mittleren Drittel der aufgeschlagenen Buchattrappen, die somit gleich zeitig als Vitrinen dienen, werden in Form der einzelnen Zeilen eines Satzspiegels ausgewählte Bücher des betreffenden Gebietes gezeigt. Oberhalb und unterhalb sind jeweils abwechselnd in Schwarz und Rot (englisch und französisch) wiederum in Form von Buchzeilen Erläuterungen über die ausgestellten Bücher an- Nr. 281 Sonnabend, den 4. Dezember 1S37 975
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