Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1890
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- 1890-02-03
- Erscheinungsdatum
- 03.02.1890
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- Deutsch
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zeugung entsprechend ist der Vorstand bei den Einladungen zu der heutigen Hauptversammlung verfahren. An der am 18. Juni v. I. stattgchabte» Wettinfeier, dem 800jährige» Jubiläum des Herrscherhauses unsres engern Vaterlandes Sachsen, mußte der Verein der Buchhändler zu Leipzig selbstverständlich sich in würdiger Weise beteiligen. Ihr Vorstand hat sich zu diesem Zwecke mit den übrigen dem Buch gewerbe angehörendeu Vereinen Leipzigs vereinigt, mit diesen zusammen Sr. Majestät dem Könige die Gesinnungen des Vereins in einer auch äußerlich würdig und geschmackvoll ausgcstattetcu Adresse ausgesprochen und sich an dem Festwagen der sächsischen Buchgewerbe beteiligt, welcher in dem von der Stadt Dresden veranstalteten Festzugc eine hervorragende Stelle eiugcnommcn hat. Auch im vergangenen Jahre hat der Vorstand die Freude gehabt, Mitgliedern des Vereins die Glückwünsche desselben zu Jubiläen ihrer Firmen darzubringen: am 7. April der Firma K.'F. Koehler und am 19. Mai der Firma Johann Ambro sius Barth zum hundertjährigen Bestehen, am 1. Oktober der Firma Theodor Thomas und am 1. November der Firma A. H. Payue zum fünfzigjährigen Bestehen. Auch einen verdienten Gehilfen, den langjährigen Prokuristen der hiesigen Firma Friedi. Ludw. Herbig, Herr» Heinrich Julius Rech, hat der Vorstand am 27. November zum fünfzigjährigen Bcrufsjubiläum im Namen des Vereins beglückwünscht. Aber auch schmerzliche Verluste hat der Verein im ver gangenen Jahre durch den Tod erlitten. Es verstärken: am 17: Februar Herr Max Rentsch, in Firma C. G. Röder, am 15. Juni Herr Albert Ferdinand Thicmc, in Firma Albert Ferdinand Thieme, am 19. Oktober Herr Georg Hermann Weber, der ältere Ehef der hochangeseheuen Firma I. I. Weber, leider noch im kräftigsten Maunesalter dahingerasft, am 26. Oktober Herr Carl Ludwig Tuuckcr, in Firma Franz Duncker, am 31. Dezember Herr Anton Gustav Lichtcnbcrger, in Firma A. G. Lichtenbergers Musikalienhandlung. Außerdem verstorben: am 14. November Herr Friedrich Wilhelm Einhorn, kouigl. bayerischer General-Konsul, ein früheres um den Verein und den Buchhandel Leipzigs hochverdientes Mitglied als Besitzer der Firma E. F. Stcinacker, und am 3. Januar dieses Jahres Herr Rechtsanwalt Adalbert Wilhelm Volkmaun, der 42 Jahre hindurch der Rechtsan walt unsres Vereins war und sich als solcher vielfache Ver dienste um denselben erworben hat. Allen diesen Verstorbenen wird der Verein ein dankbares Andenken bewahren. Ueber die Bewegung im Mitgliederbestände ist folgendes zu berichten: Der Verein hat im Vereinsjahr 1889/90 5 seiner Mit glieder durch den Tod verloren, deren Namen bereits erwähnt wurden. Ausgeschieden, teils freiwillig, teils wegen Aufgabe der Geschäfte, teilst auf Grund sonstiger satzungsgemäßer Bestimmungen, sind 25. Als neue Mitglieder sind dagegen in den Verein ausge nommen worden 35. Die Zahl der Mitglieder beträgt jetzt 379, und es vertreten dieselben 381 Firmen. Mithin hat sich die Zahl der Vereins mitglieder gegen das Vorjahr um 5, die der Firmen um 3 vermehrt. Die Anzahl derjenigen Firmen, denen aus Widerruf, ohne Mitglieder des Vereins zu sein, nur die Benutzung der Bestell anstalt gestattet worden ist, hat sich um 16 vermehrt, sie beträgt, gegen 177 im Vorjahre, jetzt 193. (Bericht über die Verhandlungen der Hauptversammlung folgt.) Vermischtes. Vom Postwescn. — Der jetzt eingeführt- direkte Postpaket-Aus tausch zwischen Deutschland und Columbia erfolgt ausschließlich über Hamburg Die Stücke dürfen weder mit Wertangabe noch mit Nach nähme belastet sein. Bezüglich der Ausdehnung sollen sie 60 e», in keiner Dimension, insgesamt aber nicht 20 eclm überschreiten; dementsprechend ist auch sperriges Gut nicht zulässig. Zur Erfüllung der Zvllförmlich- keiten müssen 3 Zollinhaltsdcklarationen (l für deutsche, 2 für columbischc Zwecke) gehörig ausgefüllt beigegcben werden. Die bayrischen Postwertzeichen. — Im Finanzausschüsse der bayrischen Kammer der Abgeordneten brachte der Referent De. Freiherr von Stauffenberg die Postwertzeichen zur Sprache und meinte, es würde durch eine Vereinbarung der Reservatstaaten und des Reiches möglich sein auf Grund des bisherigen Erträgnisses der drei Postgebiete, die Ertragsquoten zu bestimme». Hierauf erwiderte der Staats-Minister Freiherr von Crailsheim: Seitdem Postkarten mit fremden Marlen befördert würden, könne von Unbequemlichkeiten des Publikums nicht mehr gesprochen werden. Wenn man daraus Hinweise, daß bei der jetzt bestehenden Verschiedenartigkeit der deutschen Briefmarken die Ausgleichung kleinerer Zahlungen, ans welche man im Verkehr von Ort zu Ort angewiesen sei, erschwert werde, so müsse er bemerken, daß Briefmarken nicht dazu bestimmt seien, als Zahlungs mittel zu dienen. Es habe sich 1882 eine der bayerischen Handelskammer» gegen die Vereinheitlichung der deutschen Briefmarken gerade mit Rücksicht darauf ausgesprochen, daß es einen Mißbrauch in der Geschäftswelt bilde, nenn kleinere Zahlungen vorwiegend durch Briefmarken ausgeglichen Würden, und daß es nickt wünschenswert sei, wenn diesem Mißstand durch Einführung der Einheitsmarke noch weiter Vorschub geleistet werde. Wenn übrigens in der That ein Bedürfnis bestände, kleinere Zahlungen durch entsprechende kleine Wertzeichen auszugleichen, so behindere nichts, diese Ausgleichung in Gebühren- oder Wechselstempelmarken vorzunehmen. Den Angriffen gegen den Fortbestand der eigenen bayerischen Post marken liege häufig der Irrtum zu Grunde, daß es der Regierung wesent lich darauf ankomme, daß in Bayern Briefmarken mit bayerischen Emblemen und nicht solche mit den Reichsemblemen ausgegeben werden. Hierbei werde jedoch vollständig übersehen, daß die Kontrolle der Einnahmen aus dem bayerischen Postverkehr von der Verwendung der bayerischen Post marken abhängc, diese Verwendung sohin geradezu die Garantie jener Einnahmen bilde. Es könnte allerdings versucht werden, eine gemeinschaftliche Post- marke einzusühren. um alsdann nach einem bestimmten Maßstab eine Herauszahlung von seiten des Reichs zu beanspruchen. Eine derartige Regelung könne aber nur im Wege des Vertrages erfolgen und gegen eine solcke Vereinbarung beständen die schwersten Bedenken. Denn wenn auch vielleicht angenommen werden könne, daß eine solche Vereinbarung für die bayerische Postvcrwaltung in finanzieller Hinsicht von Vorteil sei, so würde dieselbe doch in politischer Hinsicht schwerlich ohne Einfluß sein können. Auch Würde es fraglich sein, ob alsdann die Selbständigkeit der Tarifierung im inneren bayerischen Verkehr sich würde aufrecht er halten lassen. Wie übrigens aus den Erklärungen des Vertreters des Reichs-Post amts hervorgehe, bestehe in den Kreisen der Reichs-Postverwaltung nicht entfernt die Absicht, den beiden Reservatrechten irgendwie zu nahe zu treten. Man habe vielmehr dort stets an der Auffassung festgehalten, daß eine Aenderung der bestehenden Verhältnisse nur dann eintreten könne, wenn hierzu von seiten Bayerns oder Württembergs selbst die Initiative ergriffen würde. Deutsches Buchgewerbe-Museum. — Neu ausgestellt sind die bis jetzt erschienenen Lieferungen 1 und 2 von «Junghändcl, die Baukunst Spaniens. Dresden, Gilbcrs (I. Blcyl),« die dem Museum von der Vcrlaqshandlung als Geschenk zugegangc» sind. Wer Spanien nach kunstgeschichtlicher, architektonischer und kunstgewerblicher Hinsicht studieren wollte, war bis jetzt aus die allerdings ganz vorzüglich aufge- nommencn Photographien von Laurent L Co. in Madrid angewiesen. Diese Photographien sind aber teuer und finden sich nur in einigen wenigen öffentlichen Sammlungen, so z. B. in den Berliner Museen, vor. Der Verfasser, der Spanien zehn Monate bereist hat, giebt in seinem auf 150 Tafeln berechneten Werke einen Ileberblick über die Entwickelung der spanischen Baukunst. In den ausgestellten 50 Tascln sind außer den mit dem Schleier der Romantik umwobenc» herrliche» Bauten der Araber — der Alhambra bei Granada, der Mezquita in Cordoba — hervorragend schöne Bauten aus der gotischen Zeit und der Periode der Renaissance wiedcrgegebcn. Die Tafeln sind in dem rühmlich bekannten Institut von Römmler L Jonas in Dresden vortrefflich in Licht druck ausgcführt. Der erste Band des deutschen internationalen Musteraustaujches bleibt in seiner Gesamtheit noch bis zum Schluß der Woche ausgestellt. Von der Buchdrucker-Berufsgenossenschaft. — Wie wir der soeben erschienenen Nummer 5 der .Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker.
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