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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-12-31
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1937
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- Deutsch
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Stefan-George-Preises, die auch in diesem Jahre am Tag der Arbeit vorgenommen wurde. Den Stesan-George-Preis des Jahres 1838/37 erhielt Friedrich Bethge für sein Schauspiel »Marsch der Veteranen-, den Filmpreis erhielt Emil Jannings. Die zahlreichen Ausstellungen in allen Landschaften Deutschlands, auf denen, unabhängig von dem Grundgedanken, dem sie dienten, der beispiellose Aufstieg des deutschen Volkes in den letzten fünf Jahren zum Ausdruck kam, werden überragt von den beiden großen Ausstellungen »Gebt mir vier Jahre Zeit« (Berlin) und »Schaffendes Volk« (Düssel dorf). Wir haben über beide Ausstellungen im Börsenblatt mehrfach ausführlich berichtet. Zu ihnen gesellten sich die »Große deutsche Kunstausstellung« in München und im Zusammenhang mit ihr die Ausstellung »Entartete Kunst«, die beide von Millionen von Menschen besucht wur den. Die Kunstverirrung der hinter uns liegenden Zeit und der Kunstwille des neuen Deutschland fanden in diesen beiden Aus stellungen einen schlechthin überzeugenden Ausdruck. Die große deutsche Kunstausstellung wurde eröffnet am Tag der deutschen Kunst, der aus Anlaß der Einweihung des »Hauses der deutschen Kunst« in München festlich begangen wurde. — Zu einer großen Heerschau der Bewegung wurde auch der dies jährige »Reichsparteitag der Arbeit«. — Zu einer gemeinsamen Kundgebung fanden sich am 1b. November die NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude« und die Reichskultur kammer zusammen aus Anlaß der Feier des vierten Jah restages der Reichskulturkammer. — Unter den Ereignissen auf dem Gebiet des literarischen Lebens sei auch an dieser Stelle noch einmal hervorgehoben die Tatsache, daß die Auflage des Buches des Führers »M ein Kampf« die dritte Million überschritten hat. Die Neuordnung und die politische Ausrichtung des buch- händlerischen Lebens haben auch im Jahr 1937 zu einer Reihe von Ergebnissen und von Veränderungen geführt, die wesentlich zur Klärung und Festigung der Entwicklung beigetragen haben. Der Börsenverein hatte die Ehre, an seiner diesjährigen Kan tate-Feier Reichsminister Or. Goebbels bei sich begrüßen zu dürfen. Reichsminister Or. Goebbels ergriff bei dieser Ge legenheit das Wort zu sehr konkreten Ausführungen, in denen er dem Buchhandel wichtige Aufgaben zeigte. — Eines der bedeut samsten Ereignisse für den deutschen Buchhandel darf in der Ernennung des stellvertretenden Leiters der Parteiamtlichen Prüfungskommission, des Hauptamtsleiters Karl Heinz Hederich zum Leiter der Abteilung 8 (Schrifttum) des »Reichsministeriums für Bolksaufklärung und Propaganda« ge sehen werden. Gleichzeitig mit dieser Ernennung wurde die Er nennung Karl Heinz Hederichs und des Leiters des Deutschen Buchhandels, Hauptamtsleiter Wilhelm Baur, zu Vize präsidenten der Reichsschrifttumskammer ausgesprochen. Karl Heinz Hederich behält in Stellvertretung des Reichs leiters Bouhler die Leitung der Parteiamtlichen Prüfungskom mission bei. Durch die Personalunion zwischen der Parteiamt lichen Prüfungskommission und der Abteilung Schrifttum des Propagandaministeriums ist nunmehr eine völlig einheitliche Schrifttumspolitik der Partei und des Staates gewährleistet. Die Neuordnung kam sichtbar zum Ausdruck bei der Durchfüh rung, besonders aber bei der Eröffnung der Woche des Deut schen Buches, auf der mit Reichsleiter Bouhler zum erstenmal der für die Schrifttumspolitik der Partei Verantwortliche Mann das Wort ergriff. Die Ausführungen des Reichsleiters Bouhler und die Rede des Hauptamtsleiters Hederich aus der Essener Schlußveranstaltung der Woche des Deutschen Buches zeigen in vollster Eindeutigkeit den Weg für die Entwicklung des deut schen Schrifttums und Buchhandels. Zugleich ziehen sie für diese Entwicklung einen Rahmen, innerhalb dessen dem Schaffen der künstlerischen Persönlichkeit der freieste Spielraum gegeben ist. Einen wichtigen Schritt im Dienste der Befriedung der Welf tat der deutsche Buchhandel, indem er von seiner am 23. Oktober 1936 gefaßten Entschließung weiterging zur For derung einer Konvention des Buchhandels, die alle Kultur nationen der Welt umfaßt. In einem »offenen Brief des deut schen Buchhandels an den Buchhandel der Welt« sprach Wilhelm Baur, der Leiter des Deutschen Buchhandels, die Hoffnung aus, daß die großen Buchhändlerorganisationen der Welt, auch die, die sich aus irgend einem Grunde zu der Resolution des Jahres 1936 noch nicht geäußert haben, sich zusammenfinden würden zur Mitarbeit an der »Weimarer Konvention«, zu einer Mit arbeit, die nur die Erfüllung der selbstverständlichen Verpflich tung vorsieht, »keine Bücher zu verlegen und zu verbreiten, die unter böswilliger Verzerrung der historischen Wahrheit das Staatsoberhaupt eines Landes oder ein Volk beleidigen oder die Einrichtungen und die Überlieferungen, die einem Volke heilig sind, verächtlich machen«. — Einen Tag vor Eröffnung der dies jährigen Woche des Deutschen Buches durfte der Buchhandel Reichsminister I>r. Goebbels, in dem er seinen Schirmherrn ver ehrt, zur Vollendung seines vierzigsten Lebensjahres beglück wünschen. Unter den sonstigen Ereignissen und Vorgängen, die der Klärung des buchhändlerischen Lebens und der Ordnung wich tiger schrifttumspolitischer Fragen dienen, seien noch hervor gehoben: Die Arbeit der »Parteiamtlichen Prüfungskommission« und das Aufgabengebiet der »NS.-Bibliographie» wurden durch mehrere Verfügungen erweitert und ausgebaut. — Die »Reichs stelle zur Förderung des deutschen Schrifttums« veranstaltete aus Anlaß des diesjährigen Reichsparteitages in Zusammen arbeit mit dem Germanischen Museum zu Nürnberg eine Buchausstellung, die die Entwicklung Nürnbergs als einer deutschen Stadt von ihren Anfängen bis zur Gegenwart sichtbar werden ließ. — Im November hielt die »Reichs stelle zur Förderung des deutschen Schrifttums« ihre vierte Reichsarbeitstagung ab, die dem deutschen Osten gewidmet war. —. Zu Anfang des Jahres wurde ein »Kuratorium für das deutsche Fachbuch« gegrün det, dem alle am Fachbuch interessierten Stellen des Staates und der Partei angehören. — Wichtige Anordnungen der Neichsschrifttumskammer bezogen sich auf die Arbeit der Be ratungsstelle Verlag, auf den Lehrl ingspaß, aus die Regelung des Druckkostenzuschuß-Verlages, auf Lieferungsbedingungen für das Unterhal tungsschrifttum und auf die Regelung des Ver- lagsvertragesfür Jugendschriften. — Der Bör se n v e r e i n erhielt eine neue Satzung, er konnte außerdem die Ausgabe des hundertsten Jahrgangs des Adreß buches anzeigen. — Mehrere Verordnungen bezogen sich auf die Durchführung und den Ausbau der buch händlerischen Arbeitswochen. Wie in früheren Jahren, so fanden auch im Jahre 1937 eine Reihe von buchhändlerischen Arbeitswochen statt, die ausnahmslos sehr gut besucht waren und in ihrer Durchführung die Notwendigkeit dieser außerordentlich wichti gen huchhändlerischen Schulung erhärteten. Auch von einigen Ereignissen, die das Büchereiwesen betreffen, sei hier noch einmal kurz die Rede: wichtige Anord nungen auf dem Gebiete des Büchereiwesens betrafen die Neu ordnung des Volksbüchereiwesens, den Neuaufbau der Schulbüchereien und die Einrichtung von Dorfbüche reien. Die Deutsche Bücherei zu Leipzig, die jetzt gerade fünfundzwanzig Jahre besteht, konnte einen neuen Lese saal der Benützung übergeben. Aus große Fortschritte darf die öffentliche Buch werbung zurückblicken. Durchgeführt wurden im Laufe des Jahres 1937 an großen Aktionen die F a ch b u ch w e r b u n g, die Werbung für das Gesundheitsschristtum, die Schulbuchwerbung und, wie in den vorhergegangenen Jahren, die »Woche des Deutschen Buches« mit her vorragenden Veranstaltungen zu ihrer Eröffnung in Weimar und zu ihrem Abschluß in Essen. Die Reichsschristtumsstelle legte in diesem Jahre zum erstenmal die »Weimarer Blät ter« vor, die von jetzt ab zu einer ständigen Einrichtung der Buchwoche werden sollen. Sie zeigte außerdem wieder die »Jahresleistungsschau des deutschen Schrift tums-, die eine Auswahl des Wertvollsten enthält, was von Mitte 1936 bis Mitte 1937 innerhalb der verschiedensten Nr. 80S Freitag, den 81. Dezember 1987 1027
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