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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1937
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- 1937-12-31
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1937
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Rückblick aus das Iahr 19Z7 l>k. II. I.. — In wenigen Wochen werden wir zum fünften Male die Wiederkehr des Tages feiern, an dem die Gestaltung der Geschicke unseres Volkes in die Hände des Führers und Reichs kanzlers Adolf Hitler gelegt wurde. Die erste äußere Planung der Neuordnung des deutschen Lebens wurde seinerzeit bestimmt durch die Forderung des Führers an das deutsche Volk: »Gebt mir vier Jahre Zeit». Mit dieser Forderung nahm der Führer gleichzeitig aus dem Volk den Auftrag entgegen, die Schäden zu beseitigen, die dem Volkskörper in einer fünfzehn jährigen Mißwirtschaft der Parteien und Klüngel zugefügt wor den waren; er nahm aus dem Volk den Auftrag entgegen, den Wahnwitz der Arbeitslosigkeit zu vernichten und das Volk zurückzureißen vor dem Abgrund, in den es ohne die geniale Führung Adolf Hitlers hätte mit geschichtlicher Notwendigkeit hinunterstllrzen müssen. l-Gebt mir vier Jahre Zeit!», das war die Parole, unter der die ersten vier Jahre nationalsozialistischer Aufbautätigkeit standen. Der Führer brauchte die Rechenschaft über seine Leistungen und über die Leistungen seiner Mitarbeiter nicht zu scheuen, als er sich am 30. Januar 1937 nach Ablauf der ersten Vierjahresperiode vor das Volk stellen und auf die Arbeit der zurückliegenden vier Jahre verweisen konnte. Schon einige Monate vor diesem Tag hatte der Führer und Reichskanzler auf dem Reichsparteitag zu Nürnberg die Ar beitsanweisungen für die zweite Vierjahresperiode nationalsozialistischer Aufbautätigkeit gegeben. Sie sind enthal ten in dem großartigen Vierjahresplan, dessen Durch führung durch den Beauftragten des Führers, Ministerpräsident Generaloberst Hermann Göring, unter allen Umständen sicher gestellt ist. Der Vierjahresplan wurde vom ganzen deutschen Volk mit Beruhigung und Zustimmung, von der übrigen Welt mit Spannung und einem durch die verschiedensten Motive be stimmten und darum verschiedenartigen, aber durchgehend sehr nachdrücklichen Interesse ausgenommen. Der Hauptgedanke des Vierjahresplanes ist: ein Volk hilft sich selbst, sein Hauptzweck also: die Sicherung der völligen Unabhängigkeit Deutschlands vom Ausland, besonders im Hinblick auf seine unmittelbarsten Lebensinteressen. Die führenden Männer des neuen Deutschland sind nicht müde geworden, daraus hinzu weisen, daß das Ziel des Vierjahresplanes keineswegs in einer autarkischen Abschließung Deutschlands von der übrigen Welt zu sehen ist. Oberstes Gesetz für das politische Handeln unseres Führers ist die Freiheit des Volkes. Unter diesem Gesetz steht auch der Bierjahresplan. »Gebt mir vier Jahre Zeit!» und Vierjahresplan: das sind also die allen sichtbaren Antriebskräfte der ersten Periode nationalsozialistischer Aufbauarbeit, der die Aufgabe gestellt war, in Jahren gutzumachen, was in Jahrzehnten und Jahr hunderten versäumt worden ist, und in Jahrzehnten dem Volk eine Form seines staatlichen und völkischen Lebens zu geben, die die Erfüllung einer Jahrtausende alten Sehnsucht darstellt. — Die Ausdehnung des Lebensraumes hes deutschen Volkes ist eine jener unabdingbaren Notwendigkeiten, deren Verwirk lichung als Aufgabe vor der Staats- und Volksführung steht. In einem inneren Zusammenhang mit den Erfordernissen des Vierjahresplanes steht daher die klar ausgesprochene Forderung des deutschen Volkes auf sein Recht zur kolonialen Betätigung, eine Forderung, die im Laufe des Jahres 1937 mehrfach so nachdrücklich ausgesprochen wurde, daß sie von der übrigen Welt, besonders von den beteiligten Staaten, nicht mehr über hört werden konnte. Von hier aus werden eine Reihe der wich tigsten Ziele der deutschen Außenpolitik sichtbar. Als oberster Leitsatz steht über dieser Außenpolitik des neuen Reiches die Er haltung des Weltfriedens unter unbedingter und rücksichtsloser Wahrung der nationalen Ehre der Völker. Die Zusammen arbeit zwischen Deutschland, Italien und Japan ist in ihrer ge schichtlichen Zeichenhaftigkeit von der übrigen Welt durchaus verstanden worden. Der Besuch des italienischen Regierungs chefs Mussolini in Deutschland, der in den letzten September tagen zu einer überwältigenden Kundgebung der Freundschaft zwischen zwei großen Völkern wurde, wurde für die Befestigung der Politik der Achse Rom—Berlin von nachhaltiger Bedeutung. Wir können im Rahmen dieser Rückschau auf das Jahr 1937, in deren Mittelpunkt die wichtigsten kulturpolitischen und buch händlerischen Ereignisse stehen sollen, natürlich nur die aller wichtigsten Vorgänge innerhalb des politischen Lebens unseres Volkes und unserer Zeit kurz in die Erinnerung zurückrusen. Aber selbstverständlich ist es unerläßlich, gerade diese Ereignisse rein politischer Art immer wieder zum Bewußtsein zu bringen, denn politisch denken und handeln heißt heute nichts anderes, als so denken und handeln, wie die Lebensnotwendigkeit unseres Volkes es erfordert. Als es dreißig und fünfunddreißig Parteien gab, da mag vielleicht eine Haltung verständlich gewesen sein, die wir mit dem Begriff »unpolitisch» kennzeichnen. Heute muß sich jeder Deutsche darüber klar sein, daß ein unpolitischer Mensch ein unzeitgemäßer Mensch ist. Politisch sein heißt, auch das muß heute jeder wissen, keineswegs berufsmäßiger Politiker sein, aber es liegt darin die Forderung, daß wir uns bemühen um eine Einsicht in die brennenden Lebensfragen unseres Vol kes, und daß wir jederzeit mit freudiger innerer Zustimmung unserer Führung das vertrauensvolle Ja geben zu ihren Hand lungen, von denen wir wissen, daß sie aus stärkster und höchster Verantwortung heraus vorgenommen worden sind. Ein Deut scher, der sich dazu nicht verstehen kann, muß sich in der Tat damit absinden, von uns als unzeitgemäß angesehen zu werden. Das gilt auch für die Angehörigen der kulturellen Berufe, ja, es gilt für sie erst recht und in einem besonders hervorragen den Maße. Denn gerade das kulturelle Leben und Schassen unse res Volkes ist heute untrennbar verbunden mit dem, was wir die politische Ausrichtung nennen. Damit wird von keinem Künstler und von keinem sonstigen Kulturschaffenden verlangt, daß er in seinen Werken die eigentliche politische Begrisfssprache anwende, oder daß er diese politische Begriffssprache in Töne oder Marmor umforme. Aber für eine Selbstverständlichkeit müssen wir es halten, daß der Kulturschassende sich nicht sträubt gegen die mitreißende Dynamik des Lebens unserer Zeit, daß er aus dieser Dynamik heraus, die im. tiefsten Sinne politisch bedingt ist, die stärksten Antriebe auch für seine Arbeit emp fängt, für eine Arbeit also, die nach früheren Anschauungen und Begriffsbestimmungen sich auf unpolitischer Ebene abspielte. Gerade die Arbeit des Buchhändlers kann heute der politischen Ausrichtung nicht mehr entraten, denn von ihr hängt zu einem nicht geringen Teil die Verbreitung nationalsozialistischen Ge dankengutes im deutschen Volke ab. Wie das Jahr 1936, so brachte auch das Jahr 1937 eine Reihe von wichtigen kulturpolitischen Ereignissen, die ihre tiefen Spuren im Leben der Nation zurückgelassen haben. Am 30. Ja nuar 1937 verkündete der Führer die Stiftung eines Na tionalpreises für Kunst und Wissenschaft in Höhe von dreimal hunderttausend Mark, der alljährlich an ver diente Deutsche für große Leistungen auf künstlerischem und wissenschaftlichem Gebiet verliehen werden soll. Verbunden war mit dieser Stiftung für alle Zeiten das Verbot für Deutsche, einen Nobelpreis anzunehmen. Der Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft wurde zum erstenmal auf dem Reichsparteitag der Arbeit verliehen. Es erhielten ihn als erste unter den Leben den — vorausgegangen war der Verkündung des Preises eine eindrucksvolle Ehrung des verstorbenen Architekten Troost durch den Führer — Alfred Rosenberg für seine Leistungen auf dem Gebiete der klaren wissenschaftlichen Durchdringung des Weltanschauungskampfes unserer Zeit; die Ärzte Geheimrat Bier und Geheimrat Sauerbruch für ihre Leistungen auf dem Gebiete der Medizin, und der Forscher Wilhelm Milchner für seine ungewöhnlichen Leistungen im Hinblick auf die Erforschung unbekannter Teile der Erde. Aus den zahlreichen Dichterprcisen, die während des Jah res 1937 verteilt wurden, ragt hervor die Verteilung des 1036 Nr. 3V3 Freitag, den 81. Dezember 1S87
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