Verlag Georg Westermann, Vraunschweig MM lÜkk Tausend erschien Anfang Oktober Tausend erschien Ende November 11.—16. Tausend jetzt, also Mitte Dezem- - der, in der Auslieferung „Der Stein im Acker" wurde ausgezeichnet mit den Schrifttumspreisen: „Volkspreis für Deutsche Dichtung I9Z7" „Dichterpreis der Stadt Braunschweig" Leinen 4.80 RM Heinrich Eckmann hat einig- Themen, die unsere Zeit bewegen, in einem warmen klaren Roman in eins gefügt. Er gibt sich weder mit Konstruktionen noch mit sentimentalen Gefühlslösungen ab. Bei ihm antworte« da« Leben mit Tat und Einsatz. Eckmann verläßt nie die Wirklichkeit. Er erhebt di- Wirklichkeit selbst zum Symbol. Die Ereignisse diese« Buche« stehen für die Ereignisse im ganzen Reich. Man spürt nirgendwo eine Absicht de« Dichter«, die von ihm geschilderte Welt zu einer symbolischen Bedeutung zu erhöhen. Sie ergibt sich au« der Allgemeingültigkeit der Menschen und Ereignisse von selbst. Wa« Eckmann aber besonder« eignet, da« ist die Darstellung der Gefühl«- und Gemütskraft und der Charakterhastig keit des deutschen Menschen. Wie di- Menschen be, ihm au« ihrem stolzen herben Charakter handeln und unbeugsam sind, da« ist schon großartig und in dieser Großartigkeit nicht bei allzu vielen deutschen Dichtern zu finden. Herrlich sind da auch die Frauen, außerordentlich lebensvoll und g-fühlsstark. überhaupt sind die Menschen von einer schönen Unmittelbarkeit. Der Schluß de« Romane« bringt die Lösung mit einem ganz feinen Gefühl für die Gefühlsäußerungen und -Möglichkeiten der Beteiligten. Hier besonder« zeigt sich Eckmann als ein echter und starker Dichter. Die Gefühle werden hier in seinen Gestalten ganz lebendig. Sie zwingen den Leser in ihren Bann. Hier lösen sich alle dramatischen Spannungen und hinter- lasscn im Leser doch nicht da« Gefühl, daß hier lediglich ein- Handlung nach einem vorherbestimmten Plan zu End- geführt wurde, sondern, daß sich den Gestalten, an deren Schicksal er so tief teilnahm, nun da« Leben in einem freundlichen Sinne auftut. Dieser Schluß ist ein Meisterstück. Eckmann weiß Menschen zu gestalten und vor allem ihre Beziehungen zuein- ander, di- immer unter natürlichen Gesetzen stehen. E« geht -ine große inner- Wärme und edle Reinheit von diesem Dichter und seinen Werken aus. Au« einer Besprechung von Dr. Wilhelm Westecker in den „Kritischen Gä, Zeitung", 12. 12. I-Z7. der „Berliner Börsen- Eckmanns frühere Bücher „Eira und der Gefangene". Roman. Ln. RM 4.80 „Die rote Katze". Erzählungen. Ln. RM i.8o ««00