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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.08.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-08-06
- Erscheinungsdatum
- 06.08.1920
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- Deutsch
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- Saxonica
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äußern. Die Gartenstadt Wilmersdorf ist eine der schönsten Wohngegenden Großberlins, deren Errichtung seinerzeit vor dem Kriege allgemeines Aufsehen erregte. — Am 24. Juli ist aus Anlaß des 325jährigen Bestehens der Berliner Buchbinderinnung im Berliner Konzerthaus, Mauer straße 82, eine Buchgewerbe- und Papierfachaus- stellung eröffnet worden, die einen guten überblick über das neu aufblühende Berliner Buch- und Papiergewerbe gibt. Neben prächtigen Einbänden älterer Meister der deutschen Buchbinde kunst sind reich verzierte Mappen für Ehrenurkunden und Meister briefe, interessante bibliophile Arbeiten und geschmackvolle künst lerische Einbände zur Schau gestellt. — Die Akademie der Künste wird ihre diesjährige Herbstausstellung nach einem neuen Plan veranstalten. Während in den letzten Jahren neben den Mitgliedern nur besonders eingeladene Gäste zugelassen waren, ist die freie Beschickung der Herbstausstellung den in Großbeclin wohnenden Künstlern ermöglicht. Maler und Bildhauer können je zwei Werke zur Ausstellung einsenden. Das Bildnis soll diesmal besondere Berücksichtigung finden. Eine besondere Aus stellung für Bau- und Griffelkunst ist für das nächste Jahr vorge sehen. — Das Bogenfeld über dem Hauptportal des Berliner Doms soll nun endlich ein Glasmosaikbild er halten. Der Entwurf dazu stammt von Prof. Artur Kampf. Das Bild stellt Christi Wort dar: »Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid!« Die Ausführung soll in etwa dreiviertel Jahren vollendet sein. — Als besondere Zeiterschei nung ist festzustellen, daß das Publikum neuerdings mit Vorliebe »dicke Bücher« kauft, d. h. solche mit auftragendem Pa pier, ohne den Wert des Inhalts zu berücksichtigen. Berlin-Wilmersdorf, am 25. Juli 1920. Otto Rieb icke. Verband der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel. ^ Stenographischer Bericht über die Verhandlungen der 42. ordentlichen Abgeordnetenversammlung am Sonnabend, den 1. Mai 1920, nachmittags 3 Uhr, im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig. (Fortsetzung zu Nr. 171 u. 173.) Vorsitzender Walther Jäh (Halle a. S.): Wir fahren nun fort, und ich erteile zunächst Herrn Geheimrat Siegismund das Wort zu einer Mitteilung. Geheimer Hofrat, Kommerzienrat Karl Siegismund (Ber lin) : Meine Herren, ich habe Ihnen im Anschluß an die vorher gegangene Verhandlung über den Teuerungszuschlag noch eine kurze Mitteilung zu machen auf Grund eines Briefes, der mir eben in die Hände kommt. Meine Herren, die etwas zurückhaltende Haltung, die ich in diesen Dingen eingenommen habe, bestätigt sich leider. Es ist an den Verein der Deutschen Bahnhofsbuchhändler an dem selben Tage, an dem wir in Berlin die Sitzung im Neichswirt- fchaftsministerium gehabt haben - am vergangenen Montag —, ein Schreiben gekommen, in welchem das Reichswirtschaftsmini sterium Folgendes feststellt: Von verschiedenen Seiten wird mir mitgeteilt, daß die Bahnhofsbuchhändler über die von den Verlegern festgesetzten Preise, und zwar sowohl bei Büchern wie bei Zeitschriften und sonstigen Drucks;^ n, einen Teuerungszuschlag von 20 Prozent erhebest^,, ^ -Da im Bahnhofsbuchhandel Zeit schriften und ZeisM. kM,er des Umsatzes ausmachen, diese aber Messung von Stelle? Bücher rabattiert werden, so füll nach Mit. deZ Bakmhofsb^' welche die Unkosten- und Um- satzverhäl(?N-hehung eines 20b'^°"^ls sachkundig übersehen dürften.wendig sein: die von Teuerungszuschlags nicht ' "N Verlegern gewährten Ra batte sollten vielmehr allein ausreichen, die gestiegenen Un kosten zu decken und dann noch dem Unternehmer einen ange messenen Gewinn zu belassen. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung über die Auskunftpflicht — also die Sache wird jetzt auf ein ganz aicheres Geleise ge schoben — vom 12. Juni 1917 — Reichsgesetzblatt Seite 604 — und vom 11. April 1918 — Reichsgesetzblatt Seite 187 — ersuche ich um Mitteilung, ob Ihrerseits eine allgemeine Vorschrift an Ihre Mitglieder, einen 20prozentigen Teuecungszuschlag zu erheben, erlassen worden ist, beziehungsweise ob er auch ohne besondere Ansetzung von den einzelnen Buchhändlern erhoben wird. Im bejahenden Falle ersuche ich ferner um einen Nachweis für die Notwendigkeit der Erhebung eines solchen Teuerungs- zuschlags. Dieser wird in der Form zu erbringen sein, daß Sie für eine Reihe von Unternehmungen, die als durchschnittlich unter den gegenwärtigen Verhältnissen normal arbeitend anzu sehen sind, eine buchmäßig belegte Zusammenstellung der tat sächlich derartigen Betrieben erwachsenden Kosten — etwa g»- gliedert nach Aufwand für Frachten, Gehälter, sonstigen Un kosten, der Umsätze und der Bruttogewinne — beibringen. Ein diesbezügliches Zahlenmaterial muß sich für den vorlie genden Zweck bis auf die neueste Zeit erstrecken. Es werden ihm zweckmäßigerweise entsprechende Zahlen für die Friedens verhältnisse — etwa das Jahr 1913 bzw. 1913/14 — gegen- übcrgestellt werden. Ich stelle ergebenst anheim, sich wegen der Einzelheiten bezüglich der Aufmachung des gewünschten Zahlenmaterials mit meinem Referenten, Herrn vr. le Coutre, in Verbindung zu setzen, und ersuche im übrigen ergebenst um eine beschleu nigte Erledigung. Meine Herren, also hier wird das Weiler gefordert, was von uns bereits gefordert ist. Eine ganze Anzahl Bahnhofsbuch händler sind in unserem Kreise heute hier vorhanden. Es wird nun auf Grund der Neichskanzlerverordnung vom April 1917 und Juli 1918, die die Auskunftspflicht in sich schließt, die Aus kunft von ihnen erzwungen werden. Sie dürfen demnach die von anderer Stelle heute abend an sie gerichtete Aufforderung, kein Material zu geben, nicht mehr verweigern. Paul Nitschmann (Berlin): Meine Herren, ich kenne de« Brief und kann auch Erläuterungen dazu geben. — Der Brief ist geschrieben, bevor die Versammlung am Montag stattgefunden hat. Er ist zwar von demselben Tage datiert, aber es ist nicht anzunehmen, daß er noch nach 1/28 Uhr, wo unsere Versammlung geschlossen wurde, vom Reichswirtschaftsministerium in die Welt gesetzt worden ist. Er ist von einer ganz anderen Abteilung mit einer ganz anderen Unterschrift hinausgeschickt worden an diese Bahnhofsbuchhandlung. Ich weiß nicht, ob sie hier-genannt wor den ist oder genannt werden kann. (Geheimer Hofrat, Kom merzienrat Karl Siegismund: Nein, an den Verein der Bahn hofsbuchhändler!) — An den Verein der Bahnhofsbuchhändler, und der Verein der Bahnhofsbuchhändler hat nun diesen Brief bekommen, und zwar beinahe in demselben Wortlaut, wie ihn seinerzeit die Deutsche Buchhändlergilde bekommen hat. Das heißt also, das Reichswirtschaftsministerium fordert Material für die Notwendigkeit des 20prozenligen Teuerungszuschlags- Daß das Neichswirtschaftsministerium erst jetzt, Ende April, an den Bahnhofsbuchhandel hcrantritt, ist ein Beweis dafür, wie langsam die Mühlen des NeichswirtschaftSministeriums mah len. An uns ist es bereits im Dezember bzw. Januar herange treten. Den Bahnhofsbuchhandel hat das Reichswirtschaftsmini- sterium erst im April ausfindig gemacht. — So liegen die Ver hältnisse. Meiner Ansicht nach ist dieser Brief völlig erledigt durch die Sitzung, die wir am Montag im Reichswirtschaftsministerium gehabt haben; denn was für den Sortimentsbuchhandel im allge meinen gilt, gilt natürlich so ipso für den Bahnhofsbuchhandel, der ja nicht anders behandelt werden kann als der übrige Buch handel.
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